PETER GABRIEL live: Back To Front - 28.09.2013 HERNING (DK)

    • Offizieller Beitrag

    PETER GABRIEL & BAND


    "So" live: Back To Front - Europe 2013


    28.09.2013 HERNING - Jyske Bank Boxen
    Beginn: 19 Uhr


    mit Tony Levin, David Sancious, Manu Katché und David Rhodes

    Setlist:


    Acoustic session:
    01 O But
    02 Come Talk To Me
    03 Shock The Monkey
    04 Family Snapshot


    Full band:
    05 Digging In The Dirt
    06 Secret World
    07 The Family And The Fishing Net
    08 No Self Control
    09 Games Without Frontiers
    10 Solsbury Hill
    11 Show Yourself


    12 Red Rain
    13 Sledgehammer *
    14 Don't Give Up
    15 That Voice Again
    16 Mercy Street
    17 Big Time
    18 We Do What We're Told (Milgram's 37)
    19 This Is The Picture (Excellent Birds)
    20 In Your Eyes


    Encore:
    21 The Tower That Ate People
    22 Biko


    * technical Fuck-Up: Peters Mikro bleibt die erste Strophe und den Refrain über stumm



    weitere Links:
    Tourbericht Nordamerika 2012
    Back To Front 2013 - alle Tourdaten
    Encore Series 2013 - Rezension


    Forum-User vor Ort - einfach "like" klicken

    • Offizieller Beitrag

    Im ersten Teil gibt es einen Extra-Song - Games Without Frontiers


    Außerdem präsentiert Peter Gabriel einen weiteren neuen Song - Show Yourself


    Genesis News Com [it]: Peter Gabriel - Setlists: Back To Front tour

  • Dass es einen neuen Track geben würde, war mir klar, nachdem bei der Bildcollage der Proben ein Foto von neuen Lyrics zu sehen war. :)

    "Da hab ich mich gefragt, was dieses Hotel wohl vorher gewesen ist. Es muss etwas ziemlich unglaubliches gewesen sein. Wahrscheinlich Peter Gabriels Haus. Das ist fantastisch..." - Rick Wakeman, Keyboarder von Yes, über den Ort dieses Interviews

  • Genereller Eindruck
    Das Jyske Bank Boxen in Herning ist wohl die größte Halle dieser Art in Dänemark und auch erst ein paar Jahre alt. Wir ware nachmittags noch in der Innenstadt. Absolut tote Hose. In einem Pub lief das So-Album rauf und runter und rund 40 andere Konzertgänger haben sich dort die Zeit bis zum Konzert bei Bier und Essen verkürzt. In der Arena selbst war nur der Innenraum und der untere der beiden Tribünenringe verkauft worden und selbst das war nicht mal annährend ausverkauft. Trotzdem schienen die Dänen sehr dankbar zu sein, dass Peter in Dänemark spielt, und haben für sehr, sehr gute Stimmung gesorgt. Als Peter pünktlich um 8 auf die Bühne kam und seine Backgroundsängerinnen als Support Act ankündigte, war das Publikum schon aus dem Häuschen. Das Konzept, die ersten dreieinhalb Stücke im Hellen zu spielen, hat gut funktioniert. Nur gespannte Gesichter überall. Als dann an der bekannten Stelle schlagartig das Hallenlicht ausging und die Lightshow einsetzte, hatte er uns wohl alle erwischt. Super Effekt. Generell war die Lightshow beeindruckend und der Sound super.


    Zum Konzert selbst (SPOILER)
    Am Anfang wirkt PG einfach alt. O But ist ein mutiger Anfang, weil das Stück einfach aus meiner Sicht nicht gut ist. Es hat immer noch keinen Text, der Schlussteil ist aber anders, als ich es von der Los Angeles-Encore von letztem Jahr kenne. Come Talk To Me war wuchtiger (v. a. das Getrommel) als auf der 2012er Encore, kann aber auch an der Abmischung liegen. Es ist eines meiner absoluten Lieblingslieder und ich hätte nie gedacht, dass ich es mal live sehen würde - schon mal gar nicht mit Manu Katché. Auch Shock The Monkey funktioniert unglaublich gut in diesem Konzept. Family Snapshot war wie gesagt der Hammer. Peter war sehr gut bei Stimme, würde ich sagen. Die Lightshow im elektrischen Teil des Konzertes ist ziemlich kalt, weil sie von weißem oder blauem Licht mit schnellen Wechseln dominiert wird. Zum elektrischen Teil kann ich ohnehin nur sagen, dass er größtenteils wuchtig-düster ist. Natürlich sind Secret World und Solsbury Hill da Ausnahmen, aber Digging In The Dirt, The Family And The Fishing Net, No Self Control und Games Without Frontiers gehen soundmäßig eher in Richtung PG III/ Plays Live. Vor allem Digging hat mich in seiner Wucht überrascht. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Band sehr gut eingespielt war. Es wirkte nicht so, als würden sie das erste Konzert seit knapp einem Jahr spielen. Es gab auch keine nennenswerte Verspieler oder Versinger. Bei Secret World hat PG hier und da mal etwas verzögert eingesetzt und wusste manchmal nicht, wie er tanze solle, war aber im Vergleich zu den Orchestershows sehr agil und aktiv. Er ist manchmal richtig rumgerannt. Bei No Self Control hat er sogar eine Choreographie, die ihren Namen verdient. Im Zusammenspiel mit den beweglichen Licht-/ Kamerakränen, die ihn bei diesem Stück verfolgt haben, hatte das eine ziemlich bedrückende Wirkung. Klasse inszeniert!
    Games Without Frontiers war meine absolute Hoffnung. Als Tony Levin vorgestern (?) diese Würfel auf seinem Tourblog gepostet hatte, dachte ich schon, dass Würfel zu Spielen passen, und dass sie das Stück vielleicht endlich spielen würden... Die Würfel fungieren als Samples für jedes einzelne Instrument. Nach und nach werden sie umgedreht, um "eingeschaltet" zu werden, und setzen sich so zu einer Art Remix der Studioversion zusammen (auch die originale Gesangsspur des Refrains ist "in einem der Würfel"), bis sie wieder nach und nach umgedreht werden und so gemutet werden. Dann spielt die Band das Stück wie gewohnt. Peter sang anders/ besser/ näher am Original als bspw. auf der Still Growing Up-DVD. Gute Idee! Nettes Showelement, was den Song auf etwa 8 Minuten gestreckt hat.
    Das neue Stück, das wohl Show Yourself heißt, hat Washing Of The Water (bzw. Humdrum) ersetzt. Zwär hätte ich gerne mal Humdrum gehört, aber so hab ich die Weltpremiere eines nach meinem Geschmack sehr guten Stückes miterleben können. Eine der beiden Sängerinnen spielt Cello, während Peter am Klavier sitzt. Es ist eine relativ einfach gehaltene Ballade, die durch zweistimmigen Gesang und einen ab und an im Falsett gesungenen Refrain ("Why don't you show yourself? Why don't you show yourself?") besticht. Das Stück dauert keine vier Minuten, wirkt aber wie ein ausgewachsener Song und ist nicht mit O But zu vergleichen. Sowas hätte ich ihm gar nicht mehr zugetraut...! Dürfte Euch auch gefallen.
    Zum So-Teil nur ein paar kurze Gedanken: Red Rain ist der Hammer, geile Lightshow. Sledgehammer litt unter den technischen Problemen, war aber nicht weiter schlimm, weil die Dänen einfach lauthals für Peter gesungen haben, als sein Mikro tot war. Hoffentlich hört man das auf der Encore-CD auch. Don't Give war sehr stark. Das macht die Dame ziemlich gut. Peter trägt einen Koffer. That Voice Again hat mich positiv überrascht und auch Big Time war überhaupt nicht holperig. Mercy Street ist sehr intensiv. Milgram's 37 gefällt mir sowieso ungemein gut. This Is The Picture ist ein Stück Musik, zu dem ich keine Meinung und keine Gefühlsregung habe. In Your Eyes war schön, aber auch hier wirkte PG manchmal so, als wüsste er nicht so ganz, welcher Teil als nächstes kommt oder ob das Stück schon zuende ist oder doch noch David Sancious' Solo kommt oder nicht :P
    The Tower That Ate People mag ich nicht, war aber wuchtig und die Bühnenshow ist gut.
    Biko hat PG zu meiner Überraschung so wie auf früheren Touren gesungen. Sehr starker Gesang. Auf den Aufnahmen, die ich von der USA-Tour kenne, singt er die erste(n) Strophen so wie in der Orchesterversion, gestern hat er zum Glück so wie in den 80ern gesungen.


    Alles in allem ein Konzert, das meine ohnehin sehr hohen Erwartungen noch deutlich übertroffen hat. Lightshow und Band hatte ich mir nicht so wuchtig vorgestellt, Peters Stimme war top, die Fehlerquote sehr gering (von dem technischen Problem bei Sledgehammer und einem etwa 5-minütigem Ausfall beider Leinwände mal abgesehen) und die Neuerungen in der Setlist sind doch vielversprechend.
    Ich freue mich nun umso mehr darauf, die Show nochmal aus der Nähe in Deutschland zu sehen. Ich war zusammen mit drei Kommilitonen, die mit mir in Dänemark ihr Auslandssemester machen, dort und entsprechend unseres Budgets hatten wir uns für die billigsten Plätze gegenüber der Bühne entschieden ;)
    Freut Euch auf die Konzerte!

  • Ergänzung zum tollen Bericht von GgEeNnEeSsIiSs: This is the Picture war ohne die 'Vorstellung' der Bandmitglieder, die auch keine anderen Instrumente (mobile kleine Keyboards) hatten wie letztes Jahr, vermutlich weil diese inszenierte Band-Vorstellung jetzt ja in gewisser Weise bei Games läuft.
    Bei Tower gab es einen 'visuellen' Fuck-Up - das weiße Tuch, das innerhalb der spiralförmigen Lamellen beim Wiederhochfahren des Towers sich nach unten entfalten sollte, tat dies nicht und blieb total verunglückt oben im Ring stecken und schaute nur etwas heraus. Peter versuchte noch, beim Beginn des Hochfahrens das Tuch zu ergreifen, schaffte es aber nicht.
    Bei Sledgehammer schien Peter nicht zu bemerken, dass sein Mikro nicht zu den Lautsprechern durchdrang, da er unbeirrt weitersang.
    Bei Show Yourself hat Linnea Olsson ihr Cello gespielt. Am Anfang sang auch David Rhodes so laut wie Peter, und dazu das Cello, so dass es mir vorkam, als ob das Lied quasi für eine Aufführung der aktuellen Liveband geschrieben wurde, auf jeden Fall aber so arrangiert wurde.

  • Tony Levin hat wie immer ein paar Bilder geschossen: Peter Gabriel Back to Front Tour 2013


    Ich muss hier mal ein wenig Wasser in den Wein gießen, denn mich hat das Konzert nicht umgehauen. Optisch zwar sehr gelungen - ab und an schon mal fast zu grell -, stimmte jedoch soundmäßig irgendetwas nicht. Leider kann ich nicht sagen, ob das an unseren Plätzen am anderen Ende der Halle lag oder an der Abmischung oder an den Arrangements oder an meinem Gehör oder an allem ein bisschen. Jedenfalls fehlten Mitten, bzw. die Höhen waren oftmals viel zu dominant. Beispielsweise groovte 'Big Time' überhaupt nicht, und auch die Drums bei 'Biko' klangen merkwürdig hohl. Und es gab noch mehr solche Stellen.
    Da ist m.E. noch Potenzial zu erschließen...


    Sehr gefallen haben mir Jennie Abrahamson und Linnea Olsson als Warm-Up mit ihren eigenen Stücken.

    For me there's no mystery...


    2023: 24.02. The Watch @ Schenefeld | 19.04. RPWL @ HH | 20.04. RPWL @ Isernhagen | 23.04. Hackett @ H | 27.04. Hackett @ HH | 02.06. Mike & the Mechanics @ B | 03.06. Mike & the Mechanics @ Halle (Saale) | 04.06. Mike & the Mechanics @ HH | 12.06. Gabriel @ HH | 20.06. Porcupine Tree @ Bonn | 29.06. Wilson @ Schenefeld | 04.08. Wilson @ Isernhagen | 05.08. Wilson @ Isernhagen | 19.08. Wilson @ Göttingen | 08.12. Wilson @ Isernhagen | 09.12. Wilson @ Isernhagen

  • Bei uns war der Sound für eine solche Halle wirklich ziemlich gut. Vor dem Konzert habe ich mit einem Dänen, der hinter uns saß, gesprochen, der oft auf Konzerte in dieser Arena gehe, und er sagt, der Sound sei manchmal nicht so gut. Schon während Linnea Olssons und Jennie Abrahamsons Auftritt war sehr Sound glasklar. Die Drums bei Biko klingen aber wirklich komisch - auch, weil Manu Katché den Rythmus anders spielt, als wir es gewohnt sind (ich glaube, er spielt die Hängetoms in einer anderen Reihenfolge als auf früheren Touren).

  • Übrigens Tony Levin schreibt auf seiner Tourseite, dass der neue Song "Why Don't You Show Yourself" heißt...Morgen bin ich in Brüssel, bin jetzt schon ganz aufgeregt :)

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    Peter Gabriel
    SO Köln
    SW Dortmund
    GUP Oberhausen,Köln
    Still GUP Dortmund
    Warm Up Gelsenkirchen 2x
    New Blood 2x Berlin,Brüssel,Arnhem,Verona,Mannheim,Köln,Oberhausen,2x Wolfsburg,Stuttgart
    Back To Front Brüssel,Wien,Stuttgart,Düsseldorf,Hamburg,Berlin,Frankfurt,München,Köln, Hannover,Berlin,Brüssel,Strasbourg,Zürich,Dublin

    i/o Amsterdam,Antwerpen,Köln,Hamburg,Frankfurt,Dublin


    Steve Hackett 2024

    Fletching,Brüssel,Nürnberg,Aylesbury,Portsmouth,Bristol,Cambridge,Glasgow,Newcastle,RAH


  • Danke für die Appetizer. Mjam.


    Wir waren schon auf dem Weg hoch, aber dann war das Wetter zu gut, anderes lockte und die Fahrer unter uns (grrr) hatten keine Lust, noch stundenlang zu fahren, während die Ticket-Lage unklar blieb. Mal stand ausverkauft, dann wieder nicht.


    Was hatte er denn an und wie waren die Styles? Genauso wie 2012? oder wieder weiße Hemden + Weste? lange schwarze Mäntel?

  • Noch eine Woche, noch eine Woche, noch eine Woche .... :D

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett