TotW: [03.-09.03.14]: RAY WILSON & STILTSKIN - She

ixi08 · 3. März 2014

Die guten alten Stiltskin Zeiten - ich vermisse die rockigen Titel immer mehr bei Ray Shows ! Von mir gibt es ein sehr gut -

***Christian*** · 3. März 2014

Richtig interessant wurde Ray solo für mich erst mit dem SHE Album. Das Cut-Album ließ bereits aufhorchen, litt aber ein wenig unter der eher dürftigen Produktion. Das war bei Change weniger das Problem. Change war schon gelungen, dem Album fehlte es aber ein wenig an Biss. Und ausgerechnet der beste Song der Sessions, Cool Water, war lediglich ein Bonustrack.

Als Ray mir seinerzeit sagte "ich will mal wieder ein richtig dreckiges Rockalbum machen. ein bißchen Grunge, Hardrock, mehr Stiltskin" da war ich hocherfreut. Dass er es mit Stiltskin ernst meinte, konnte ja keiner ahnen.
Ray investierte viel Zeit in die Platte, holte sich nicht nur beim Songwriting Unterstützung (Peter Hoff, Uwe Metzler, Scott Spence), sondern vor allem auch für die Produktion. Auch hier verriet Ray mir, als ich mal anmerkte, dass Pumpkinhead ja grausig klingt "yes, indeed - I simply didn't know how to produce that stuff"

Und so wurde SHE ein fetziges, wuchtiges Rockalbum. Es gibt auf dem Album Wilson-typische halb-Akustiksongs wie Lemon Yellow Sun und Show Me The Way, beides mit Sicherheit zwei seiner besseren Songs.
Aber SHE ist vor allem purer Rock. Der Opener pumpt, kracht, stört. Der Titelsong dagegen pumpt und pumpt. Er ist monoton, aber er zeigt auch eine kompromisslose Seite von Ray. Der Bass wummert, Ray klagt, die Drums treiben. Es muss nicht immer das oberkomplizierte sein, das gefällt. She ist noch nicht mal ein "einfacher" Song. Es passt zu diesem Album, es ist eines von Rays besseren Ideen. Und er verkörpert auch wenig dessen, was dem Nachfolger Unfulfillment fehlt: Der Song hat, salopp gesagt, megafette Eier. Das ist der Beitrag von Scott Spence.

Von mir 12 Punkte.

Das Album hat noch bessere Songs. Taking Time etwa, das krachende Wake Up Your Mind, seine vielleicht beste Ballade Constantly Reminded, wunderbar eingepackt in einen Rockmantel. Und dann ist da noch Summer Days, dieses Lied hat mich nach dem ersten Hören nie mehr losgelassen.

SHE ist für mich das beste Werk von Ray Wilson bisher. Jeder, der sich ernsthaft mit seiner Musik beschäftigen will, kommt um dieses Album nicht drumherum - auch wenn am Ende vielleicht die Erkenntnis steht, dass Change einem besser gefällt. Bei mir ist es SHE: Ich will diesen Wilson. Ich will es laut, wuchtig, düster. Mehr davon.

soenner · 3. März 2014

12 Punkte für den Song und 15 für Christians Analyse.

Noch eine Ergänzung: ich meine, mit 'She' war 2010 live noch nicht Schluss, habe auf die Schnelle aber nicht nochmal irgendwelche Setlists gecheckt... Bestimmt können cut_tig oder volwar mehr dazu sagen?!

cut_tig · 3. März 2014

Durch das Album "She" bin ich zum Ray Wilson Fan geworden. Ja genau diese Song Schnipsel auf Rays HP Seite hatten mich damals sehr Neugierig auf das Album gemacht. Das war auch ein Grund gewesen das ich mir damals Ray mal wieder nach reichlich 6 Jahren live angesehen habe.

Der Song She hat mir auch schon immer sehr gefallen. Es muß nicht immer der große Knall in einem Song passieren. Ich mag den Song so wie er ist und auch live überzeugt mich der Song. Ich gebe 14 Punkte.

Zitat von soenner

Noch eine Ergänzung: ich meine, mit 'She' war 2010 live noch nicht Schluss, habe auf die Schnelle aber nicht nochmal irgendwelche Setlists gecheckt... Bestimmt können cut_tig oder volwar mehr dazu sagen?!

Bin bei Youtube fündig geworden, zumindest für 2011 kann ich den Song live belegen.

Live @ Kanalfest Dattlen 19.08.11
08.Ray Wilson & Stiltskin - She - live.MTS - YouTube

sunrise · 4. März 2014

Zitat von Christian

Change war schon gelungen, dem Album fehlte es aber ein wenig an Biss. Und ausgerechnet der beste Song der Sessions, Cool Water, war lediglich ein Bonustrack...

...seine vielleicht beste Ballade Constantly Reminded, wunderbar eingepackt in einen Rockmantel.

Die beiden Songs haben auch für mich besondere Erwähnung verdient,
allerdings finde ich das Album Change um Welten besser als das Album She.

Mr. Plod · 4. März 2014

Nach intensivem Hören der Maxisingle (Ich habe keine Ahnung, von wem ich die habe, da ist sogar ein Autogramm von Ray drauf) gefällt mir am ehesten die Singleversion. Es ist schön dunkel, krachig, simpel und laut, wie Ihr schon ganz recht geschrieben habt.

Für eine Zwo reicht es aber nicht, denn ich bin streng! Es fehlt die Magie, das Hitpotential, das Ohrwürmige.
Die Blende am Schluß (oh ewig leidiges Thema) erscheint mir ideenlos und führt zu einer abermaligen Abwertung, also

Acht Punkte

Helge · 4. März 2014

Zitat von olli

Ja, es wundert das dieser Song kein Hit wurde - trägt er doch
massentaugliche Einheitsbrei-Attribute in sich.

Also, massentauglicher Einheitsbrei und Hit...??
Ich glaube dafür ist SHE doch etwas zu düster.
Aber in der Tat, ein starker Opener auf einem konträren Album wie Christian schon erwähnte mit tollen Stücken, aber m.E. auch 3 Ausfällen.
Kraftvoll, rockig, melodiös kommt SHE daher. Das gefällt mir und passte auch irgendwie zu den dunklen Kneipen in den Ray ja bevorzugt auftritt.
Ich hätte SHE aus o.g. Gründen nicht unbedingt als Single ausgekoppelt obgleich der Song ein Höhepunkt des Albums darstellt. Einzig das Ende mit dem gewollten (?) Fadeout ist nicht so prickelnd.
Ich erinnere mich gerne an die SHE Zeit und vergebe ebenso gerne 14 Punkte

HoHoHo · 4. März 2014

"She" - das Lied - ist m. E. perfekt umgesetzt, das Monotone der Strophen gefällt mir gerade sehr gut. Das Düstere der Musik passt zum Text über Obsession. Sehr schön dann gegen Ende die beiden parallelen Gesangslinien (da gibt's bestimmt auch 'nen Fachbegriff für).

Dass "She" damals eine Single war habe ich erst später mitbekommen, finde ich nachwievor überaschend weil das Lied überhaupt kein Hitpotential hat. Da sind sicher Mainstream-kompatiblere Stücke auf dem "She" Album.

Ansonsten hat Christian schon alles geschrieben.

14 Punkte.

Ich habe mein erstes Ray Wilson Konzert damals im Herbst 2007 erlebt (damals leider schon wieder ohne Uwe M.), "She" müsste das erste Lied im Konzert gewesen sein, ein Hammer zu Beginn. "She" wurde auch bei der 2011er Stiltskin Tour gespielt (Landstuhl 24.09.2011), dort (musikalisch) passend zwischen "Guns of God" und "Footsteps"/"Inside".

Mr. Plod · 4. März 2014

Zitat von HoHoHo

"She" - das Lied - ist m. E. perfekt umgesetzt, das Monotone der Strophen gefällt mir gerade sehr gut. Das Düstere der Musik passt zum Text über Obsession. Sehr schön dann gegen Ende die beiden parallelen Gesangslinien (da gibt's bestimmt auch 'nen Fachbegriff für).

Dass "She" damals eine Single war habe ich erst später mitbekommen, finde ich nachwievor überaschend weil das Lied überhaupt kein Hitpotential hat. Da sind sicher Mainstream-kompatiblere Stücke auf dem "She" Album.

Ansonsten hat Christian schon alles geschrieben.

14 Punkte.

Ich habe mein erstes Ray Wilson Konzert damals im Herbst 2007 erlebt (damals leider schon wieder ohne Uwe M.), "She" müsste das erste Lied im Konzert gewesen sein, ein Hammer zu Beginn. "She" wurde auch bei der 2011er Stiltskin Tour gespielt (Landstuhl 24.09.2011), dort (musikalisch) passend zwischen "Guns of God" und "Footsteps"/"Inside".

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Da spricht einer aus Leidenschaft. Wenn ich könnte, würde ich jetzt 9 Punkte geben. :o

Zy · 4. März 2014

Der Song ist nicht übel - hat vor allem gute Ansätze - insbesondere das rhythmische Moment lässt einiges erwarten, das dann aber nicht wirklich kommt. Der Song hebt für mich nicht ab oder nur kurz. Schade. Live könnte da vielleicht mehr los sein. Aber die CD VErsion ist für mich nur befriedigend.
Eight points.

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