SdW [22.-28.03.10]: GENESIS - Duchess

  • Irgendwie hat der Text mmer noch etwas Mystisches für mich ... worum geht´s nun wirklich?


    Eine Sängerin, die Duchess, hatte eine Menge Erfolg bei ihren Fans mit ihren Stücken, die aus dem Häuschen gerieten, wenn sie aufgetreten ist.
    Im Laufe der Zeit liess diese Begeisterung bei den Fans merklich nach, bis zu dem Punkt, dass sie kaum einer mehr hören wollte.
    Ich gehe mal davon aus, dass es für die Fans so war, weil sie immer die gleiche Musik gemacht hat, und irgendwann zündete das nicht mehr.
    Eine Sichtweise von Genesis, was mit ihrer Popularität passieren könnte, sollten sie weiter immer dieselben Stücke machen, irgendwann würden ihre Fans daran das Interesse verlieren.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Mich hat das Stück früher im Nachhinein an Whitney Houston in ihren Problemzeiten erinnert - aber zum Zeitpunkt als es geschrieben war es nicht der Fall.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Nachtrag: Besonders schön ist die Art und Weise, wie sich die Dynamik hier langsam aufbaut. Die Drums setzen leise raschelnd ein, werden dann immer intensiver und lauter und dann - zack! - setzt der Gesang ein. Super Sache. Das macht den Zauber aus - die arbeiten sich langsam vor zum musikalischen Höhepunkt. Diese Kleinigkeiten, die einem viel viel später erst so richtig auffallen oder bewusst werden .....

    lg mara || fb.com/tamarasparrow


    the pineapple thief: 17. + 18.09.18 || TMB: 23.11.18


    Als Genesis-Fan macht man ja im Grunde den lieben langen Tag nichts anderes als Seelen-Striptease...
    - me.

  • Nach "Dukes Travels/Dukes End" mein Favorit des Albums. Auch mir gefällt der langsame Aufbau zu Beginn mit den marschierenden Drums und den leisen Klavierklängen. Der Text erzählt eine mitreißende kleine Geschichte, eingebettet in eine sehr eingängige Melodie mit sehr ausdrucksstarkem Gesang. Der Übergang am Ende in "Guide Vocal" rundet den Song für mich perfekt ab, es geht allerdings auch ohne, wie man in der Live-Version des Three-Side-Albums nachhören kann. Bekommt von mir 14 Punkte.

  • Nach "Dukes Travels/Dukes End" mein Favorit des Albums. Auch mir gefällt der langsame Aufbau zu Beginn mit den marschierenden Drums und den leisen Klavierklängen. Der Text erzählt eine mitreißende kleine Geschichte, eingebettet in eine sehr eingängige Melodie mit sehr ausdrucksstarkem Gesang. Der Übergang am Ende in "Guide Vocal" rundet den Song für mich perfekt ab, es geht allerdings auch ohne, wie man in der Live-Version des Three-Side-Albums nachhören kann. Bekommt von mir 14 Punkte.


    Ja, auch interessant wie das Thema von "Guide Vocal" in "Dukes Travels" nochmal aufgegriffen wird und wie. Die Jungs beweisen hochkarätige Musikalität. Genesis ist eine der wenigen Bands die auf die Bühne steigen um Musik zu präsentieren und weniger sich selbst, im Gegensatz zu den meisten "Möchtegernmusikern".

    3 Mal editiert, zuletzt von Atalantia ()

  • Ja, auch interessant wie das Thema von "Guide Vocal" in "Dukes Travels" nochmal aufgegriffen wird und wie. Die Jungs beweisen hochkarätige Musikalität. Genesis ist eine der wenigen Bands die auf die Bühne steigen um Musik zu präsentieren und nicht sich selbst wie das die meisten "Möchtegernmusiker" tun.


    Merkwürdiger Post. Welche Bands steigen denn deiner Meinung nach auf die Bühne, um nicht Musik zu präsentieren? Was präsentieren denn die sonst?
    Wer sind deiner Meinung nach ¨Möchtegernmusiker¨?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Nachtrag: Besonders schön ist die Art und Weise, wie sich die Dynamik hier langsam aufbaut. Die Drums setzen leise raschelnd ein, werden dann immer intensiver und lauter und dann - zack! - setzt der Gesang ein. Super Sache. Das macht den Zauber aus - die arbeiten sich langsam vor zum musikalischen Höhepunkt. Diese Kleinigkeiten, die einem viel viel später erst so richtig auffallen oder bewusst werden .....


    So ist es, mara, so ist es....Auf Duke gelingt es m. E. dem Trio letztmalig, Atmosphäre zu schaffen, d.h. mich als Hörer suggestiv in die Musiklandschaft hineinzuziehen. Duchess ist dafür ein wunderbares Beispiel. Sicher ist das Intro hart an der Grenze der Langatmigkeit, aber bei mir erzeugt es freudige Erwartung auf des Kommende. Dies ist dann Phils starker Gesang und der ganze Genesis - Bombast, den der Fan kennt. Ja, das ist Genesis! Ich gebe zu, beim erstmaligen Hören, damals im März 1980, enttäuschte mich Duke, hatte ich doch so lange auf einen neuen Output der Band gewartet und ganz viel Prog - Art - oder wie - auch - immer - Rock erwartet. Schon eine ein klein wenig snobistische Herangehensweise. Hacketts Weggang war nicht zu kompensieren, aber sie machten das Beste daraus - minimalistischer werden, noch keyboardlastiger, noch perkussiver, ja und poppiger. Heute kann ich sagen: Na und? Ich finde nun Duke sogar innovativ: Es verbindet den verspielten Artrock (nehmen wir mal diese Bezeichnung) der 70er mit dem unterkühlteren Rockpop der 80er. Ein augenzwinkernder Weg ins Neue. Ja, dafür ist Duchess ein gutes Beispiel, auch, bzw. gerade wegen des Textes (Genesis als alternde Sängerin - cool!). Es reicht aus für 11P.
    Mhm, nun, viele Jahre danach, mag ich Duke mit seiner (leider) zerfledderten Suite, mit seinem Pop und seinem Bombast. Hallo Duchess, wollen wir mal ausgehen?

  • Nachtrag: Besonders schön ist die Art und Weise, wie sich die Dynamik hier langsam aufbaut. Die Drums setzen leise raschelnd ein, werden dann immer intensiver und lauter und dann - zack! - setzt der Gesang ein. Super Sache. Das macht den Zauber aus - die arbeiten sich langsam vor zum musikalischen Höhepunkt. Diese Kleinigkeiten, die einem viel viel später erst so richtig auffallen oder bewusst werden .....


    da haben wir alten Säcke ja wirklich wertvollen Zuwachs hier im Forum bekommen - jemanden mit Gespür für Nuancen - herzlich willkommen

  • mtv16:
    Vielen Dank für das Kompliment. :oops:



    Ende der 90er berichtete Banks in einem TV-Special von der 3. Strophe des Songs und hatte Mühe, sich zusammenzureißen.


    Wo genau kann ich denn das im Startpost erwähnte Interview mit Tony Banks sehen/lesen?


    Besagtes Interview bzw. das Behind the Music VH1 Special konnte ich bis dato auf YouTube nicht finden. Hat da wer nen Link parat?


    Mindestens wir zwei suchen immer noch dieses ergreifende Statment von Tony. Gibt es das irgendwo?


    Sicher ist das Intro hart an der Grenze der Langatmigkeit, aber bei mir erzeugt es freudige Erwartung auf des Kommende.

    Ach gar nicht. Das muss so lang sein. Es fühlt sich aber nicht so lang an und man könnte auch denken, dass es instrumental bleibt. Deswegen überrascht vll. auch so der Einsatz des Gesanges, als sowieso schon alles crescendierte.


    Zitat

    Heute kann ich sagen: Na und? Ich finde nun Duke sogar innovativ: Es verbindet den verspielten Artrock (nehmen wir mal diese Bezeichnung) der 70er mit dem unterkühlteren Rockpop der 80er. Ein augenzwinkernder Weg ins Neue.

    Für mich ist eigentlich ATTWT das Übergangsalbum. Duke ist mehr so eine Art Beweis, sie zeigen hier den Anhängern der 180er Popmusik, was sie früher gemacht haben. Ich empfinde dieses Album mehr als ein Beleg des Prog-Rock-Zeitalters. Ein letztes Aufbäumen, bevor es unwiderruflich in die 1980er Jahre geht.



    Zitat

    Hallo Duchess, wollen wir mal ausgehen?

    Ich komme mit, reservierst du den Tisch? :)

    lg mara || fb.com/tamarasparrow


    the pineapple thief: 17. + 18.09.18 || TMB: 23.11.18


    Als Genesis-Fan macht man ja im Grunde den lieben langen Tag nichts anderes als Seelen-Striptease...
    - me.