Die Sänger von TONY BANKS

  • Tony Banks selbst, ansonsten Nik Kershaw, wobei meiner Meinung nach Banks sich stark nach Nik Kershaw anhört. Mein Lieblingsalbum ist aber auch The Fugitive. Hier sind nicht zu viele unterschiedliche Gastsänger drauf, die das Album anstrengend machen und es zerrissen wirken lassen und Banks macht ehrlich Pop und keine halbgaren Progsongs mit seltsamer Produktion, die nicht an seine Meisterwerke für Genesis herankommen, weil ihnen die Mitmusiker oder Mitkomponisten fehlen.

    Genesis: 19.06.2007, Linz / 10.07.2007, München

    Phil Collins: 03.06.2004, Wien / 07.06.2019, Berlin

    Peter Gabriel: 14.05.2004, Wien / 04.10.2013, Wien / 29.04.2014, Frankfurt am Main / 23.11.2014, Graz

    Steve Hackett: 30.09.2015, Wiesbaden / 04.04.2017, Offenbach am Main / 27.04.2019, Wien

    Mike + the Mechanics: 07.06.2019, Berlin

    The Musical Box: 26.10.2019, Frankfurt am Main

  • Bestes Album, beste Stimme :

    A curious feeling, Kim Bacon (durchweg)

    Platz 2: Strictly Inc.

    Mit großem Abstand für meinen Geschmack das schlechteste Album mit der schwächsten Stimme :

    The Fugitive (Ausnahme : This is Love)

    "Wachstum kann aus den schrecklichsten Dingen heraus geschehen. Es ist traurig, dass diese Lektionen manchmal immer wieder und wieder gelernt werden müssen. Es ist beinahe so, als bräuchten wir Schreckliches, um uns entschieden davon abzustoßen. Wenn wir auf die Geschichte zurückblicken, dann lernen wir verdammt langsam, Mann."

    (Jeff Bridges, Schauspieler)

  • Bestes Album (mit großem Abstand): The Fugitive. Tony, himself, ehrlich, glaubwürdig, einfach, aber eben genau kein Pop, nichts geschwurbelt, sympathisch, zerbrechlich, großartig.


    2. Soundtracks, mit den entsprechenden Gästen an den Mikros, Toyah ganz groß. Auch Fish gefällt mir sehr gut.


    3. A Curious Feeling mit Kim Bacon. Bißchen langweilig, aber na ja.


    Den Rest brauche ich eigentlich nicht, vor allem nicht das Plastik- Strictly Inc.

  • Den Rest brauche ich eigentlich nicht, vor allem nicht das Plastik- Strictly Inc.

    An Island in the darkness gefällt Dir nicht?

    "Wachstum kann aus den schrecklichsten Dingen heraus geschehen. Es ist traurig, dass diese Lektionen manchmal immer wieder und wieder gelernt werden müssen. Es ist beinahe so, als bräuchten wir Schreckliches, um uns entschieden davon abzustoßen. Wenn wir auf die Geschichte zurückblicken, dann lernen wir verdammt langsam, Mann."

    (Jeff Bridges, Schauspieler)

  • Zitat

    An Island in the darkness gefällt Dir nicht?

    Es ist das über-bewertetste Stück aller Zeiten. Vermutlich, weil es so lang ist, und viele zwischen den Sequenzen vergessen, dass es lang-weilig ist. Es gefällt mir nicht.

  • Hm, nun ja, ist natürlich Geschmackssache. Interessant finde ich, dass The Fugitive doch so einige hier im Forum tatsächlich als bestes Banks-Album bezeichnen. Wirklich schlecht finde ich es auch nicht. Außer dem durch und durch gelungenen Reaggy - Stück This is Love (hatte mich damals immer gewundert, warum das kein (Mega-) Hit wurde), gefallen mir die beiden Instrumentals sehr gut, und "And the wheels keep turning" und "at the edge of night" gut bis befriedigend. Du findest es authentischer als Strictly. Ja, man hört, dass er da (authentisch) auf der Suche ist, etwas neues ausprobiert, das klingt auf interessante Weise irgendwie fragil, sensibel oder verletzlich. Interessante Stimmung, die er da rüber bringt. Und dazu passt natürlich auch seine Stimme. Aber ich finde, der ganze Stil passt nicht so zu Tony. Komplexere Arrangements kann er besser, finde ich. Aber ich muss sagen, dass ich im Großen und Ganzen 🤔 von Tonys Solo-Alben (mit Ausnahme der Orchester- Werke) überwiegend enttäuscht war, während ich eigentlich alle seine Solo-Kompositionen bei Genesis sehr schätze und einige sogar liebe. Aber das ganze curious feeling - Album finde ich extrem gut und authentisch, typisch Tony eben, melancholisch und tiefgründig, und von Strictly finde ich An Island herausragend, weil es mich von vorne bis hinten emotional packt, und an keiner Stelle langweilig wird. Der strukturelle Aufbau wird oft gelobt, aber entscheidend ist für mich, dass es mich immer wieder packt, immer wenn ich es höre, so auch vorgestern. Ein Rezensist der babyblaue Seiten schrieb:

    "Die never-to-become-Hits von "strictly inc". wirken unverkrampfter als ähnliche Versuche von "Fugitive", weniger anbiederisch als auf "Bankstatement" und kompakter als die Songs auf "Still", den erfolgreichen Songs von Mike and the Mechanics und Genesis der 80er ebenbürtig." Trotzdem gab er dem Album nur 8 Punkte. Der andere babyblaue Rezensist gab dem Album 12 Punkte und meinte dazu: "Strictly Inc" ist wohl das beste TB-"Pop"-Album. Kein einziger wirklich banaler Popsong, der einem die Betätigung der Skip-Taste abnötigt. Die Platte ist abwechslungsreich, gut produziert und hat endlich mal einen richtig guten Sänger." Dann veröffentlichte er Tony's Statements zu jedem Song. Tony's Lieblingsstück von dem Album ist Walls of sound. Mir gefallen auch A Piece of you und Never let me know. Auch für mich gibt es darauf keinen Scip-Track. Aber es ist eben doch wie immer Geschmackssache, vielleicht aber auch eine Frage der Stimmung, in der man sich gerade befindet. Ich finde es immer wieder spannend und manchmal erstaunlich, wie unterschiedlich so die Geschmäcker selbst unter Genesis Fans sind, hinsichtlich einzelner Tracks oder ganzer Alben.

    "Wachstum kann aus den schrecklichsten Dingen heraus geschehen. Es ist traurig, dass diese Lektionen manchmal immer wieder und wieder gelernt werden müssen. Es ist beinahe so, als bräuchten wir Schreckliches, um uns entschieden davon abzustoßen. Wenn wir auf die Geschichte zurückblicken, dann lernen wir verdammt langsam, Mann."

    (Jeff Bridges, Schauspieler)

  • Wenn immer ich Beispiele für das Gegenteil meiner Meinung brauche, gehe ich gern auf die Babyblauen Seiten ;) Allerdings steht dort oft auch Meinungsvielfalt. Von Tonys Solo-Schaffen insgesamt war und bin ich schwer enttäuscht, ab und zu gefällt mir etwas davon. Nähe zu den Genesis 70er Jahre gibt es für mich erkennbar nicht, Nähe zu den 80er schon.

    Zitat

    Strictly Inc: Kein einziger wirklich banaler Popsong (BBS)

    Selten so gelacht. Und so was schreiben Progfans?! Um nicht ganz so ungerecht zu sein: "An island in the darkness" hat natürlich gute Momente, aber so insgesamt? Ein jedes Thema, welches Tony entwickelt, versaut er mir durch eine Auflösung / Weiterführung, die mir nicht behagt. Aber darum geht es hier nicht.


    Äh, Fish und Tony, dass wär es gewesen. Fish ist leider inzwischen extrem hörgeschädigt, liest man; im Prinzip taub, wie so viele andere auch.

  • Interessante Diskussion. Viele Alben von Tony Banks wirken auf mich durch die Gastsänger uneinheitlich, besser funktionieren für mich die Alben, wo es nur einen Sänger gibt. Die instrumentalen Orchesterstücke der späten Alben klingen nett, aber unterscheiden sich für mich nicht wesentlich von beliebigen Filmsoundtracks.


    Das Debut wäre nach The Fugitive mein zweitliebstes Album. Ich erachte Kim Beacons Stimme zu den melancholischen Songs als sehr passend, aber ein paar Lieder fügen sich dann doch nicht so gut in das Konzept ein bzw. hört sich einiges auch nach Resteverwertung aus den ATTWT-Sessions an. After the Lie ist sicher in seinem dramatischen Aufbau und mit dem wilden Keyboardsolo das Highlight des Albums.


    Platz 3 wäre dann für mich das Strictly Inc. Album. Jack Hues verfügt über eine passende Stimme zu den poppigen Songs, die auch ziemlich clevere Texte haben, aber musikalisch manchmal etwas abwechslungsreicher sein dürften. An Island in the Darkness verfügt über wundervolle Passagen, aber nicht alle Übergänge sitzen, wenn man es z.B. mit One for the Vine vergleicht, wirkt Manches doch etwas willkürlich zusammengesetzt.


    Wenn ich Tony Banks solo hören möchte, greife ich am Ende doch fast immer zu The Fugitive. Klar, sind das Stücke der Pop-Genesis mit Banks als Sänger, aber das Album ist für mich aus einem Guss, die Melodien gehen gut ins Ohr, das Album ist weder zerfahren, noch sperrig, wie Vieles Andere von Banks und ich habe Sympathien für Tonys Gesang. :)

    Genesis: 19.06.2007, Linz / 10.07.2007, München

    Phil Collins: 03.06.2004, Wien / 07.06.2019, Berlin

    Peter Gabriel: 14.05.2004, Wien / 04.10.2013, Wien / 29.04.2014, Frankfurt am Main / 23.11.2014, Graz

    Steve Hackett: 30.09.2015, Wiesbaden / 04.04.2017, Offenbach am Main / 27.04.2019, Wien

    Mike + the Mechanics: 07.06.2019, Berlin

    The Musical Box: 26.10.2019, Frankfurt am Main

  • Fish ist leider inzwischen extrem hörgeschädigt, liest man

    Ich hadere immer noch damit, mir das Album "Weltschmerz" zuzulegen. In einige Songs kann man ja bei Youtube reinhören. Bis jetzt ist mein Eindruck sehr durchwachsen, zu viel Sprech-Gesang für meinen Geschmack, ähnlich wie bei Roger Waters zuletzt. Also an die früheren Glanzleistungen kommt er wohl stimmlich nicht mehr ran. Dabei ist Weltschmerz sehr hochgelobt worden, z.B. in der Eclipsed. Vielleicht tue ich dem Album unrecht und muss es mal ganz hören...

    "Another Murder of day", "Angel Face" und "Shortcut" lassen ein großes Potenzial in ihrer Zusammenarbeit vermuten. Wirklich schade, dass die beiden nicht mal ein Album gemeinsam eingespielt haben. Und das Potenzial der Zusammenarbeit mit Steve Hillage hat Tony ja leider überhaupt nicht richtig ausgenutzt. Das ärgert bzw. enttäuscht jedes Mal, wenn ich mir bewusst mache, dass bei Bankstatement kein Geringerer als Steve Hillage Gitarre spielt. Diese extrem untergeordnete, beiläufige Rolle hätte auch jeder andere x-beliebige Gittarist ausfüllen können. Schade, dass Tony ihn nicht mehr einbezogen hat, ich meine auch stilistisch.

    "Wachstum kann aus den schrecklichsten Dingen heraus geschehen. Es ist traurig, dass diese Lektionen manchmal immer wieder und wieder gelernt werden müssen. Es ist beinahe so, als bräuchten wir Schreckliches, um uns entschieden davon abzustoßen. Wenn wir auf die Geschichte zurückblicken, dann lernen wir verdammt langsam, Mann."

    (Jeff Bridges, Schauspieler)