SdW [16.-22.08.10]: GENESIS - One Man's Fool

  • Der erste Teil ist etwas schwächer, insbesondere das Drumming (erst diese lästige Drummachine, dann das echte Drumming). Ebenso sind die Keyboards etwas fade. Durchgehend gut ist der Gesang von Ray - der passt bestens zum Lied - und die sehr sauber gespielten Basslines.
    Interessant wird der Song ab der Mitte, dann kommt etwas mehr Leben in die Bude, interessantere Ideen, das Drumming wird besser. Insgesamt ein 'gut' - 11 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Eine schier endlose Aneinanderreihung von belanglosen Banalitäten und Rockmusikbausteinen aus dem "Wer-Wie-Was" - Lexikon für Musikkonstruktion.


    Abgesehen davon, dass der Drummer versucht, dem Stück etwas Leben einzuhauchen(auch wenn ich dem Toningeneur hier ein Bischen mehr Gespür für "glaubhaften" Sound gewünscht hätte), scheinen mir die Musiker (insbesondere Banks) vor der Aufnahme das richtige Gegengift zu Ihren Fingerkrämpfen noch nicht gefunden zu haben.
    Sie bleiben allesamt auf höchstens mittelmässigem Niveau .


    Da kann auch der in Teilen gewagte Versuch durch das Aneinanderreihen unterschiedlicher Motive kompositorische Dichte vorzugaukeln nichts mehr retten.Es bleiben Versatzstücke.


    2 P




    Dieses Post ist eine Meinungsäusserung.Es möge sich dadurch bitte niemand,der anderer Meinung ist, persönlich angegriffen fühlen!

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von revelation ()

  • Der Spiegel schrieb 97 :
    "Calling All Stations" gipfelt im neun Minuten lang ziellos dahin mäandrierenden "One Man's Fool": ein Sammelsurium vieler kleiner Ideen, unter denen kaum eine zwingend ist. "Watching the darkness", murmelt Ray Wilson in einem Song, und tatsächlich: Die dritten "Genesis" wirken, als habe Phil Collins bei seinem Abgang im Studio das Licht ausgemacht, und die Verbliebenen fänden seither den Schalter nicht. "Calling All Stations": Band sucht dringend Geistesblitz. :p
    http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,25243,00.html

  • Mit ganz leichter Verzögerung nun meine Einschätzung zu diesem Song: Von mir glatte 13 Punkte, ich finde den Song wirklich stark! Meiner Meinung nach ein Track, der sich nicht vor den anderen Schlusstracks anderer Genesis-Alben zu verstecken braucht und für mich sogar locker in den Top 5 landet. Nicht so virtuos wie Dukes Travels/Dukes End, Los Endos etc. aber für mich ist es vor allem die zweite Hälfte, die mich wahnsinnig fesselt. Extrem atmosphärisch, ohne zu aufgesetzt zu wirken, tolle Gesangsmelodie und starke Steigerung zum Ende. Einfach ein sehr starkes Finale und ein gelungener Abschluss. Zusammen mit anderen Tracks wie Alien Afternoon, The Dividing Line und auch Congo sind für mich auf CAS damit schon mal ein paar Perlen zusammen.

  • Ich bin kürzlich wieder über diesen Song gestolpert, jedoch bei YouTube, weil er neuerdings nicht mehr bei Spotify verfügbar ist. Was soll ich sagen: Er ist einer meiner absoluten Lieblingssongs von Genesis - ever. Irgendwie erinnert er mich an ganz vieles: Einerseits Domino vom Aufbau (A B), von der Atmosphäre erinnert er aber auch ganz stark an Stagnation von Trespass und Inside and Out von der Spot the Pigeon EP. Er hat wirklich eine sehr typische Genesis Atmosphäre und hat dieses typische Ostinato - hafte, was Mikes Patterns so toll macht. Dazu eine Art Kontrapunkt im Keyboard mit typischen Banks-haften Akkordwechseln. Der Text lässt den 11.9.2001 assozieren, wie eine mysteriöse Vorahnung. Ich mag diesen Song total:

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    Ray macht einen fantastischen Job, wie dieser Song wohl mit Phil klingen würde? Würde Phil diesen Song singen könnte er auch locker vom Mama Album sein... Hier noch einmal meine Assoziationen:

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    Was haltet ihr von dieser Perle?

    And the Lamb lies down ... on broooooooaaaaadddddwayyyy ......

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe zu dem Track ein ambivalentes Verhältnis.
    ich hatte immer das Gefühl, dass er mehr hätte sein können, teile aber auch viel von dem, was du schreibst. Mir gefällt auch die Zweiteilung und die Dynamik im zweiten Teil.


    Ray wollte das auch immer mal Solo in den set einbauen - ich glaube aber, das hat er bisher nicht gemacht... oder volwar , cut_tig , hat er doch?

  • brecher und revelation respektive DER SPIEGEL haben es gut zusammengefasst. "Die dritten "Genesis" wirken, als habe Phil Collins bei seinem Abgang im Studio das Licht ausgemacht, und die Verbliebenen fänden seither den Schalter nicht. "Der schläfrige, langweilige und belanglose Song, den Ray schläfrig interpretiert, nimmt erst gegen Ende tatsächlich etwas Fahrt auf. Ein Song für ein Banks-Soloalbum, aber doch nicht für Genesis. 4 gnädige Punkte.

    • Offizieller Beitrag

    ich hatte immer das Gefühl, dass er mehr hätte sein können

    Ja man hört irgendwie das Potential, das was es hätte werden können, aber der Song kommt weder vom Songwriting noch von der Energie her zu irgendeinem Zeitpunkt richtig aus dem Quark.


    Der erste Part mäandert so irgendwie ohne rechte Spannung und mit teils käsigen Keyboards (die Bläser) zu spannungslos und mit zu vielen Wiederholungen der Parts durch die Gegend

    Der Mittelpart erinnert in seiner Funktion an Domino, korrekt. Dann gehts aber im gleichen schleppenden Tempo weiter, hier hätte es a la Domino einen deutlichen Bruch geben müssen.

    Der Endpart ab 04:08 Uhr verspricht erstmal Spannung und ist an sich auch nicht schlecht, mit typischen Banks-Akkorden garniert. Sein einziges und leider auch hauptsächliches Manko ist einfach die Tatsache, dass er nach 04:52 min (also nach nichtmal 50 Sekunden) bereits sein ganzes kompositorisches Pulver verschossen hat. Danach (also die ganzen restlichen 4 min (!!!) Spielzeit) kommt absolut NICHTS mehr neues. Kein neuer Part, keine weitere musikalische Entwicklung, kein weiterer Spannungsaufbau, der irgendwohinführen würde. Nein, es wird einfach 4 weitere Minuten derselbe 50 Sekundenpart immer und immer wieder in Endlosschleife gebracht bevor ausgefadet wird.


    Puh, nee, da ist ihnen seinerzeit einfach wirklich hörbar absolut nichts mehr eingefallen, was einen in sich stimmigen und spannenden Song ergeben würde (auch der Grund warum ich gerne wenn ich CAS höre schon nach dem vorletzten Song aufhöre und mich nicht noch durch One Man's Fool durchquäle.


    (meine 11 Punkte von vor 10 Jahren haben dann doch in der Zeit mächtig abgebaut ^^)