Sind Fans der Gabriel-Ära härter im Nehmen?

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  • Leider hat mein Rechner erst ab Mittwoch eine Grafikkarte, so dass ich nun am Telefon schreiben darf. Etwas schwierig, da ich eigentlich vorhatte etwas mehr zu tippen. Na ja, machen wir das Beste daraus.
    Da ich vieles vom geschriebenen auf mich beziehe, greife ich zunächst einmal diese Punkte auf. Vielleicht etwas stichpunktartig, aber 5,2“ bieten nicht unbedingt eine ideale Umgebung für prosaische Meisterwerke.
    Zunächst ein paar beruhigende und vielleicht sogar entschuldigende Worte in Richtung TIOA. Ich sitze mitnichten stundenlang vor dem Rechner und überlege wie ich Collins am regelkonformsten dissen kann. Ja, ich denke darüber nach, was ich schreibe, immerhin ist das ein Forum und kein Chat. Man hat also Zeit, sein Gehirn vor und während des Tippens zu benutzen. Die Zwangsstörung lass ich indes unkommentiert. Ich bezeichnete vorgestern ein Mitglied als pathologischen Schwätzer, es wäre unsportlich, da jetzt zu jammern. ;) Entschuldigen muss ich mich wohl aber für das: „viel spaß, aber ich tu mir das nicht an.“ Nicht wegen der Aussage, zu der ich nach wie vor stehe, sondern dafür, dass es so falsch herüber kam. Dieses „Viel Spaß“ war nämlich durchaus ernst gemeint und jedem derbaus diesen Konzerten Freude ziehen konnte, sei diese auch von Herzen gegönnt.


    Als Unfug, zumindest in meinem Fall muss ich indes die Aussage zurückweisen, dass Fans der PG Ära frustriert wären, weil die Band mit Collins am Mikro weitermachte. Das ist, mit Verlaub, Quark. Trick, Wind, Duke und Abacab (in Teilen sogar Attwt) sind tolle Alben. Das heißt aber nicht, das sich jeder Ton wie von einem Einhorn getrillert anhört. Doch das war auch nicht bei Gabriel der Fall. Man denke nur an die unsäglichen Stücke Visions of Angels, Fountain of Salmacis, seven stones, time table oder suppers ready. Ich für meinen Teil beurteile das auch eher je nach Stück, unabhängig irgendwelcher Alben oder Zeiträume. Es war halt nur so, dass es ab dem 83er Album für mich immer mehr Ausfälle gab und das Phils Stimme irgendwann diesen gequetschten, nasalen, ja fast schon froschigen Klang bekam. 2007 tat man etwas dagegen, indem man die Stücke tiefer spielte. Leider auch langsamer und ohne die nötige Knackigkeit. Darüber hinaus half es nur bedingt, denn Phil klang trotz allem, vor allem bei den alten Stücken, hoffnungslos überfordert. So ein I know what i like brauche ich jedenfalls nicht nochmal.


    Ebenso an den Haaren herbeigezogen (wenn ich es auf mich beziehe) ist die Behauptung, dass ich Peter Gabriel gegen Phil auszuspielen versuche. Ich erkenne das auch bei anderen nicht. Allenfalls kommt Charles manchmal auf die krude Idee, das mit Steve alles eitel Sonnenschein wäre. Wie auch immer, natürlich ist mir die Freundschaft der beiden bekannt, ABER, was hat das mit dem Thema zu tun. Muss mir jetzt Phils Musik gefallen, weil der ein Freund von Peter Gabriel ist, von dem mir einiges gefällt? Ich denke nicht.


    Hier liegt vielleicht wirklich ein wenig das Langohr im Salz. Ich schrieb es schon, aber nochmal. Ich bin kein Fan irgendeiner Person, Gruppe oder Epoche. Das sind Einteilungen mit denen ich absolut nichts anfangen kann. Ich bin Fan von toller Musik und wenn die von Collins kommt, wie bei Hello, i must be going, dann ist das halt so. Wenn ich sie auf der Trespass finde, dann ebenfalls. Nach meinem Geschmack hat sich Collins jedoch so viele „Ausrutscher“ geleistet, dass ich da mit einer gewissen Erwartungshaltung rangehe. Wobei dies langsam auch auf Peter zutrifft, wenn ich bedenke, was er seit der Up so aufnahm. Fast nur Deprimucke für Emos.


    Jetzt wollte ich noch mehr schreiben, aber am Telefon macht das keinen Spaß. Vielleicht ein Tipp an die, die sich angesprochen fühlen. Ab und an, auch im Internet, sollte man nicht immer vom schlechtmöglichsten ausgehen, bei dem, was das Gegenüber meinen könnte.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

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  • Zitat

    Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass du als eher PG-Anhänger (nenn ich jetzt mal so, ich weiß ja, das du kein Fan von irgendeinem Gesamtwerk bist) schon mal auf einen PC-Anhänger gestoßen bist, der in einer ähnlichen Boshaftigkeit, wie du es oft tust, gegen PG attackiert hat.


    Ich sehe in meinen Beiträgen ehrlich gesagt keine Boshaftigkeit. Schon gar nicht gegen die Person Phil Collins. Obwohl, dass ist schwierig. Collins hat sein Privatleben so sehr mit seiner Karriere verflochten (zum Beispiel indem er in Interviews darauf hinwies, dass es sich bei manchen Stücken um die Auseinandersetzung mit seiner ersten Scheidung handelt), dass man wohl auch immer ein wenig die Person hinter den Liedern kritisiert, wenn man die Lieder kritisiert oder vereißt.


    Aber ich glaube nicht, dass meine Kommentare bezüglich Suppers Ready weniger deutlich ausnehmen, als die gegen ... Mmmm ... One more night.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

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  • Ich sehe in meinen Beiträgen ehrlich gesagt keine Boshaftigkeit. Schon gar nicht gegen die Person Phil Collins. Obwohl, dass ich schwierig. Collins hat sein Privatleben so sehr mit seiner Karriere verflochten (zum Beispiel indem er in Interviews darauf hinwies, dass es sich bei manchen Stücken um die Auseinandersetzung mit seiner ersten Scheidung handelt), dass man wohl auch immer ein wenig die Person hinter den Liedern kritisiert, wenn man die Lieder kritisiert oder vereißt.


    Aber ich glaube nicht, dass meine Kommentare bezüglich Suppers Ready weniger deutlich ausnehmen, als die gegen ... Mmmm ... One more night.


    Natürlich nicht. Dass Collins sich so exzessiv in seinem Schlagerschmonz gesuhlt hat, bedeutet ja nicht, dass die klassische 5er-Besetzung sakrosankt sein müsste. Komisch, dass es jetzt schon so weit kommt, das betonen zu müssen. Spricht für meine Begriffe aber dafür, dass die Kritik an Collins-Kritik eher überzogen ist. Und aus meiner Sicht auch unnötig, aber das muss jeder selbst wissen, ob er sich lieber mit für sich unerfreulichen Kommentaren rumschlägt, als sich mit den Leuten hier zu vergnügen, die ihm mehr zusagen.

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  • Zitat

    Natürlich nicht. Dass Collins sich so exzessiv in seinem Schlagerschmonz gesuhlt hat,...
    Spricht für meine Begriffe aber dafür, dass die Kritik an Collins-Kritik eher überzogen ist. Und aus meiner Sicht auch unnötig,


    Mal ganz im Ernst - übersehe ich hier gerade irgendein rhetorisches Stilmittel, oder ist das gerade deine ernsthafte Antwort darauf, dass hier diverse Personen diesem Forum den Rücken gekehrt haben, weil sie genau darauf, auf diesen Diskussionston und die Arroganz in solchen Aussagen, keinen Bock mehr haben?


    Ich rechne es Herma gerade hoch an, dass er sich zumindest mit der Kritik auseinandersetzt, wobei die zum Teil gar nicht oder nicht exklusiv an ihn gerichtet war. Wenn es deine Absicht war, hier in fünf Zeilen eine Demonstration für alles zu liefern, was wir im Hintergrund über Monate bis Jahre an Rückmeldungen an Abmeldungsgründen hochgeschätzter Ex-User zusammengefasst haben, dann kann ich dir nur gratulieren.

  • Haufen Text, dann wischt man falsch und ist auf der vorherigen Seite ...


    Daher nur kurz an gsskunde:


    Gerade meiner BS "Rezension" sollte man entnehmen, dass ich das Album irgendwie mag. Viele gar nicht mal schlechte Songs, von Phil und seiner Idee, alles selbst spielen zu wollen, zunichte gemacht.


    Ich sehe in meinen Texten jedoch keine Rezensionen. Weder bin ich Musiker (was soundcloud beeindruckend dokumentiert), noch habe ich irgendeine musiktheoretische Ausbildung (ok, das ist falsch, aber ich habe alles vergessen). Ich schreibe mir nur, relativ ungefiltert meine Eindrücke bezüglich der Alben von der Seele. Hätte ich etwas anspruchsvolles schreiben wollen, würden hier Referate über. Analysis oder lineare Algebra stehen. ;)


    Ach ja, wegen Suppers ready: Ich empfinde den ersten Teil ungemein langweilig und schnarchig. Anhörbar wird es für mich erst ab willows farm. Der Teil davor ist in meinen Ohren allenfalls für Leute interessant, die sich der Kunst des Namedroppings befleißigen und die sich darum sorgen, ob sie bestimmte Musik gut finden dürfen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

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