Muss sagen das ich etwas enttäuscht bin von dem Both Sides Remaster.
Auch ich kann keinen wirklichen Unterschied zur ersten Veröffentlichung hören (habe die Original Erstauflage des Albums von 1993 hier im Regal stehen).
Entweder war das Album schon damals perfekt abgemischt, oder man hat sich nicht wirklich Mühe gegeben.
Ich vermute letzteres.
Da die Forumsoftware meine technische Analyse von Vorgestern leider etwas torpediert hat (die Grafiken ließen sich nur verkleinert darstellen und einge davon waren heute verschwunden) und Christian erst danach die beiden Unterforen eingerichtet hat, in denen die Diskussion jetzt weitergeht, habe ich den Inhalt der Analyse in meinen Blog eingefügt, dort noch etwas ergänzt und die Grafiken direkt in den Text eingefügt, die sich durch Anklicken auch noch vergrößern lassen.
Toms warme Worte zur Rockmusik: PHIL COLLINS - Face Value / Both Sides (Remasters 2016)
Mein Fazit zu "Both Sides" stelle ich noch einmal hier rein:
"Both Sides" hätte eine Absenkung des Gesamtpegels auf -20 dB gut getan. Das Album war 1993 zwar noch vor den ganz üblen Auswüchsen des "Loudness Wars" erschienen, allerdings war dieses Album schon in der Originalausgabe Spitzenwert-limitiert.
Von einem Remaster hätte ich erwartet, dass man das ursprüngliche Master mit mehr Dynamik neu digitalisiert hätte.
Wie auch immer - die einzig erkennbare durchgeführte Bearbeitung bei "Both Sides" ist der Hard-Limiter, der in der Neuausgabe etwas stärker zuschlagen darf, ja muss, denn das Original weist einen eigentlich unzulässigen Spitzenpegel von 0,0 dBFS auf. Hier sind es vertretbare -0,22 dB, das ist heutzutage ein üblicher Wert für einen Hard-Limiter. Durch die unterschiedliche Spitzenwertbegrenzung erklären sich auch die minimalen Abweichungen bei den Frequenzkurven.
Hier wurde also bestenfalls ein technisches Remastering ohne Klangbearbeitung durchgeführt.