SdW [04.-10.05.09]: GENESIS - Mad Man Moon

  • tststs, wie kann man nur? Es ist einfach wunderschön, insbesondere Tony´s Piano. Als Strafe solltest Du es 3x täglich hören - beim Aufstehen wiegt es dich samt aus dem Schlummer, am arbeitsreichen Tag lässt es dich auf den Mond des Abends hoffen und beim zu Bett gehen wiegt es dich in einen schönen Traum.......


    Ganz genau, ein tolles Stück. Schade, dass es das nie live zu hören gab.......:(
    Beim zu Bett gehen kann man es nur hören, wenn man wirklich pennen will, sonst lenkt es nur ab......;):p

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Danke für die Anregungen.
    Höre mir gerade seit langer langer Zeit wieder Mad Man Moon an...
    Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen.

  • 14 Punkte, sehr gut.


    Nach x-maligem Hören muss ich sagen, dass es doch dem Heathaze ähnelt. Ich mag beide Stücke, wobei ich Heathaze erst vor kurzem kennen- und lieben gelernt habe.


    Aber zu Mad Man Moon:


    ein liebenswertes, melodisches und schönes Stück. Die erzählte Geschichte … eine kleine Fantasiereise. Mir geht es hierbei wie bei vielen anderen Stücken zuvor – der Text ist Nebensache und meist beschäftige ich mich erst später dami, so dass in erster Linie der Gesamteindruck die Wirkung ausmacht. Und dieser Gesamteindruck ist sehr genussvoll, etwas romantisch und Mad Man Moon ist einfach ein wunderschönes Stück mit viel Platz zum Träumen und sich-gehen-lassen.

    lg mara || fb.com/tamarasparrow


    the pineapple thief: 17. + 18.09.18 || TMB: 23.11.18


    Als Genesis-Fan macht man ja im Grunde den lieben langen Tag nichts anderes als Seelen-Striptease...
    - me.

  • Rein kompositorisch finde ich 15 Punkte vertretbar, aber ich bewerte hier natürlich auch die konkrete Aufnahme und deren Arrangement. Natürlich kann man sagen, dass MMM auch ganz ohne Gitarre funktioniert, aber dies ist kein Stück eines Banks-Solo-Albums, sondern ein Genesis-Stück. Genesis sind eine Band (!) und ich muss Tony dafür rügen, dass er sich (und das macht er eigentlich auf allen "seiner" Genesis-Stücke) unwahrscheinlich "breit" macht und den anderen - insbesondere Steve - keinen Raum zur Entfaltung gibt. Egal ob MMM, ob ROBBERY oder TRICK (der Song), da wurde Steves Part total marginalisiert bzw. auf ein paar Alibi-Gitarrenfetzen zusammengestutzt. Ich habe selbst in verschiedenen Bands gespielt, und wenn ich mit einem Keyboarder wie Tony zusammengearbeitet hätte, der meint, er müsse alles quasi im Alleingang aufnehmen, hätte ich ihm gehörig die Meinung gegeigt. Steve konnte das wohl nicht, und hier hat auch der Produzent (David Hentschel) versagt, denn er hätte für einen Ausgleich sorgen müssen. Steves wachsende Unzufriedenheit über seine fehlende Berücksichtigung ist ja hinreichend dokumentiert. Ich kann seinen Frust gut nachvollziehen, wenn ich ein Arrangement wie das von MMM höre. Das ist kein Arrangement, das der Band Genesis gerecht wird. Und es ist ja auch kein Einzelfall, auf W & W ist das sehr ähnlich. Also kann ich hier nicht die Höchstnote vergeben.

    Mmh, dann würde ich ja gerne mal wissen, wie du z.B. Lieder wie Yesterday, Julia oder Blackbird von den Beatles unter dem Gesichtspunkt eines Bandarrangements bewertest. Bei diesen Liedern spielt jeweils nur 1 Bandmitglied (bis auf Streicher bei Yesterday), die anderen sind nicht vertreten. Trotzdem gehören sie fest zum Oeuvre der Beatles.


    Ich finde es zu einfach, Tony hier die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass Steve kaum zu hören ist bei MMM. Es gehören immer 2 Seiten dazu. Wenn Steve sich nicht durchsetzen konnte gegen Banks, ist das auch sein Verschulden. Auch in Bands gilt: Wer am lautesten schreit, gewinnt. Außerdem gibt es sehr wohl auch Beispiele, wo sich Tony zurücknimmt (Blood on the Rooftops). Man sollte es nicht immer so schwarz-weiß sehen a la "Böser Tony" und "Armer Steve"

  • 14P


    Ich habe Genesis mit W&W und dem Open-Air Konzert in Offenbach kennengelernt und mich danach "zurück gehört" zu den älteren Alben. ATOTT gefiel mir am besten - was nicht verwunderlich ist zur Ähnlichkeit zu W&W.


    Als Keyboarder war ich von MMM natürlich schwer beeindruckt, da Banks hier im Gegensatz zu Keith oder Rick mit wenig Bombast arbeitete und einen sehr gefühlvollen Song zustande gebracht hatte. Ich mochte noch nie Keyboarder die allen beweisen mussten, wie toll sie sind und dabei das Songwriting vergaßen.


    Wenn ich mir die 9 Seiten Kommentare durchlese: was könnte eine Gitarre zu diesem Song beitragen? Phil spielt ein tolles Schlagzeug, Mike unterstützt den Song mit seinem Bass. Eine prominentere Gitarre vermisse ich hier nicht. Das soll nichts gegen Steve sein, der auch von mir später vermisst wurde (oder besser gesagt, ich vermisste einen guten Mann an der Gitarre der beim Songwriting und Studioaufnahmen beteiligt war).


    MMM ist für mich nahe an Perfektion, aber was ist schon perfekt in dieser Welt?!? 14P

    Leave a big hole in the wall

    Just where you are looking in

    Einmal editiert, zuletzt von euha ()

  • Ich finde es zu einfach, Tony hier die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass Steve kaum zu hören ist bei MMM. Es gehören immer 2 Seiten dazu. Wenn Steve sich nicht durchsetzen konnte gegen Banks, ist das auch sein Verschulden. Auch in Bands gilt: Wer am lautesten schreit, gewinnt. Außerdem gibt es sehr wohl auch Beispiele, wo sich Tony zurücknimmt (Blood on the Rooftops). Man sollte es nicht immer so schwarz-weiß sehen a la "Böser Tony" und "Armer Steve"

    Ich finde 'Mad Man Moon' eine sehr gelungene Komposition, auch der Text mit seinen parabel-haften Bildern passt gut dazu. Es gibt auf dem Album aber ja auch Stücke wie Dance on a Volcano und Entangled die deutliche Hackett Ausrichtung hatten.

    Ich denke insgesamt allerdings, dass Steve vielleicht damals einen schwereren Stand hatte, da er kein Charterhouse Gründungsmitglied war (Vermutung).

    und es gibt wahrscheinlich auch solche Bandbeispiele 'Wer am lautesten schreit, wird isoliert oder rausgeworfen'.

    Genesis haben damals sehr 'dichte' Musik gemacht, die teilweise ungewöhnlich strukturiert war, z. B meist ohne das typische RockGitarrensolo, es war vielleicht ein Streit verschiedener Kompositionsstile, der nach und nach immer deutlicher wurde.

    If we always keep on moving we know we get there in the end

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mir die 9 Seiten Kommentare durchlese: was könnte eine Gitarre zu diesem Song beitragen?

    In den Strophen ist Steve schon sehr prominent vorhanden (und malt da förmlich im Hintergrund mit seiner Gitarre bzw. emuliert eine Violine). Im Mittelteil, wo er quasi völlig fehlt, hätte Banks aber sehr gut einzelne Melodiebögen der Synthesizer auf die Gitarre legen können (so wie z.B. auch bei Ripples passiert, das hätte Banks ja auf dem Album theoretisch auch alles mit Synthis spielen können). Und das sage ich als Keyboarder... ^^