TotW [15.-21.07.13]: GENESIS - Throwing It All Away

  • Damals (mit 14), frisch von Teeniliebeskummer überwältigt, da passte das Stück super,
    Daher kann ich der Studioversion immer noch sehr viel (Wehmut) abgewinnen. Schön, dass Musik und Gefühl solch eine Verbindung eingehen können, auch wenn es eigentlich ein Wegwerfstück ist, wie einige schon richtig gesagt haben.
    Live nervt es, aber Ende der 80er haben sogar Iron Maiden erkannt, dass das Publikum Stadiongesänge will :augenrollen: (ab Heaven can wait ...)


    Chester findet das Stück vielleicht so toll, weil er den Drumcomputer anschalten kann, seinen Roadie mit Chestermaske auf den Stuhl setzen und erstmal einen trinken gehen kann, bis das Stadion ausgegröhlt hat.:cool:
    Bill Bruford spricht auch davon, dass Genesis sein liebster Arbeitgeber gewesen ist, auch wenn es ihn musikalisch nicht sehr gefordert hat.:blah:


    Ich gebe nostalgische (hach:o ) 8 Punkte.


    Kabuki

  • Eine der großen Stärken von Mike Rutherford (auch wenn womöglich einige das für eine Schwäche halten) ist ja sein Talent, ein Riff zu erdenken und einen ganzen Song durchzuspielen - das Riff ist sozusagen das Fahrgestell des Liedes. Das hat sich beim Mechanics-Konzert neulich gut beobachten lassen und es gibt so manches Beispiel bei Genesis, wo das gut gelingt – Keep It Dark etwa. Auch Throwing It All Away ist eines dieser Lieder, wo es gut klappt.


    Gerade im klebrig-künstlichen Umfeld der Invisible Touch ist das Lied eine angenehme und vergleichsweise zeitlos eingekleidete Auflockerung. Die Studioversion gefällt mir ziemlich gut, vor allem eben weil es eine reduzierte, luftige Nummer ist. Auch der Klang der Stimme scheint mir weitaus weniger flach zu sein, als in den diversen Live-Varianten. Als schmalzig würde ich das Lied gar nicht betiteln, da ist In Too Deep viel viel schlimmer, um mal beim selben Album zu bleiben. Rein von der Musik her betrachtet hat Throwing It All Away für mich sogar etwas subtil beschwingt-fröhliches.


    Live, das habe ich sowohl 2007 als auch kürzlich bei den Mechanics gemerkt, ist das Lied aber ein ziemlicher Langweiler. Die Mitsingelemente sind nicht mitreißend und öde, der Rest kommt flach daher. Wie einer meiner Vorredner schon sagte, ist da sogar das viel gescholtene Hold On My Heart deutlich substantieller.


    Die Studioversion wäre mir 11 Punkte wert, wird aber durch die Live-Variante und deren massive Präsenz etwas geschmälert auf 10.

  • Auch von mir eine glatte 2, 11 Punkte.
    Diesen Song höre ich echt gern - und hab ihn natürlich auch schon mitgegrölt :top:


    Da ich dazu tendiere, etwas am Text zu kleben (so ich ihn überhaupt verstehe), sind meine Gefühle bei diesem Song etwas zwiespältig. Aber deshalb zum Grölen umso besser.


    ....wenn ich grölen will, gehe ich ins Fussballstadion, aber zu einem Fussballspiel!

  • Ich mochte den Song schon immer, auch wenn er etwas totgedudelt wurde. IT war meine erste Berührung mit Genesis, von daher bekommt er auch noch einen Nostalgiebonus von mir.
    Gut +, schöne Melodie, Phil auf dem Höhepunkt seiner Schaffenstkraft. Live finde ich ihn allerdings auch eher nervig mittlerweile.

  • Anstatt Cinema Show mit Text zu spielen, wurde dieses Machwerk ewig in die Länge gezogen :D


    2 Punkte

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Eins der ganz wenigen Stücke von Genesis, denen ich wirklich fast nichts abgewinnen kann. Halt einfach nicht mein Fall.


    3 Punkte für das Tralala-Liedchen plus je ein Anwesenheitspunkt für Banks, Collins und Rutherford macht in der Summe trotzdem noch 6 Punkte.

    Never overestimate the dreadfulness of the mass market

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  • Eine der großen Stärken von Mike Rutherford (auch wenn womöglich einige das für eine Schwäche halten) ist ja sein Talent, ein Riff zu erdenken und einen ganzen Song durchzuspielen - das Riff ist sozusagen das Fahrgestell des Liedes.


    Das ist eine sehr gute Beobachtung und findet meine angenehme Zustimmung. Weitergesponnen: Mike ist ein Kind der Mitt-Sechziger, als der R&B gespielt wurde, unterstützt von jenen Rhythmusgitarrenfiguren, die den Song zusammenhielten. So gesehen ist dieses Riff auch eine positive Nuance von TIAA.

    We can help You

  • Chester findet das Stück vielleicht so toll, weil er den Drumcomputer anschalten kann, seinen Roadie mit Chestermaske auf den Stuhl setzen und erstmal einen trinken gehen kann, bis das Stadion ausgegröhlt hat.

    Kabuki




    Ich denke, Chester gefällt an dem Stück der lockere, coole Groove. Mikes Riff, die Drums und die Gesangslinie harmonieren rhythmisch perfekt zusammen.
    Wenn der Song von TOTO käme, würde sich wohl niemand darüber beklagen.
    Der Mitsing-Teil im Intro ist ansich schon cool, aber vielleicht hätte sich Collins mal andere Vokabeln ausdenken können... :)

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done