TotW [01.04.-06.04.13]: PETER GABRIEL - Kiss That Frog

  • Der schwächste Song auf meinem PG-Lieblings-Album "US", war er für mich schon damals, ist er auch heute noch. Die Secret World Live Version gefällt mir besser.

    Damals als die Single rauskam fand ich den Video Clip gut und auch die dafür verwendete Version - damals hat MTV sowas wie "Mindblender Mix" eingeblendet, auf der MCD war neben der Single Version (gekürzte Album Version) noch ein instrumentaler Mindblender Mix, der aber gruselig Techno-mäßig daher kam. Der Video Mix ist nie veröffentlicht worden, auf der "Play: The Videos" DVD ist ein neuer Mix der klingt als wäre er aus Album und vor allem SW Live Version zusammengeschnitten (mit eindeutig erkennbarem Gesang von Paula Cole), der passt aber so gar nicht zu dem Computer-Video-Clip (der heute aber auch sehr altbacken aussieht).

    Orgel und Mundharmonika machen das Lied originell, und live gefällt mir auch Paula Cole's markante Stimme die da gelegentlich im Hintergrund zu hören ist. Aber insgesamt kommt das über ein "noch gut" nicht hinaus. Dabei kann ich nicht konkret festmachen was mir an dem Lied fehlt.

    10 Punkte.

  • Cool finde ich hier v.a. den Mittelteil ("Let him sit beside you..."), mit dem vorverschobenen Übergang vom Refrain! Der plötzlich andere Beat, die Melodie, die Harmonien, der Basslauf und das Pad im Hintergrund machen diesen Teil für mich perfekt.

    Aber auch ansonsten ein toller, treibender Song, wo höchstens der Mix etwas besser hätte ausfallen können.

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done

  • Für mich kein schlechter Song, allerdings find ich ihn etwas zu "einfach gestrickt". Ausserdem wird mir beim Musikvideo übel :D

    "Es gibt 2 Sachen, die unendlich sind: das Universum und die Dummheit des Menschen - beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Für mich eher ein durchschnittlicher Gabriel-Song. Den Part mit "Let him sit beside you" finde ich noch am Besten. Aber "Us" hat halt schon deutlich stärkere Songs als diesen. "Kiss That Frog" ist nichts, was ich auf eine Greatest Hits-CD packen würde und auch nichts, was heute noch in einer Konzert-Setliste auftauchen müsste. Wenn ich "Us" durchhöre, skippe ich nicht unbedingt weiter, aber bewusst ansteuern würde ich den Song nicht. Ganz nett, mehr aber auch nicht. Für mich 8 Punkte!

  • Gabriel entwickelte "Kiss That Frog", nachdem er Kinder brauchen Märchen aus der Feder des Psychoanalytikers Bruno Bettelheim gelesen hatte. Das Buch, das 1976 erschienen war, beschäftigte sich mit Märchen aus dem Blickwinkel der Freudschen Psychologie. Textlich bot es einen Einblick in die Metapher hinter der Erzählung vom Froschkönig und musikalisch eine weitere Expedition in die Gefilde von "Sledgehammer". Der Song basierte auf einem Rhythmus, den Gabriel ursprünglich während der Sessions zu Music From The Film Birdy ausgearbeitet hatte, und wurde durch Gabriels aufgewecktes Orgelspiel und seine Mundharmonika, die er so selten verwendete, bereichert. Auch dank Marilyn McFarlans föhlichem Gesang beim Refrain sowie Gabriels leidenschaftlicher gesanglicher Darbietung ist es einer der souligsten und direktesten Momente auf dem ganzen Album.

    Daryl Easlea - Das Leben und die Musik von Peter Gabriel (2013), S.375