TotW: [18.08.-24.08.2014]: PHIL COLLINS - Another Day In Paradise

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Another Day In Paradiese" nach Schulnoten 73

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (7) 10%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (7) 10%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (12) 16%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (7) 10%
    5. 11 Punkte - gut (2) (7) 10%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (6) 8%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (2) 3%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (5) 7%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (4) 5%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (3) 4%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (1) 1%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (2) 3%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (3) 4%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (3) 4%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (2) 3%

    Track of the Week - 18.08.-24.08.2014

    PHIL COLLINS - Another Day In Paradise


    Jahr: 1989
    Album: …But Seriously [Rezension]
    Arbeitstitel: Homeless
    Credits: Collins
    Musiker: Collins, David Crosby, Leland Sklar, Dominic Miller
    Länge: 05:22
    live gespielt: 1990, 1991, 1993-1999, 2002-2005, 2008, 2016-2019
    bekannte Coverversionen: Brandy featuring Ray J, Max Greger, Howard Carpendale, James Last feat. Richard Clayderman, Dennis Brown, Max Raabe, Reel Big Fish u.v.w.


    Bemerkungen: Multimillionär Collins macht uns darauf aufmerksam, dass man zweimal nachdenken soll, wenn man auf der Straße obdachlose Menschen liegen und leiden sieht. Und dass für unsereins ja ein weiterer Tag im Paradies kommt. Diese Vorhaltungen serviert er mit tragischer Popuntermalung im Sythie-Balladen-Arrangement. Inklusive "uuuh"-Chor. Der Song war weltweit eine Nummer Eins und wurde auch oft gecovert. Schöne aber letztendlich harmlose Betroffenheitsnummern ziehen halt immer. Oder doch nicht... ?

  • Bemerkungen: Multimillionär Collins macht uns darauf aufmerksam, dass man zweimal nachdenken soll, wenn man auf der Straße obdachlose Menschen liegen und leiden sieht. Und dass für unsereins ja ein weiterer Tag im Paradies kommt. Diese Vorhaltungen serviert er mit tragischer Popuntermalung im Sythie-Balladen-Arrangement. Inklusive "uuuh"-Chor. Der Song war weltweit eine Nummer Eins und wurde auch oft gecovert. Schöne aber letztendlich harmlose Betroffenheitsnummern ziehen halt immer. Oder doch nicht... ?



    Aber Thom,jetzt hast du ja in der Einführung schon die ganze Kritik vorweggenommen. Bleibt nur noch,die naiv-repetitive Struktur von Aufbau,Melodie und Rhythmik hervorzuheben und schon sind alle Zutaten eines wahrhaft indezenten , um nicht zu sagen taktlosen Traktates benannt.


    Da auch noch jegliche reflektive Distanz rein formal und das Stück in seiner Empathie wenig glaubwürdig bleibt, ist es schlicht vermessend-belanglos.

    2 P

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Solche Nummern ziehen natürlich nicht immer, aber Multimillionär Phil hat's eben total drauf gehabt - Songwriting perfekt für das Idealniveau auf der Betroffenheitsskala ausgelotet und dann noch die Botschaft überzeugend und authentisch rübergebracht.


    Tolle Bemerkungen von THOM, vielleicht die besten, die ich je zu einem Song der Woche gelesen habe.:topp:


    Wäre ich Aggro Townman, würde ich Phil für diesen Song gerne ein paar in die Fresse hauen und ihn dann zahnlos auf eine Parkbank zum Übernachten schicken. Dieser Song ist für mich eine indiskutable Frechheit, ein bodenloser Geschmacksbankrott, ein beschämendes musikalisches Ärgernis.
    Dass es möglich ist, ein wichtiges Thema musikalisch derart kümmerlich in die Landschaft zu hypen, ist ja beileibe nichts Neues gewesen. Dass es Phil war, der das tat, war auch nicht unbedingt neu, hat mir damals aber schwer zugesetzt. "But seriously" war eines der entscheidenden Alben, die meinen Collins-Genesis-Rock-Überdruss für viele Jahre zementierten. Es kam noch "We can't Dance" hinterher mit ganz ähnlichen ästhetikfreien Verirrungen. Und ab da hatte ich dann irgendwann wirklich die Schnauze gestrichen voll.:wuerg:

    • Offizieller Beitrag

    Stimme da mit townman in der textlichen Bewertung überein. Musikalisch bin ich da etwas offener. Lässt man mal den Betroffenheitskitsch weg, ist es ein gutgemachter Popsong für zwischendurch. Nicht schlecht (wie zuletzt für mein Empfinden z.B. Paperlate), aber auch nicht gut. Autoradio-Pop sozusagen. Kann man hören, tut nicht weh, kann sogar mal Spaß machen, hinterlässt aber auch keinen bleibenden Eindruck. Fast-Food für die Ohren sozusagen.
    Kein Vergleich zu so großen Collins-Solotaten wie "In the Air..." oder "Long long way to go".


    Ich bin mal milde: 6 Punkte

  • Zum Betroffenheitskitsch wurde ja schon alles gesagt. So gesehen passt ja die Musik:rolleyes:. Da tropft der Schmalz, da bleibt kein Auge trocken:augenrollen:. Nee, Phil, das war nix. 2 Punkte.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • 13 Punkte von mir für den Song. Ja ja, es ist Betroffenheitskitsch, aber was solls, Lyrics blende ich gerne mal aus, ist man als Genesis-Fan ja fast gewohnt :D ;) Ich mag das Stück einfach, insbesondere den Refrain. Es ist irgendwie DAS Stück was man mit Collins verbindet und irgendwie erinnert es mich extrem stark an die Kindheit, hat also einen Nostalgie-Bonus. Muss neben Land of Confusion das erste Stück gewesen sein, was ich von Collins bewusst mitgekriegt habe und ich höre es immer wieder gerne. Klar gibt es deutlich stärke Nummern von Collins, aber es wollen beim Hören einfach keine negativen Gefühle aufkommen.

  • Musik wie ein Hintergrundrauschen. Man weiß nicht, wo es anfängt und nicht,
    wo es aufhört. Noch Minuten später fragt man sich, warum man da eine simple
    Melodie im Ohr hat. Hoffentlich hab ich sie nicht vor mich hingesummt, und
    wenn, hat es hoffentlich niemand gehört. Und es gibt einen Text? Really?
    Keine Punktevergabe für diesen Nicht-Song.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Ein gut produzierter Popsong und ein echter Collins-Klassiker. Besonders gut gefällt mir die Gitarrenarbeit und die zweistimmig gesungene letzte Strophe.


    Noch Minuten später fragt man sich, warum man da eine simple
    Melodie im Ohr hat.


    Vielleicht lautet die Antwort einfach: Weil die Melodie gut ist.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"


  • Vielleicht lautet die Antwort einfach: Weil die Melodie gut ist.


    Meine Antwort ist davon weit entfernt. Die Melodie ist zwar ohne Zweifel ein Ohrwurm, aber einer der ungeliebten Art. Das entspricht Werbeästhetik, die sich hier in die Gehörgänge schlängelt, naiv-infantil-suggestiv ausgerichtete Einfachstmelodik ohne Pfiff, dafür aber mit unangenehmen Widerhaken. Schlecht und eingängig. Plump. Unterste Schublade. Lediglich geeignet, um Desinfektionsmittel zu verkaufen.