TotW: [17.11.-23.11.2014]: GENESIS - Anyway

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "Anyway" nach Schulnoten 68

    1. 15 Punkte (überragend) (16) 24%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (13) 19%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (15) 22%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (13) 19%
    5. 11 Punkte - gut (2) (7) 10%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (1) 1%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (0) 0%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (1) 1%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (0) 0%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (1) 1%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 1%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    *** 40 Jahre The Lamb ***


    Track Of The Week - 17.11. - 23.11.2014

    GENESIS
    - Anyway


    Jahr: 1974
    Album: The Lamb Lies Down On Broadway
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits:
    Banks/Collins/Gabriel/Hackett/Rutherford
    Lyrics: Ja
    Länge: 03:17
    Musiker: Phil Collins, Tony Banks, Peter Gabriel, Steve Hackett, Mike Rutherford
    live gespielt: 1974, 1975
    bekannte Coverversionen: ?



    Bemerkungen: Auf dem Jubiläumsalbum tummeln sich eine ganze Reihe kürzerer Songs mit interessanten Melodien und Arrangements. In gewisser Weise hatten Genesis mit The Lamb längst ihre Single-Tauglichkeit bewiesen, nur vermarktet wurde das Album - zu recht - als Ganzes. Anyway, das ist unser nächster Track Of The Week.

  • Anyway war so etwas wie Liebe auf den ersten Blick, nachdem bei mir der 'Genesis-Groschen' gefallen war. Der Song hat etwas, das ihn mir sympathisch macht. Da ist dieses rieselnde Klavierspiel, das sich durch das ganze Lied zieht. Zwischendurch kommen diese druckvollen Passagen, die dann wieder zurückfallen in das Klavierspiel. Der Text ist der Hammer (Anyway, they say she comes on a pale horse, but I'm sure I hear a train. - :-D).
    Musikalisch sicher nicht der Höhepunkt, aber ein geiler Song, den ich seit jeher immer gerne höre: 14 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Lieber Christian, Du machst mir eine wirklich große Freude mit dem TOTW. Hier mit Songs aus meinem Lieblingsalbum das 40 jährige Jubiläum eben dieses zu feiern ist großartig!
    Auch wenn ich damit vielleicht die Preise verderbe, muss ich diesem wundervollen Stück, nach dem Opener letzte Woche auch 15 Punkte geben.
    "Anyway" ist nach dem gewaltigen "The Waiting Room" für ca. 1,50 min ein Atemholen mit perlenden Pianokaskaden, die ein wenig, aber leiser, an den Opener des Albums erinnern. Rael sinniert unter Steinbrocken liegend in quälendem Gesang über den Tod nach, wartet förmlich auf ihn, denkt "Was soll´s ("Anyway") - mag er halt kommen!" Ab ca. 1,50min wird es dann aufregender, der Rest der Band setzt fulminant ein, Steve spielt schließlich ein schönes Gitarrensolo - Raels Herz scheint immer aufgeregter zu schlagen - wo bleibt er nur - der Tod? Nun da müssen wir auf den "Supernatuaral Anaesthetist" warten, als der er im nächsten Stück dahergetanzt kommt ("It won´t be long" - Anspielung an den Song der Beatles von 1963).
    Ich frage mich oft, ob die vielen kurzen Stücke der Platte, wie eben auch dies hier, ohne den Kontext des Konzeptalbums funktionieren würden. Genesis haben die Grenze zwischen (Prog-)Rock und Pop fließend werden lassen. Deshalb ist für mich "The Lamb" ein typisches Genesis-Album: Wie die Band, ein Grenzgänger zwischen den Musikstilen.
    Ach, was soll´s! (Anyway!) Lassen wir das Nachdenken, die Musik spricht für sich!

  • Musikalisch war das damals für mich eine der auf Anhieb zugänglicheren Nummern der Platte. Wie sich dann herausstellte, erklingt im Gewand der perlenden Ballade eine zutiefst sarkastische Ode an den Fatalismus.
    Das Ende ist nah, warum ihm nicht mit einer Fülle von Metaphern furchtlos entgegentreten.
    Eigentlich erscheint mir alles an diesem Song anbetungswürdig: Die Art, wie uns Banks lässig durch den Tunnel führt, das dramatische Zwischenspiel mit kurzem intensiven Gitarrensolo, nicht zuletzt aber die kunstvolle Poesie des Wahnsinns und der Erschöpfung in Tateinheit mit Gabriels rauem Vortrag - das alles in gerade mal drei packenden Minuten komprimiert. In solchen Momenten denke ich, vielleicht haben sie den Weggang des Sängers leichter verkraftet als den des Texters.
    Anyway. So bündig und prägnant konnten sie sein. Die großen Epen spielen eh in ihrer eigenen Liga, von daher sehe ich weit und breit keinen Anlaß zum Punktabzug von der Höchstnote.

  • The Lamb war die erste Scheibe, die ich von Genesis gekauft habe, und nach einigen Malen hören liebte ich dieses Album:cool:. Anyway hat mir gleich auf Anhieb gefallen, im Gegensatz zu anderen Stücken.
    Sehr schöne Gesangsmelodie und tolle Pianobegleitung:topp:. Dann der Mittelteil-Kracher. Super, da kriegt das Stück den ordentlichen Pep, um dann wieder die Eingangsmelodie plus Pianobegleitung aufzunehmen.
    2007 die Stücke Anyway und das Stück The Lamb lies down...zu spielen und dafür Hold on my Fart und Throwing it all away (mein Talent) zu ersetzen hätte die sowieso tolle Show noch mal auf ein anderes Level gehoben:p Auf ein höheres natürlich.
    14 Punkte.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Eines der sehnsüchtigsten Stücke unserer Hausband beginnt mit einem für mich geradezu verstörend einladenden Earcatcher-sieben arpeggiierten ,stark molllastigen Akkorden, welche ausweglose Verzweiflung ebenso vertonen, wie unerfüllbare Sehsucht.
    Wie in kaum einem anderen Stück wird hier wird hier lautmalerisch Poesie in Klänge gewandet.


    Was will ich mehr von Musik erwarten, als dass sie Farbe auf Leinwand, Skulptur und in Ton gegossene Anmut ist.



    Zauberhaft.



    15

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Mehr als 14 Punkte wollte ich nicht vergeben. Dafür fehlen dem Song dann doch
    diese "very special moments", das Sahnehäubchen sozusagen. Aber 14 ist ja nun
    wirklich auch eine Anerkennung.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Ich mag Anyway sehr - 14 Punkte. Das perlende Klavier am Anfang, der ganze Beat, die Marimbas zwischendurch, der Wechsel zwischen dem flotten Rhythmus und den ruhigen Stellen, und schließlich das ziemlich abgefahrene Gitarrensolo. :topp:

    "Whenever sort of Spinal Tap is on or something, and you see these moments, you think, 'I've been in a band like that'...that's Genesis!'"
    Phil Collins in "Sum Of The Parts", 2014