Tarzan-Verriss

  • Moin,
    die Hamburger Hochbahn (betreibt U-Bahn und Busse in Hamburg) hat eine kostenlose Zeitung, die es offensichtlich dem Tarzan-Musical mal richtig geben will. Man darf sich nur fragen, wie die Kritik ausgefallen wäre, wenn jede Eintrittskarte gleichzeitig eine Fahrkarte für den Hamburger Verkehrsverbund wäre...


    [Blockierte Grafik: http://img227.imageshack.us/img227/3822/tarzanhg6.th.jpg][Blockierte Grafik: http://img227.imageshack.us/images/thpix.gif]

  • Moin,
    die Hamburger Hochbahn (betreibt U-Bahn und Busse in Hamburg) hat eine kostenlose Zeitung, die es offensichtlich dem Tarzan-Musical mal richtig geben will. Man darf sich nur fragen, wie die Kritik ausgefallen wäre, wenn jede Eintrittskarte gleichzeitig eine Fahrkarte für den Hamburger Verkehrsverbund wäre...


    Hast du die Show schon gesehen? Aber es stimmt schon, eine negative Kritik zu einer Produktion aus dem Genesisumfeld kann nur als ein Akt diabolischster Böswilligkeit gewertet werden, undenkbar, dass dem Kritiker das Werk vielleicht wirklich nicht gefallen hat ;).

    Einmal editiert, zuletzt von eclipse ()

  • Ist halt nur erstaunlich, wenn die "neutrale" Presse zumindest Aspekte des Stückes gut findet, der einzig mir bekannte Komplettverriss aber von einem Blatt einer Firma stammt, die gerne an dem Stück (über die Fahrkarten) mitverdienen würde, es aber nicht tut.

  • Ich finde diese Kritik liest sich sehr fundiert. Hier darf ich mich aber nicht zu arg aus dem Fenster lehnen, da ich das Musical zuwenig kenne. Was ich bisher von Collins´ Beitrag zu dem Musical gesehen habe, fand ich platt und dürftig. Irgendwie wirkt das alles auf mich wie die Disneyfilmchen die alljährig zu Weihnachten in die Kinos kommen. Buntes Herzschmerz Junkfood für den Wegwerfkonsum! Ich kann als Vergleich allerdings nur Porgy and Bess und die West Side Story heranziehen. Trotzdem wird auch hier dem minderbemittelsten Durchschnittskonsumenten klar das es sich dabei um zeitlose Klassiker handelt. Ob man das auch von Tarzan behaupten kann sei einmal dahingestellt. Naja, ich habe, wie gesagt, keine Ahnung.....:rolleyes:

  • Ist halt nur erstaunlich, wenn die "neutrale" Presse zumindest Aspekte des Stückes gut findet, der einzig mir bekannte Komplettverriss aber von einem Blatt einer Firma stammt, die gerne an dem Stück (über die Fahrkarten) mitverdienen würde, es aber nicht tut.


    Ich kenne weder das Stück noch die Kritiken in der "neutralen" Presse. Dementsprechend kann ich nicht beurteilen, ob die Kritikpunkte, die das Hochbahn-Blättchen anführt, berechtigt sind. Allerdings wird der Verriss im Einzelnen begründet: Schwach sind - so die Kritik - sowohl das Musical selbst, und zwar hinsichtlich Text (Story, nahezu fehlende Charakterdifferenzierung) und Musik (durchschnittliche Kompositionen, keine musikalischen Spannungsbögen), als auch die jedenfalls nicht überragenden stimmlichen Qualitäten der beiden Hauptdarsteller.


    Dass diese Kritik jedenfalls nicht so ganz daneben liegt, entnehme ich Deiner Feststellung, wonach "die 'neutrale' Presse zumindest Aspekte des Stückes gut findet". Also scheint auch die "neutrale" Presse einiges auszusetzen zu haben.


    Dein Vorwurf, dass die Firma "gerne an dem Stück (über die Fahrkarten) mitverdienen würde", verkennt, dass die Hochbahn an jeder verkauften Fahrkarte verdienen würde, auch und gerade, wenn es keine Kombitickets gibt. Also hätte sie - wirtschaftlich betrachtet - eher Veranlassung, die Menschen zum Hinfahren zu motivieren. Wenn sie das Stück hingegen schlechtmacht, werden weniger Leute das Musical besuchen, wodurch logischerweise noch weniger Fahrkarten an Musicalbesucher verkauft werden.

  • Die Kritik deckt sich im wesentlichen mit dem, was ich nach dem Broadway Debüt gelesen habe. Ich kenne das Musical nicht, habe nur 2 Folgen des Castings und ein paar kurze Berichte über das Musical geschaut und mal in den US- Soundtrack gehört.
    Es wird wohl im Musical unablässig in der Luft rumgeschwungen, daß klingt für mich zumindest über die Dauer von mehr als 2 Stunden nicht gerade spannend.
    Und die Musik von Phil? Ich bin da nicht so gnadenlos wie Brecher, ich finde es gut, daß Collins sich das getraut hat, aber es gibt sicherlich Komponisten, die auf diesem Sektor kompetenter sind.
    Aber egal, letztlich fällt und steht das Ganze mit dem Urteil des Publikums.

  • Die Kritik deckt sich im wesentlichen mit dem, was ich nach dem Broadway Debüt gelesen habe. Ich kenne das Musical nicht, habe nur 2 Folgen des Castings und ein paar kurze Berichte über das Musical geschaut und mal in den US- Soundtrack gehört.
    Es wird wohl im Musical unablässig in der Luft rumgeschwungen, daß klingt für mich zumindest über die Dauer von mehr als 2 Stunden nicht gerade spannend.
    Und die Musik von Phil? Ich bin da nicht so gnadenlos wie Brecher, ich finde es gut, daß Collins sich das getraut hat, aber es gibt sicherlich Komponisten, die auf diesem Sektor kompetenter sind.
    Aber egal, letztlich fällt und steht das Ganze mit dem Urteil des Publikums.


    Also ich habe ja die Cast-CD (Deutsche Version) (DANKE IT!!!) und kann jetzt nur die Musik beurteilen demnach. Und diese gefällt mir gut! Solide Texte , gute Instrumentallisierung , gute bis akzeptable Sänger würde 8/15 Punkten geben. WWirklich nette Musik für Zwischendurch, würde wenn das Musical hier in der nähe wäre sicher hingehen.


  • Es wird wohl im Musical unablässig in der Luft rumgeschwungen, daß klingt für mich zumindest über die Dauer von mehr als 2 Stunden nicht gerade spannend.


    Ich habe das Stück gesehen und dem ist mitnichten so. Es spielt sich einiges in der Luft ab, die Bühne ist aber auch nicht überflüssig. Es ist ein netter Effekt, den andere Musicals nicht bieten, macht auch bei diesem Stück wirklich Sinn.


    Kurz zu den anderen Kritikpunkten:
    Die Story von Tarzan ist nicht besser und nicht schlechter als bei anderen Musicals. Wenn man eine große, komplizierte Story erwartet, ist man im Musical allgemein falsch.
    Der Kritiker konnte zudem offensichtlich mit der Musik von Phil nix anfangen, dass einem das Stück dann nicht gefallen kann, ist klar.
    Wie an ein paar (eigentlich nicht so dürftigen) Sätzen die angeblich so dürftigen Dialoge festgemacht werden, kann ich auch nicht nachvollziehen. Der einzig wirklich dürftige Dialog war meiner Meinung nach "Ich Tarzan, Du Jane" und der gehört definitiv rein.
    Dass die Darsteller bis auf Karla flach bis schlecht sind, kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen.


    Was mir an dem Artikel überhaupt nicht gefällt ist, dass dort nicht mal ein Name drunter steht, es aber den Eindruck macht, als wäre es allgemeiner Konsenz, dass das Stück so schlecht ist.

  • Die Story von Tarzan ist nicht besser und nicht schlechter als bei anderen Musicals. Wenn man eine große, komplizierte Story erwartet, ist man im Musical allgemein falsch.


    Tut mir leid, aber diese Äußerung vermittelt den Eindruck, dass Du von Musicals wenig Ahnung hast. Wie viele hast Du denn schon gesehen? Es mag sein, dass in vielen, vor allem neueren Musicals die Handlung eine geringe oder mitunter gar keine Rolle spielt. Aber das Genre des Musicals besteht zum Glück nicht nur aus diesen kommerziellen Ausgeburten; es gibt zum Glück auch Musicals, die eine anspruchsvolle Geschichte haben und dies auch gut umsetzen (insofern verweise ich nur beispielhaft auf West Side Story).


    Der Kritiker konnte zudem offensichtlich mit der Musik von Phil nix anfangen, dass einem das Stück dann nicht gefallen kann, ist klar.


    Der Kritiker hat konkret bemängelt, dass die Musik nur aus durchschnittlichen Kompositionen besteht und keine musikalischen Spannungsbögen aufweist. Ich kann verstehen, dass Dich das ärgert, wenn Dir die Musik gefällt. Aber sind die Kompositionen wirklich hochklassig? Und kannst Du Spannungsbögen ausmachen? Deine Antwort auf die Kritik ("konnte zudem offensichtlich mit der Musik von Phil nix anfangen") ist jedenfalls deutlich undifferenzierter als die Kritik selbst.


    Was mir an dem Artikel überhaupt nicht gefällt ist, dass dort nicht mal ein Name drunter steht, es aber den Eindruck macht, als wäre es allgemeiner Konsenz, dass das Stück so schlecht ist.


    Das handhabt jede Zeitung/Zeitschrift anders. Aber aus dem Fehlen des Autorennamens kann man allenfalls den Schluss ziehen, dass sich die Reaktion die Meinung der nicht mit Autorennamen versehenen Artikel zu eigen macht bzw. zurechnen lässt. Und selbst wenn die ganze Redaktion dieser Meinung wäre: Es wird dadurch nicht zur allgemeinen Meinung. Und Du solltest Dir das Stück nicht madig machen lassen, wenn es Dir gefällt. :)

  • Tut mir leid, aber diese Äußerung vermittelt den Eindruck, dass Du von Musicals wenig Ahnung hast.


    Das sagt einer, der vorher


    Zitat

    Ich kenne weder das Stück noch die Kritiken in der "neutralen" Presse.


    schrieb.


    Ja, ich habe schon einige Musicals gesehen. Und die Story von Tarzan ist nicht dünner als die anderer Musicals. Sie hat nur ein Problem: sie ist altbekannt...