MIKE + THE MECHANICS | 02.10.2016 Zoetermeer (NL) (De Boerderij) - Konzertberichte

  • ich habe gestern (Sonntag) die 1600Km Rundreise nach Zoetermeer unternommen, da ich die deutschen Gigs nicht erwischen konnte. Meine Begleiterin ist erfahrene Mechanics-Kennerin und weißt wann die Jungs auftauchen, um Autogramme und Fotos zu kriegen. Da die Jungs Mikes 66. reingefeiert hatten, sahen sie am Nachmittag ziemlich verbraucht aus aber Luke und Tim waren sehr gesprächig, Anto und Andrew konnten nur mit einsilbigen Antworten ihre Anwesenheit bestätigen. Mike trat viel später an, gab zwar ein paar Autogramme ab aber das Foto, dass er versprach mit mir hinterher zu machen, wurde nichts.
    Das Konzert selbst war genial. Wer bei den Mechanics ein Genesis-Ersatz erwartet, wird enttäuscht, aber dafür gibt es reichlich Cover Bands. M&tM haben Spaß, werden vom Jahr zu Jahr besser eingespielt und der Abend bietet Unterhaltung pur. Mike - wie schon vorher gesagt - wirkt immer lockerer und versucht seine Gitarre-Teil zwischen den Tourneen zu überarbeiten, um sie immer frisch zu halten. Die Setliste war wie gehabt und die 2 neuen Lieder haben mir echt gut gefallen. Es wurde schon kommentiert, dass Tim wie ein Coverband-Sänger wirkt und das Gefühl hatte ich schon 2014 geäußert. Die alten Lieder sind nicht von ihm geprägt und er macht sein Ding mit äußerst Professionalität; aber sie gehören ihm wahrlich nicht. Mit "Are You Ready" war sein Auftritt völlig anders, soooooo persönlich und gefühlvoll; und meine persönliche Mechanics Expertin hat schon spekuliert "ich wette er hat das Lied mitkomponiert". Unterschied wie Tag und Nacht. Ich fragte ihn hinterher, wer das Lied geschrieben hat und er sagte, Stolz "Mike, ich und Clark Datschler aus Johnny Hates Jazz". Er meinte auch, dass diese Partnerschaft sehr vielversprechend scheint. Andrew durfte auch ein neues Lied singen, "Let Me Fly". Da Mr Roachford eh jedes Lied sein eigenes macht, war der Unterschied nicht so stark wie bei Tim, aber die Texte sind auf jeden Fall viel besser als auf The Road und die Lieder wirkten allgemein tiefgründiger.
    Happy Birthday wurde mehrmals angefangen, und Mike erzählte, dass der Wiedergeburt der Band genau sechs Jahre zuvor begonnen hat.
    Die Setliste scheint ziemlich kurz aber sie haben immerhin knapp 2 Stunden gespielt. Die fixe Idee hat sich gelohnt, Mike hat mir sogar eigenhändig von der Bühne sein Plektrum gegeben, was das Foto doch wettgemacht hat. Die Setliste, die auf der Bühne geklebt war, verschwand auch in meine Tasche.
    ich liebe zwar Boerderij, werde aber versuchen nächstes Jahr (nach der Erscheinung des neuen Albums, versteht sich)einer deutschen Stadt mit meiner Anwesenheit zu beglücken.