SdW [29.08.-04.09.11]: GENESIS - Down And Out

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "Down And Out" nach Schulnoten 89

    1. 15 Punkte (überragend) (9) 10%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (11) 12%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (13) 15%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (17) 19%
    5. 11 Punkte - gut (2) (16) 18%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (7) 8%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (6) 7%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (4) 4%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (2) 2%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 2%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (1) 1%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%
    17. X - ich kenne den Song nicht (1) 1%

    Song der Woche - 29.08.2011 - 04.09.2011

    GENESIS - Down And Out

    Jahr: 1978
    Album: And Then There Were Three
    Arbeitstitel: 5/8, The Man With The Big Cigar
    Credits: Banks / Collins / Rutherford
    Lyrics: ja
    Länge: 05:48
    Musiker: Tony Banks, Phil Collins, Mike Rutherford
    live gespielt: 1978
    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: Mit And Then There Were Three begann für viele die kommerzielle Phase der Band. Dabei war ausgerechnet der Opener eben genau das nicht. Down And Out war wuchtig, sperrig, unbequem. Grund genug, das ganze mal im Rahmen des Songs der Woche zu diskutieren.

    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, Turn It On Again, Steffen oder martinus schicken.

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  • Ich finde selten so kritische Töne für ein GENESIS - Werk, doch bei D&O muss ich es tun.
    Alle drei Beteiligten klimperten umher als ob jeder seinen eigenen Song spielen will.
    Es passt rein gar nichts zusammen.
    Alles wirkt hektisch und hat einen riesigen Nervfaktor.
    Das Beste am Song sind die recht sphärischen Intro + Outro-Parts.
    Ansonsten kann ich nur sagen: 2 Punkte (aber auch nur weil GENESIS drauf steht)

  • Mit And Then There Were Three begann für viele die kommerzielle Phase der Band.


    Ja, das stimmt ja auch. Liegt am ersten wirklichen Single-Hit "Follow you follow me", der auf dem Album ist.


    Dabei war ausgerechnet der Opener eben genau das nicht.


    Auch wieder richtig.


    Down And Out war wuchtig, sperrig, unbequem.


    Wuchtig auf jeden Fall. Da geht aber die Luzie sowas von durch die Tür! Aber sperrig und unbequem kann ich überhaupt nicht nachvollziehen: Das geht einfach nur nach vorn! Ein grandioser Beginn des Albums (Tonys Intro klang auf Platte früher IMMER leierig...) mit dem furiosen 5/4-Groove, den donnernden Fills und Becken, der krachenden Gitarre; ein perfekt strukturierter Song ohne Schnörkel in ganz konzentrierter Form - ein überraschend aufhellendes, strahlendes Outro (schon wieder so ein Ding, was nur Genesis in dieser Form hinbekommen) - fertig ist der Hammer-Opener.
    IQ haben mehrfach bewusst oder unbewusst etwas in dieser Art zu schreiben versucht - hat mich nie so überzeugt wie diese etwas verstecktere Perle meiner Lieblinge.
    Und auch wenn Mike hier sicher nicht im Fokus der Aufmerksamkeit ist: Ich liiiiiiiieeeebe seine wirkungsvollen Gitarrentönchen bei DAO sehr. Tonys Solo übrigens auch.
    Ich gebe 13 - ach, lass man's 14 sein.

  • (...) Alles wirkt hektisch und hat einen riesigen Nervfaktor. (...)
    Das Beste am Song sind die recht sphärischen Intro + Outro-Parts.
    Ansonsten kann ich nur sagen: 2 Punkte (...)


    Das Intro von "Down And Out" ist grandios. Genesis hatten immer ein ausgesprochen gutes Händchen für die Opener, mit Ausnahme von Invisible Touch... Auch Mike führt sich mit der E-Gitarre bestmöglich ein.


    Das Outro finde ich auch toll. Dazwischen finde ich es - wie Helge - recht hecktisch, was am 5/4-Rythmus liegt, der es auch sperrig macht. Bei "Dance On A Volcano" klingt es im ebenfalls schrägen 7/4 entspannter. Vielleicht hätte man DAO etwas strecken sollen, damit es seine volle Wirkung entfaltet, was Mike und Tony laut Interview inzwischen aus so sehen. Aber sie wollten mehr und kürzere Songs auf dem Album. DOA rockt, proggt und war als Opener ein Versprechen, den das übrige Album für mich schon 1978 leider nicht einhalten konnte.


    Eigenartigerweise komme ich zu einem ähnlichen Ergebnis und gebe 1 drauf: 12 Punkte. ;)

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Dazwischen finde ich es (...) recht hecktisch, was am 5/4-Rythmus liegt, der es auch sperrig macht. Bei "Dance On A Volcano" klingt es im ebenfalls schrägen 7/4 entspannter.


    Interessanter Vergleich. Ich selbst empfinde die ersten vier Viertel bei DAO als vollkommen straight und treibend (Tony spielt gottseidank Offbeats, damit's nicht starr wird) - lediglich auf der "5" staut sich der Groove immer auf und entlädt sich dann im neuen Takt. Dieser Stau wirkt vielleicht wirklich etwas "gestau(ch)t", aber bei mir ändert das nichts am permanten Headbanging bei dem Song...

    • Offizieller Beitrag

    Down and Out - für mich einer der besten Songs auf diesem Album (welches auch so einige böse Griffe ins Klo hat). Tolles Intro und auch ein ebenso tolles Outro, dazwischen geht der Song sehr rockig direkt nach vorn, wenn auch etwas inkonsequent im Sound: man will rockig sein, aber dann bringt Tony seine poppige Phaser-Chorus-Orgel! Da hätte die leicht angezerrte Breitwand-Orgel aus Nursery Cryme Zeiten besser gepasst. Zudem ein nettes Highspeed-Synthsolo von Tony.


    Allerdings zeigt der Song auch schon einige der Schwächen auf, unter denen das gesamte Album leidet:
    In seiner Grundanlage ist der Song dem Opener von Wind&Wuthering, "Eleventh Earl of Mar" gar nichtmal so unähnlich: athmosphärisches Intro, dann relativ geordnete einfache Strukturen / Parts und insgesamt rockig nach vorne, athmosphärisches Outro.
    Aaaaaaaber: Wo "Eleventh Earl of Mar" in der Mitte innehält und Raum für einen wunderbar ruhigen Mittelteil macht, jagt "Down and Out" gleichbleibend auf einem Level gehetzt von einem rockigen Part zum nächsten ebenfalls rockig-gehetzt klingenden Part. Es wird dem Song keine Pause, kein Raum, keine Platz für Athmosphäre gegeben (sieht man von Intro und Outro ma ab), er rauscht wie eine Dampfwalze vorbei und ist um, bevor man eigentlich ganz begriffen hat, was das war.


    Man könnte auch sagen: es fehlt an den vielen kleinen Details, den Zwischentönen, die man sonst gewohnt war.


    Bleibt immer noch ein guter Song, der aber irgendwo nicht ganz zu Ende gedacht wirkt. 10 Punkte von mir.

  • Ich mag den Song, bissl habt ihr ja schon erzählt, das Intro ist klasse, den Takt finde ich aber ganz passend und gut, mir ist es egal ob da 4/4 oder 9/8 oder 5/4 draufsteht solange es zum Song passt, und der Druck passt doch etwas zum Songtext, wobei der Refrain wieder seinen Takt ändert und so irgendwie befreiend wirkt.


    " I don't talk around corners...", wirkt echt stark. Ein sehr starker Refrain, der das ganze echt auflockert. Das Outro ist relativ simpel, aber allein der Bass ist Simpel und aber druckvoll.


    Ich finds toll das sie den Song live anscheinend lieber gespielt haben als ballad of Big.


    Mir ist aufgefallen das Down and Out von Anfang an auf der Tour gespielt wurde und plötzlich hats in den Französischen Ländern gefehlt, jedenfalls gibts auf keines der französischen Bootlegs Ballad of Big, weder bei Lyon, noch Dijon noch in Zurich, dafür aber ein Tag danach wieder Down and Out in Schweden.


    Gut in Knebworth hats wohl gefehlt, aber wat solls, interessant ist das es ANSCHEINEND zuletzt in Kanada gespielt wurde, seitdem wurde entweder Ballad of Big gespielt oder eben in diesem Teil nichts mehr, darauf ging es ja nach USA. Da Genesis schon in den USA Down and Out anfangs gespielt haben, wurde das wohl SPORADISCH ! mit Ballad of Big ersetzt.


    In Kolumbien gabs kein BoB, dafür aber im Madison Square Garden, jedoch 2 Tage darauf nicht in Saratoga Springs. Und die bis heute letzte Live Aufnahme von BoB ist in den Niederlanden. 3 Tage darauf in Frankreich wurde dann aber komischerweise auf BoB verzichtet, kein Wunder, die Franzosen hatten ja davor schon 10mal die Chance den Song in ihrer Nähe zu hören.



    Warum Genesis dachten das BoB besser in Frankreich ankommt, keine Ahnung.


    Damit wär immerhin die Frage geklärt, das auch Genesis D&O mehr mögen als Ballad of Big :D, aber das liegt in meiner Hinsicht auch daran weil Down and Out vor Kraft strotzte und Phil oft gerade live teilweise seine Duke Tour Stimme hatte .


    Währrend Phil auf dem Album den Song noch etwas "sanfter" singt, schreit er live ja gerade zu etwas , das war wohl gerade damals etwas kurios anzuschauen, das derjenige, der die ganze Zeit sanft ein Ripples oder Entangled oder More Fool Me reinsingte jetzt plötzlich sowas mit seinen Stimmbändern gemacht hat .


    Interessant der Fakt das der Song kein Solo hat bzw keinen richtigen Break wie ich finde in all den Minuten, er bleibt in seinem Takt, nur der Refrain ändert den Song kurz in eine andere Richtung.


    In dieser Hektik hört man Phils Becken, Tony Keyboardsolo und von Mike hört man im Outro auch was, und das alles in dem eher schnellen Rhytmus.


    In dieserlei Hinsicht verstehe ich auch Helge mit ihrer Aussage

    Zitat

    Alle drei Beteiligten klimperten umher als ob jeder seinen eigenen Song spielen will.


    Bei anderen Genesis Songs war ja bisher es so das es einen Break gab und dann ein Solo, z.B bei Dancing with the Moonlit Knight oder eben auch One for the Vine, was wie ich finde, ein besseres Beispiel ist. Hier fügt sich das alles zusammen, aber das hat den Vorteil das die Spannung nicht abbaut.


    Wenn man es schafft Nonstop Power, Kraft,Agression über 5 Minuten aufzuhalten ohne wie ihn One for the Vine z.B zwischendrinnen wieder ruhiger zu werden, dann ist es auch was, vor allem was, das es davor wohl nicht gab. Da gabs die Schwankungen, hier bleibts auf ienem Niveau.


    Das war wohl die Absicht da was anderes zu probieren und daraus ist ein ganz passables Liedle geworden das wieder einmal die Künste der 3en gut zeigt und gerade damals zeigen konnte " Wir können auch Ohne Hackett "


    Vor Allem war es ein Vorbote auf Dukes Travels mit der härteren Stimme.


    Jedoch fällt auf, das Dukes Travels das letzte Mal ist, das Phil agressiv singt MIT dem schnellen Rhytmus hintendran. Mit langsameren Rhytmus würde ich eher Dodo nennen oder Feeding the Fire, wobei Feeding the Fire Schwankungen hat zwischen Laut/leise und bei Dodo Tony sein Solo in einem eigenen Part einbaut.



    Für diesen im Genesis Universum doch einzigartigen Universum gibts doch gerne mal 13 Punkte, gefällt mir mehr als z.B Undertow, Ballad of Big oder Vancouver :)


    Also dann, nacht. Ich gehe jetze mal wieder mit Kopfhörern schlafen, letztens bin ich bei Cinema Show eingeschlafen, davor bei Burning Rope, mal schauen wie es diesesmal endet :D
    _________________________________


    P.S Bezüglich der Gabriel Phase würde mir da nur ein Song einfallen, der ähnlich straighter agressiv ist. Nicht Get em Out..., sondern Return of Giant Hogweed, trotz Mittelteil

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

  • Down and out ist für mich immer eine Art Eleventh earl of Mar Mk2 gewesen. Und doch wieder nicht. Es geht viel mehr ab, wie hier ja schon geschrieben wurde. Leider ist es ein wenig dürr instrumentiert. Das klingt wie jemand der auf nem Cola light Trip ist. Dennoch 12 Punkte

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Eine Art "Squonk 2" würde ich sagen. Eine nette Uptempo Nummer an der es nix zu meckern gibt. Unkonventionelle Taktart, netter Song.

    [INDENT]A nod is as good as a wink to a blind horse
    [/INDENT]

  • Ein Toller Song!!!


    Interessant finde ich, dass schon das Intro wie eine Message an die Hörerschaft beginnt.
    "Hört her, wir sind zu dritt aber alle wichtigen Positionen sind immer noch besetzt".


    Es beginnt erst ganz ruhig mit den Keyboards (Hi Tony),
    dann die Gitarre (aha, Mike macht das jetzt)
    und dann setzt das Schlagzeug ein (Phil geht´s gut)
    und dann geht die Post ab.



    @Helge
    Man spürt vielleicht den neuen Freiraum, den jetzt alle drei genießen und auch ausleben.
    Dass das nicht zusammenpasst, empfinde ich nicht.


    Mit And Then There Were Three begann für viele die kommerzielle Phase der Band.


    Ich finde, die fing so langsam mit Duke (80) an und war bei Genesis (83) komplett vollzogen. Wenn man sich das Album anhört, fällt auf (finde ich), dass Follow You, Follow Me regelrecht angeklebt ist. Es ist fast so, als wäre das Album fertig gewesen (The Lady Lies würde auch als Abschluss perfekt passen) und dann muss wohl jemand gesagt habe (so stelle ich mir das zumindest vor), "Wir brauchen mal einen Hit". So, und wohin damit, ohne das Gesamtwerk zu zerstören, "ach, stellen wir es doch einfach hinten dran", es ist eben eine Art Bonustrack der für sich steht, die Single zum Album, wenn man so will. Den Rest finde ich nämlich gar nicht komerziell (auch nicht Many Too Many und Snowbound) oder zumindest nicht mehr als Wind And Wuthering und A Trick Of The Tail (beides Alben, die ich sehr schätze).