TotW [25.06.-01.07.12]: GENESIS - Harold The Barrel

  • 10 Punkte für Harold!

    Ich mag den Song wirklich gern. Er groovt einfach und die Geschichte, die hinter dem Text steckt, ist einfach zu witzig. Aber umringt von solch großen Tracks wie Musical Box oder Hogweed, geht er ein wenig unter.

    Was aber nichts daran ändert,
    dass ich mich immer freue ihn zu hören
    ;)

    Play me my Song.
    Here it comes again.

  • "Harold The Barrell" war einer der ersten Genesis-Songs, die ich kennen lernen durfte, auf dem Sampler ROCK THEATER. bevor ich mir dann die NURSERY CRYME zulegte.


    HTB ging locker flockig und lustig ins Ohr und erst später erkannte ich den textlichen Kontrast. Im Text fehlt eine (eindeutig) zündende Pointe, was Gabriel später bei "I Know What I Like" besser machte, aber ich mag diese skurrilen Geschichten deutlich lieber als so was wie "My baby left me ...."


    Ich weiß nicht, ob der komplette Song von Gabriel ist, aber angesichts der musikalischen Nähe zu "Willow Farm" und "Counting Out Time" würde ich 5 € drauf wetten.


    10 Punkte, weil ich es mag, aber eigentlich nie bewusst zum Hören raushole.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • 'Moribund the Burgermeister' ist auch so ein Song der in diese Sparte geht - und der ist ganz sicher von Peter.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Very british indeed.
    Warum etwas aufblähen, wenn in drei Minuten alles erzählt ist?
    Ich finde, Genesis haben mit dem Album gezeigt, daß sie sowohl Epen als auch die kurze (bis sehr kurze) Form können.
    Danke an martinus für die ausführlichen Hintergrundinformationen, die Lust gemacht haben, noch mal intensiv hinzuhören.
    12

  • Ein faszinierendes Kleinod.


    Gabriels Melodien erinnern ein wenig an Weills "Dreigroschenoper": Sie sind schwungvoll und derb, mit rhythmischen Brandbeschleunigern versehen, und folgen einer z.T. "verrückten" Akkordfolge mit einigen Fallstricken und Störfeuern. Krass.


    Der Aufbau des Stückes korrespondiert sehr eng mit dem Text. Harolds wässriger Wunschtraum - die einzige sympathische Regung im gesamten Stück - ist ein herrlich kontrastierender Einschub. Man kann hier förmlich spüren, wie verzweifelt sich Harold inmitten dieser gallig-garstigen Menschenmenge vorkommen, wie ausgeprägt sein "Fluchtinstinkt" sein muss.
    Auch ansonsten sind die Zuordnungen der hysterisch-überdrehten, böse kalkulierenden oder dumpf fremdbestimmten Äußerungen der Personen zu den Formteilen der Musik entzückend anschaulich (Bei "We can help you" sieht man den geistig eindimensionalen Verursacher dieser zweifelhaften Äußerung durch die tiefe Eintonmelodie (!) wirklich vor sich).


    Alles in allem ist das hier eine einzige große öffentliche Verstellungsorgie - wie wir es halt aus unserer Medienwelt auch nicht anders kennen. Da springen die wenigen Unverstellten ganz schnell über die Klippe, wenn man nicht im großen Chor mitkrakeelt.

  • Ich möchte an dieser Stelle zu mehr Diskussionskultur mahnen.
    Townman macht hier weitschweifige, elitäre Ausführungen, daß einem schwindlig wird, ohne mit einer einzigen Silbe auf die eloquent aufbereitete These seines Vorredners rivanov einzugehen, der sich die Mühe gemacht hat, stringent, präzise und verständlich (und damit im Geiste des zu rezensierenden Gegenstandes) seinen Standpunkt darzulegen.
    So wird das nichts.

  • Wenn mich einer fragt,warum eigentlich Genesis? Was machte diese Band so einzigartig?,dann könnte die Antwort lauten: Sie malten impressionistische Bilder. Oder: Sie vermochten Ihre Gedanken/Emotionen unmittelbar in Klänge zu kleiden,jeder einzelnen Stimme,jedem Erzähler einen eigenen Klangraum zu geben,jede Emotion anders klingen zu lassen. Wie in einem guten Theaterstück,wo jede Szene optimal ausgeleuchtet und jede Facette der Geschichte treffend herausgearbeitet wird.

    Die Antwort könnte auch lauten: Hör Dir doch mal "Harold the Barrel" an. Achte auf die gekonnten Farbtupfer von Steve Hackett,die verschiedenen Stimmcoloraturen des Peter Gabriel,die Tempowechsel. So macht man gute Musik, bei der die Geschichte auch nach dem Hören noch weiterlebt und zum phantasieren anregt.

    Je nach Stimmungslage:

    12 - 14 P

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.