PHIL COLLINS: Not Dead Yet Live! - 11.06.2017 KÖLN

    Es. War. Der. Oberhammer.
    Phil und Band haben quasi in Kölle ihren ganz eigenen Sledgehammer ausgepackt.


    Hier wurde ja schon von vielen berichtet wie fantastisch die Stimmung war. Nach meinem Gefühl war es teilweise noch euphorischer als in London. Ich freue mich auf die nächsten Konzerte.


    Eine Anekdote, die noch unerwähnt blieb:
    Bei der Bandvorstellung fiel Phil ein Name nicht mehr ein! Aber Luis Diego Bonilla nahm es mit Humor, tänzelte zu Phil und flüsterte ihm einen Hinweis ins Ohr. Applaus!
    Phil im Anschluss: "Yeah. It is not easy to be me. Sometimes." und später "He will never talk to me again..."


    Insgesamt kommen einem die Freudentränen, wenn man in jeder Sekunde an der unbändigen Euphorie spürt wie sehr das Publikum (nach 10 Jahren) ihren Phil vermisst hat.


    Wake Up Call ist eine der sehr positiven Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Der Song gewinnt live enorm dazu - dank der Rhythmuspower von Nic und Leland.

    Ich bin auch immer noch total begeistert. Ich habe mit meiner Tante im Untergang Links von der Bühne gesessen. Der Blick auf die Bühne fantastisch und der Sound wirklich sehr gut.
    Das Publikum war von Anfang an gefangen in der Musik und ist wirklich grandios mitgegangen. Das habe ich so noch nicht erlebt. Bei den ruhigeren Liedern wurde andächtig gelauscht und auch Tränen vergossen. Da blieb auch ich nicht verschont, habe immerhin 18 Jahre warten müssen.
    Phil war die Freude sichtlich anzusehen und beim Applaus für Nicholas musste er sich erstmal wieder sammeln. Er muss unglaublich stolz sein. Im Tourprogramm steht übrigens, dass NC einer der Hauptgründe für die nun laufende Tour war.
    Einziger Kritikpunkt ist für mich Sussudio. Hier muss Phil sich sehr anstrengen, um die Töne zu treffen. Aber dieser Song wurde von der Band und dem Publikum aufgefangen und getragen.
    Ich bin sehr froh, dass ich mich nicht von den sehr harschen Kritiken beeinflussen lassen habe. Diese wirkt nach diesen Eindrücken total überzogen.
    Ich bin schon auf heute Abend gespannt. Das wird schwierig zu toppen.
    Ein ganz lieber Gruß geht noch an chin und TIOA.

    Eric Clapton: Hamburg Phil Collins: Köln (5x) , Hannover (2x) , Köln (2x) Genesis:15.06.2007 - Hamburg (AOL Arena) Peter Gabriel:18.10.2013 - Hamburg; 03.05.2014 - Hannover Steve Hackett:11.09.2015 - Hamburg, 23.04.2019 - Hamburg The Musical Box: 31.10.2014 - Bremen, 23.11.2018 Bremen Australian Pink Floyd Show: 5x (seit 2015) Roger Waters:14.05.2018 - Hamburg Nick Mason's A Saucerful of Secrets:13.09.2018 - Hamburg Queen+ Adam Lambert: 20.06.2018 - Hamburg Robbie Williams:11.07.2017 - Hannover

    Nachdem ich dann jetzt auch wieder wach bin - natürlich erst mal ein Gruß zurück an Matze13, war echt schön dass wir uns dann endlich mal kennengelernt haben nach so vielen Jahren. :D


    Das Konzert war DER - HAMMER.
    Bereits um kurz vor 8 war die Stimmung regelrecht euphorisch, Teile der seitlichen Ränge und des Innenraums haben tatsächlich eine Laola angefangen und beinahe die gesamte Arena zum Mitmachen animiert. Der Moment, als Phil dann endlich auf die Bühne kam, es war vorne zentral vor der Bühne einfach nur noch ohrenbetäubend.


    Sein einziges Deutsch, wie er es bereits ankündigte: "Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich in den Ruhestand gehe. Aber um ehrlich zu sein, ich habe euch vermisst."


    Was dann folgte lässt sich kaum noch mit Konzert, sondern mit einer einzigen, durchgehenden, Wahnsinns-Party beschreiben. Der Applaus nach Hang In Long Enough wollte absolut nicht enden, Luis Bonilla durfte gemeinsam mit Harry Kim seinen Namen an Phil verraten, der ihn mal kurz vergessen hatte, und der Applaus für Nicholas Collins hat sowohl ihn als auch seinen Vater einfach nur noch geflasht, sie mussten sich beide sichtbar sammeln.


    Für mich waren die Highlights des Abends Wake Up Call, Follow You, Follow Me, Can't Turn Back The Years, Hang In Long Enough, Only You Know And I Know, I Don't Care Any More,... ganz ehrlich, die Liste würde hier noch weitergehen, abgesehen vom stark abfallenden Sussudio, das leider ausschließlich von den Background-Sängern und dem Publikum getragen wurde, gab es eigentlich nichts, das mich nicht begeistert hätte, obwohl manche der Songs für mich vor dem Konzert eigentlich tot-gehört waren. Besonderes Highlight war aber Something Happened On The Way To Heaven, Phil hat die gefühlte Hälfte des Songs dem Publikum überlassen und war sichtlich gerührt, dass die gesamte Arena sich dabei nicht zwei mal bitten lies.


    Ich würde gerne noch ein paar Worte an diejenigen verlieren, die kein einziges seiner Konzerte besuchen werden und trotzdem nicht müde werden, hier über einen gequälten Mann zu schreiben, aber das wäre nach einem solchen Abend pure Zeitverschwendung und tatsächlich "verloren". Abschließend noch zu seinem Gesundheitszustand, auch wenn er weiterhin am Stock geht und das Konzert im Sitzen gab, ich war erstaunt, wie flüssig und vergleichsweise "zügig" er sich bewegen konnte, das sah definitiv besser aus als noch bei den Videos aus der RAH. Der Mann hatte Spaß, und es war auch zu keinem Zeitpunkt so, dass die Party z.B. bei Dance Into The Light nur um ihn herum ablief, er war ihr Dirigent und mitten drin.

    Zitat von Christian

    Die Rheinische Post mit einem Artikel, bei dem sich auch bei nicht-dabei-gewesenen ein Kloß im Hals bildet


    Konzert 2017 in Köln: Phil Collins badet in Zuneigung


    Kann ich absolut unterschreiben, genauso habe ich es auch empfunden!


    Und das ging mir auch durch den Kopf:


    Zitat


    (...)
    Aber gerade das Unprätentiöse ist nun das Tolle an diesem Abend: Der Kerl, der einst von undurchdringlicher Unscheinbarkeit war, er ist einer von uns.
    (...)

    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.

    Es ist zu dem Konzert hier eigentlich schon alles geschrieben worden.
    Man merkt aber bei Phil, wie mit jedem weiteren Konzert der "Rost" von ihm abfällt.
    Alle die ihn noch sehen werden, können sich auf was ganz besonderes freuen.

    SONOR DRUMS