Never ending story

  • Nach einer Vollreinigung blinkte und blitzte die Rakete von innen und aussen.
    ¨So¨, sagte Reik Ja Vik, ¨wer hier jetzt nochmal reinkotzt wird kielgeholt. Wie wärs, wenn wir uns beeilen, können wir noch das erste Spiel vom HSV mit dem neuen Trainer sehen¨.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • ¨Also Leute, was ist?¨, fragte Reik Ja Vik, ¨wie wäre es mit einem Besuch beim Anthony Phillips Event?¨

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • ¨Okay¨, sagte Reik Ja Vik, ¨versuchen können wir es ja. Und dass mir ja keiner während des Fluges in die Rakete kotzt. Was macht das denn für einen Eindruck.¨

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • ¨EMMA¨, brüllte Reik Ja Vik, ¨mach das sofort sauber¨, und zu Elmar gewandt: ¨Rio ist gross, wo sollen wir denn landen und wie wollen wir Biko-Wsky finden?¨
    ¨Wir rufen die Auskunft an¨, sagte Elmar, ¨wenn wir die Nummer nicht kriegen fragen wir in den Getränkeläden im Stadtteil Grajaú nach. Ich habe gelesen, er soll dort wohnen. Falls er nicht zu Hause ist, landen wir in der Nähe der Pferderennbahn. Da hängt er fast jeden Tag ab und wettet. Ich weiss wo das ist, ich war mal zum Karnaval hier.¨

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Teil 11



    Die Gefährten beim Uhrmacher


    Emma wurde wütend. "Sing!", fuhr sie einen neben ihr sitzenden Kolkraben an. Doch der weigerte sich. Stattdessen rundete der blassäugige Mond am Himmel seine Mundöffnung, als wolle er ein Klagelied anstimmen.
    Doch der Kolkrabe weigerte sich, einen Laut von sich zu geben. "Das ist merkwürdig", dachte sich Emma.
    Allerdings geben nicht nur Kolkraben Töne von sich, sondern auch Spieluhren. So verwundert es nicht, dass sich Emma auf dem Weg zu einem Uhrenmacher machte.
    Jener jedoch schien etwas verwirrt, als hätte er einen Geist gesehen. Sie fragte ihn, ob er etwas für sie tun könne, um dem Kolkraben auf die Sprünge zu helfen. Stattdessen antwortete er darauf mit "Ich habe schon darauf so lange gewartet. Warum berührst du mich nicht?" "Wie meinen sie das, Herr Uhrmacher?", entgegnete Emma.
    "Jetzt,Jetzt Jetzt!",, stammelte der Uhrenmacher vor sich hin.
    Jahre war es her, da hatte er seine Frau umgebracht. Eigentlich war er in dem Glauben gewesen, sie würde ihm nicht fehlen, denn sie hatte ihn zuvor immer furchtbar genervt. Dann jedoch stellte sich nach ihrem Tod heraus, dass auch er ganz elementare menschliche Bedürfnisse hatte, welche er nicht solistisch befriedigen konnte. Er stürzte sich in seine Arbeit, wurde jedoch immer wunderlicher und bedürftiger.
    Als er merkte, dass Emma angeekelt zurückwich, sagte er wie entschuldigend: "Es gibt eine winzige Möglichkeit, dem Raben vielleicht doch Töne zu entlocken. Der Geist meiner Frau hat es mir heute Nacht mitgeteilt. Ich wusste mir allerdings zunächst keinen Reim darauf zu machen: Das Federvieh müsse im Kampf gegen einen Dimensionauten siegreich bleiben, dann würde es womöglich seine Verweigerungshaltung aufgeben."
    Kaum hatte er das gesagt, fuhr eine geisterhafte Gestalt blitzartig durch das geschlossene Fenster in die enge Uhrmacherstube.
    Währenddessen ertönte aus der runden Mundöffnung des blassäugigen Mondes am Himmel auf schauderliche Weise:"Drive home, Jonathan".
    Eine kosmische Distanzleiter wurde durch die Mundöffnung des Mondes zu Boden gelassen. Auf deren untersten Sprosse saß ein kleiner, grüner Dimensionaut von geisterhafter Gestalt, der den speckigen Joking mit Luminol einrieb, an der Leiter festband und dann fünf Minuten zuvor blitzschnell durch das geschlossene Fenster in die enge Uhrmacherstube fuhr.
    Jonathan wurde mit der Leiter emporgezogen, verschwand im Schlund des Mondes und wurde dort von einer Horde gescholtener Knaben verprügelt.
    Die Gefährten machten sich nun ebenfalls auf den Weg zum Uhrmacher. Cynthia kochte vor Wut, da sie nicht schnell genug gewesen war, um Joking zu enthaupten. Währenddessen kam den Gefährten ein Hühnchen entgegen. Cynthia grüßte freundlich und dachte: "Hm...ist das erste Mal auf unserer Mission, dass uns ein Hühnchen begegnet..."
    Beim Uhrmacher angekommen, traten die Gefährten durch die Tür der engen Stube und sahen gerade noch, wie der grüne Dimensionaut sich auszog, um stolz seinen neuen Slip der Marke "Möbius" zu präsentieren, den er sich morgen im angesagtesten Unterwäschegeschäft des gesamten in-organischen Universums kaufen würde: dem "Omega Point".
    Der Uhrmacher kriegte eine Latte und fing erneut an zu stammeln: "Jetzt...Jetzt...Jetzt...Closer to you!" Emma hingegen schrie den Raben an: "Play me my song! Here he comes again!" Und sie schleuderte ihn dem Dimensionauten vor die Fresse...
    Die Gefährten schienen erstarrt. Wie sollte man diese Situation wieder in den Griff bekommen? Doch dann rief Cynthia: "Das Hühnchen! Wir müssen das Hühnchen fragen, wie es weitergehen soll!"
    Nachhaltig beeindruckt von der Latte des Uhrmachers verließ Cynthia "Not Coming Down" pfeifend die Stube, um dem Hühnchen hinterher zu eilen.
    Kurze Zeit später kehrte Cynthia tatsächlich gemeinsam mit dem Hühnchen zurück, ohne es unterwegs knusprig mit Curry und Paprikagewürz zubereitet zu haben.
    Während sich die Situation in der Uhrmacherstube weiter zuspitzte, starrten die Gefährten wie gebannt auf das Hühnchen und warteten sehnsüchtig auf seinen Rat. Das Hühnchen hob den Kopf, kniff die Augen leicht zusammen, öffnete den Schnabel und sprach:
    "Leute, Zeit für meine Kristallkugel. Die verstaubt mir sonst noch gänzlich. Aber eines schon vorweg: Der Dimensionaut zieht sich sofort wieder an, sonst lasse ich den nachts mal den Trip von Welkers nach Karlsruhe machen - MIT DER BAHN! Glaubt mir: Ich weiß, wovon ich spreche...:schock2:"
    Der Dimensionaut aber dachte gar nicht daran. Im Gegenteil. Er zog sogar noch seinen Möbius-Schlüpfer aus und begann, den Kolkraben darin einzuwickeln. Doch zum Erstaunen der Gefährten nahm der Schlüpfer gar kein Ende. Während der Dimensionaut unaufhörlich weiter wickelte, befragte das Hühnchen gemeinsam mit Elmar, Cynthia, Foxy, dem Revernd, Reik Ja Vik und Emma die Kristallkugel.
    Langsam begannen sich Formen in der Kristallkugel abzuzeichnen. Die Gefährten hielten den Atem an (während dieser dem Raben langsam ausging und der Dimensionaut zu allem Überfluss noch "Only breathing out" pfiff). Plötzlich wurde klar, dass eine Botschaft zu lesen war: "Die Reunion wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Lauscht bis dahin den weisen Gesängen des Raben. Er ist die gesuchte Offenbarung."
    "I am (Dimensionaut)", sagte der Dimensionaut in diesem Moment zufrieden, als er sein vollbrachtes Werk begutachtete.
    "So...langsam reichts mir", wütete die nach wie vor sehr angespannte Cynthia. "Wie sollen wir denn dem bekackten Vogel lauschen, wenn der kranke, grüne Arsch den gerade erstickt?"
    Sie enthauptete den Dimensionaut mit einem gezielten Schlag und schnitt den Unterhosenwust mit einer Geflügelschere auf, worauf hin das Hühnchen fluchtartig das Weite suchte...der Kolkrabe hingegen blickte Cynthia tief in die Augen, hob den Kopf, kniff die Augen leicht zusammen, öffnete den Schnabel und sprach: "Mir ist kotzübel."
    Sein Magen zog sich krampfartig zusammen und vom unteren Ende der Speiseröhre aus hob sich eine übel riechende Kaskade von Jazz-Gedudel, die in einem dicken Schwall den Schabel verließ und sich über die Gefährten ergoss. Emma brach.
    ¨Vielleicht können wir ja das jetzt lecker mit Curry und Paprikagewürz zubereiten¨, sagte Cynthia.
    Sie pürierte den Kolkraben und den Dimensionauten, rührte beide unter Zugabe von Curry und Paprikagewürz unter das Erbrochene und machte sich mit den Gefährten auf den Weg nach Australien, um den Breicocktail zu Larissa Marolts nächster Dschungelprüfung zu servieren.



    Die Gefährten im australischen Dschungel


    Als die Reisenden in Australien über eine Hotelanlage flogen, wurden sie eines mit einem Champagnerglas winkenden Menschen gewahr, der laut vernehmlich rief: "Ich bin ein Star, lasst mich wieder rein!"
    ¨Hey¨, brüllten die Reisenden zur Gestalt runter. ¨Wir wollen auch Champagner. Besorg uns mal ein paar Flaschen. Dafür kriegst du von uns auch was zu Essen.¨
    "Brauch kein Essen, hier im Hotel gibt's genug! Aber wenn ihr mich ins Camp mitnehmt, schenke ich jedem 'ne Kiste Schampus - und jetzt kommt's: Ihr kriegt ALLE MEINE PLATTEN und für den Sonderpreis von 2 Euro pro Nase lade ich euch in mein nächstes Konzert nach Bocholt in die Dorfdisko ein!"
    "Wer ist der Depp?", fragte Elmar. "Weiß nicht", gähnte Emma. "Dachte zunächst, es sei Jo King mit braun gefärbten Haaren, aber hat der denn Gigs?"
    ¨Das kann nicht Jo King sein¨, ergänzte Elmar. ¨Dem haben wir doch vor kurzem die Fresse poliert wegen seinen beschissenen Streichern mit denen er jede Musik zukleistert.¨
    Der Reverend wirkte unsicher: "Also, je genauer ich hinschaue: Der sieht doch genau so aus, als hätte dem jemand die Fresse über Wochen hinweg poliert. Also machen wir mal lieber keinen Scheiß und fliegen einfach weiter." Womit der Gottesmann jedoch nicht gerechnet hatte:
    ¨Wir landen und sehen uns mal das Camp aus der Nähe an¨, sagten Cynthia, Emma und Elmar wie aus einem Munde.
    ¨Na schön, dann landen wir eben.¨
    "Ich wusste, dass ihr runterkommt!", sagte Mr. Schampus mit einem breiten Grinsen. "Schließlich mag mich mittlerweile die ganze Welt. Ich hätte das Ding auch hundertprozentig gewonnen, wenn es da was Gutes zu essen, eine Dusche, ein kuscheliges Bett, ein Dach über dem Kopf, ein paar Kisten Schleckerschampus und ein paar willige Weiber gegeben hätte. Na ja, aber jetzt wo ich weiß, dass ich die ganze Welt mit der sensationellen Rückkehr des Dschungel-Giganten glücklich machen kann, mache ich doch ganz selbstlos die Kehrtwendle - rrrrr..." Cynthia, verantwortlich für das überraschende Röcheln des Kehrtwendlers am Ende seines mitreißenden Monologs, hatte genug:
    ¨Los verschwinden wir wieder. Der Typ ist so überflüssig wie ein Rinderhackbraten in Indien.¨
    "A propos Hackbraten", fügte sie noch hinzu. Sie hob ihren Schläger, enthauptete den Wendler, drehte ihn durch einen Fleischwolf, bereitete ihn knusprig mit Curry und Paprikagwürz zu und garnierte ihn mit Rosettenschwein-Ani, um ihn zu Larissa Marolts nächster Dschungelprüfung zu servieren. "Somit erfülle ich ihm mit der Rückkehr immerhin noch seinen letzten Wunsch", sagte sie überraschend empathisch.
    ¨So, und jetzt hängen wir hier rum¨, bemerkte Emma. ¨ Wo wollen wir denn jetzt hin?¨
    "Nun ja", zischte der Reverend hektisch, "zunächst flüchten wir hurtig vor der Hotel-Security und der Hundestaffel, die uns wegen Mordes an einem Prominenten böse sind. Dann liefern wir die Leckereien bei Sonja und Daniel im Dschungelcamp ab."
    "Und dann suchen wir Onkel Johann", heulte Elmar.
    "Du hältst jetzt die Fresse", fauchte Reik Ja Vik und stieß Elmar unsanft ins Raumschiff, das im nächsten Moment abhob und Kurs auf das Dschungelcamp nahm.
    Elmar lief purpurrot an, nässte sich ein und brüllte:
    ¨Leck mich am Arsch. Was soll ich in diesem bekloppten Dschungelcamp... Lieber höre ich mir 10 mal ¨who_dunnit?¨und 10 mal ¨Hold on my Heart¨ hintereinander an?¨
    "Es steht dir frei, dies zu tun. Allerdings erschließt sich mir der Sinn darin nicht", klugscheißerte der Reverend und stieß Elmar unsanft aus dem Raumschiff.
    Elmar spiralte aus dem Raumschiff. Da es nicht so hoch flog ging es mit einigen Kratzern ab. Elmar zeigte dem Raumschiff den Finger und sagte:
    "Fick dich!" Und das Raumschiff fuhr einen riesigen Teleskop-Phallus aus, der unter lautem Ächzen in das linke Triebwerk eindrang. Emma brach.
    Das Raumschiff geriet ins Trudeln und stürzte in den Badeteich der Dschungelbewohner.
    Eine Riesenwelle gemixt mit tausenden halb vergammelten Fröschen, Regenwürmern, Schmeissfliegen und Kakerlaken ergoss sich über die Teilnehmer. Da und dort hörte man Würge - und Kotzgeräusche.
    ¨Was machen wir jetzt¨, fragte Cynthia.
    "Na, DSCHUNGELPRÜFUNG!", schrie Elmar begeistert. Und schon waren sie da: Ronja Fieplow und Spaniel Dartwicht standen dauergrinsend den Gefährten gegenüber und erklärten die nächsten Angriffe auf den gesunden Menschenverstand: "Bei der nächsten Prüfung muss der gewählte Kandidat ein Menü akustisch fragwürdiger Köstlichkeiten mit den Ohren auffressen, ohne dass ihm die Galle hochkommt. Kurz gesagt: Für jeden vollständig angehörten Titel gibt's einen Stern. Wenn der Kandidat aber göbeln muss oder die magischen Worte 'Geh mal zu Spar, hol mir was raus' ruft, ist die Prüfung verloren und es gibt heute nix mehr zu essen." Cynthia blickte mit brennenden Augen wild umher.
    Fieplow und Dartwicht aber sprachen davon unbeeindruckt den Namen des Prüflings aus: "Es ist..." [Werbung]
    Nach 16 Minuten und 20 Sekunden Werbung hiess es: ¨Es ist Cynthia.¨
    Die Gefährten klatschten - wussten sie doch, dass Cynthia niemals versagte, wenn es um Nahrungsbeschaffung ging.
    Sie erquickten sich noch schnell und machten sich sodann auf zur Leberwurstplantage. Kaum an der Plantage angekommen, dröhnte es aus einem Lautsprecher: ¨Und das sind die Titel für die Dschungelprüfung.....¨ [Werbung]
    Unter der Erde begann es zu vibrieren und zu blubbern und eine menschengroße Leberwurst spross empor. Die Pelle öffnete sich an der oberen Spitze und schob sich langsam zurück. Ein unerträglicher, fischiger Leberwurstgestank machte sich breit und die schlüpfende Kreatur streifte sich den käsigen Schleim vom Haupt. Die Gefährten, mit dem Würgereiz kämpfend, trauten ihren Augen nicht. Es war Jonathan King!!!
    Während aus dem Lautsprecher Streicher- und Bläserkaskaden erschallten, verkündete Joking den ersten Titel:
    ¨Hold on my Heart¨, brüllte Jo King. Die ersten Takte erklangen und Cynthia wurde blass. Sie fing an zu zittern und Schweissperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Würde sie kotzen müssen, oder einen Punkt gewinnen? Die anderen Teilnehmer starrten auf Cynthia und litten mit. ¨Das ist ja Folter¨, bemerkte Elmar, ¨mal sehen was als nächstes kommt. Hoffentlich nichts von CAS.¨
    "In Too Deep" brüllte Joking. Und der Schleim quoll nicht nur aus dem Lautsprecher. Von oben ergoss sich Aalschleim mit Fischabfällen über Cynthia. Emma brach.
    Cynthia hatte gerade mal so ¨Hold on my Heart¨durchgestanden. 1 Punkt. Jetzt dieses eklige ¨In too Deep¨. Cynthia war fast am Ende ihrer Kräfte. Dann diese Wohltat. Ein Guss aus Aalschleim und Fischabfällen. So war sie abgelenkt und hörte kaum auf diese Musik. 2 Punkte schon. Welches Stück wird wohl als nächstes kommen? Die Teilnehmer fieberten mit. ¨Hoffentlich nicht Congo, das hält ja keine Sau aus.¨
    "Shipwrecked" brüllte Joking stolz, denn er hatte sich Zugriff auf die Originalbänder erschlichen, die Keyboards durch Bläser und Streicher sowie den Gesang durch einen Knaben- und Kükenchor ersetzt.
    Das war zu viel. Cynthia griff nach ihrem Schläger, holte aus und...der Reverend hielt sie im letztem Moment von Jokings Enthauptung ab. "Wir haben Hunger", zischte er. Cynthia hielt wacker durch und verdiente den dritten Stern.
    ¨Oh Gott, nur noch zwei Stücke,¨sagte Cynthia, ¨hoffentlich halte ich das aus.¨
    "Und jetzt sag an: Was kommt als Vorletztes?"
    ¨Und jetzt ¨Tell me Why,¨gröhlte Jo King in die Menschenmenge.
    ¨Nicht ¨Tell me why¨warum du das bis jetzt durchstehst, sondern das Stück ¨Tell me why¨, laberte Jo King. Cynthia wurde noch blasser und musste schlucken.¨Nach dem letzten Stück lernst du mich kennen¨, versprach Cynthia.
    Mit Mühe und einigen unterdrückten Kotzgeräuschen hatte Cynthia ¨Tell me Why¨überstanden. 4 Punkte. ¨Und das letzte Stück ist who_dunnit?¨, blökte Jo King drauflos, ¨Wird sie es durchhalten ohne zu Kotzen?¨. Es stand einiges auf dem Spiel. Falls Cynthia es nicht schaffte, würde es nichts zu Essen geben, und alle hatten schon einen enormen Hunger. Von der Leberwurstplantage konnten sie auch nichts Klauen. Die wurde noch strenger bewacht als die Cannabis-Pflanzung daneben.
    ¨Los, Cynthia, du schaffst es¨, brüllten die Teilnehmer. Jo King drückte auf die Start-Taste......
    ...mit fatalen Folgen. Während Cynthia grün anlief und kurz vor dem Nervenzusammenbruch stand, schlüpften die Würmer aus dem Boden, fielen die Spinnen von den Bäumen und die Schlangen in Winterstarre, geronnen die Pflanzensäfte. Selbst die Kakerlaken verendeten qualvoll. Flora und Fauna gerieten vollends aus dem Gleichgewicht, so dass Dr. Bob die Dschungelprüfung abbrechen musste.
    Dr. Bob lief rot an und brüllte ausser sich vor Wut: ¨Ihr Napfsülzen, ihr Idioten. Ihr habt diese ganze Folge versaut. Wie soll ich das meinem Chef erklären? Haut sofort ab und lasst euch NIE WIEDER hier blicken.¨
    "Jetzt reicht´s", fauchte Cynthia, hob ihren Schläger, enthauptete Jo King und Dr. Bob, bereitete beide knusprig mit Curry und Paprikagewürz zu und sprengte die Dschungeltoilette.
    ¨Jetzt haben wir zwar genug Essen, aber was ist mit dem Raumschiff?¨, nörgelte Cynthia.
    "Keine Sorge", beruhigte Reik Ja Vik. Er hatte das Raumschiff startklar gemacht, während die Gefährten die Dschungelprüfung verfolgt hatten. Die Gefährten bestiegen das Raumschiff und hoben ab.
    ¨Ich sehe, du hast den Autopiloten eingestellt¨, sagte Cynthia zu Reik Ja Vik, ¨wo fliegen wir denn hin?¨
    ¨Könnt ihr euch jetzt endlich entscheiden?, fragte Cynthia. ¨Wir könnten ein Heino- oder Roland Kaiser Konzert besuchen oder zum Karnaval in Rio.¨
    "Zuerst fliegen wir mal in eine Waschstraße, um die ganze Sauerei vom Raumschiff zu entfernen", erwiderte Reik Ja Vik.
    ¨Was denn für eine Sauerei?¨, bemerkte Cynthia ratlos.
    Reik Ja Vik deutete wortlos in Richtung der Bordluke, die einen Durchblick zur Zeit nur sehr eingeschränkt ermöglichte. Sie war mit vertrocknetem Aalschleim überzogen, der mit Fischresten, Mehlwürmern und einem Kängurupenis gespickt war. Letzterer zappelte im Flugwind und klopfte immer wieder gegen die Scheibe der Bordluke.
    ¨Dieses ständige Klopfen nervt,¨sagte Cynthia. ¨Kann nicht mal einer Schaumstoff über den Känguruhpimmel ziehen?¨
    Just in diesem Moment erblickte Cynthia einen Straußen-Anus, der am Rand der Luke klebte und schob diesen mit breitem Grinsen über den Kängurupenis. ¨Altes Ferkel¨, prusteten alle im Chor los.
    "Warum?", wunderte sich Cynthia und bereitete die Rosettenwurst knusprig mit Curry und Paprikagewürz zu.
    Diese endlosen Paprikagewürz und Curry-Rezepte hingen den anderen schon zum Hals raus.
    ¨Iss doch selber dein Arschloch-Pimmel Rezept¨, sagte Elmar. ¨Ich will endlich mal was vernünftiges essen. Gegen deine PC-Rezepte kommt man sich bei Mc-Doof wie in einem Gourmet-Tempel vor.¨
    "Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass ihr was abbekommt?" Erwiederte Cynthia abfällig, vertilgte die nach Grillhähnchen riechende Rosettenwurst, kramte eine Flasche Chianti hervor und trank unverzüglich. Emma brach.
    ¨Emma¨, sagte Reik Ja Vik, ¨du solltest mal zum Arzt gehen und dich gegen deinen schwachen Magen behandeln lassen. So, und jetzt schleunigst zur Waschstrasse. Den Gestank hier kann man ja kaum aushalten. Die Rakete stinkt zum Himmel.¨
    "Stimmt, die Rakete stinkt zum Himmel", würgte Emma und brach abermals.
    Nach einer Vollreinigung blinkte und blitzte die Rakete von innen und aussen.
    ¨So¨, sagte Reik Ja Vik, ¨wer hier jetzt nochmal reinkotzt wird kielgeholt. Wie wärs, wenn wir uns beeilen, können wir noch das erste Spiel vom HSV mit dem neuen Trainer sehen¨.
    ¨Also Leute, was ist?¨, fragte Reik Ja Vik, ¨wie wäre es mit einem Besuch beim Anthony Phillips Event?¨
    "Ja...mit dem HSV, das könnte knapp werden...wenn wir jetzt losfliegen, können wir aber eben noch Biko-Wsky in Rio und den Gockel in Frankfurt aufgabeln", meinte Elmar.
    ¨Okay¨, sagte Reik Ja Vik, ¨versuchen können wir es ja. Und dass mir ja keiner während des Fluges in die Rakete kotzt. Was macht das denn für einen Eindruck.¨
    ...Emma brach...
    ¨EMMA¨, brüllte Reik Ja Vik, ¨mach das sofort sauber¨, und zu Elmar gewandt: ¨Rio ist gross, wo sollen wir denn landen und wie wollen wir Biko-Wsky finden?¨
    ¨Wir rufen die Auskunft an¨, sagte Elmar, ¨wenn wir die Nummer nicht kriegen fragen wir in den Getränkeläden im Stadtteil Grajaú nach. Ich habe gelesen, er soll dort wohnen. Falls er nicht zu Hause ist, landen wir in der Nähe der Pferderennbahn. Da hängt er fast jeden Tag ab und wettet. Ich weiss wo das ist, ich war mal zum Karnaval hier.¨
    ¨Also was jetzt¨, fragte Reik Ja Vik.

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