TotW: [13.-19.01.14]: GENESIS - The Grand Parade Of Lifeless Packaging

Wie man dieses Stück mit who_dunnit? vergleichen kann erschliesst sich mir nun wirklich nicht:eek:. The Grand Parade... höre ich auch heute noch gern. Schön dramatisch am Ende. 12 Punkte.

Nervig, aber wenn es die Progfans lieben, ist es ja auch gut. Ich für meinen Teil bevorzuge da wirklich - fast - jeden Popsong aus der Feder von Phil...

Der Song hat für mich weniger mit whodunnit? als vielmehr mit Harold The Barrel oder Willow Farm zu tun - eine grotesk-absurde Nummer im Monty Python Style.

Der Song ist komisch, absurd, lächerlich grotesk und schafft es dennoch, mich auch musikalisch zu fesseln. Gabriels Gesang wird durch alle möglichen und unmöglichen Verzerrungen und Effekte gejagt - "Enofication" eben. Das trägt nicht unbedingt zum Schönklang bei, soll es aber auch gar nicht. Hier ergibt dieses Stilmittel tatsächlich Sinn, betont das Absurde und illustriert die Geräuschkulisse (Dampfen, Pfeifen, Zischen) der Produktionsstraße in der Fabrik.

Richtig genial wie der Song sich immer mehr steigert, Gabriels Gesang immer aggressiver wird, dann im Crescendo aber alles zusammenzubrechen scheint, als hätte man ein paar Schrauben ins Getriebe gekippt und so die Maschinerie zum Erliegen gebracht.

Ich weiß nicht, was hier zuerst da war - Peters Text oder die Musik der Band? So oder so aber eine wahre Meisterleistung, das eine perfekt aufs andere abzustimmen, dass es wie Faust aufs Auge passt.

Auch wenn der Song wohl eher im Kontext des Albums funktioniert, als dass man ihn einzeln mit der Skiptaste anwählen würde, so wirkt er auf dem Album doch ganz fantastisch. Songs wie dieser sind mitunter der Grund, warum ich ALBUM-Hörer bin. Für solche Experimente braucht man eben Alben, wenn nicht gar Konzeptalben. Auf einer Best Of Compilation würde man Songs wie diesen niemals finden. Das sagt aber rein gar nichts über die Qualität aus, sondern nur darüber, in welchem Rahmen und Kontext solche Musik funktioniert. Bei der Punktevergabe will ich die Große Parade daher auch gar nicht mit den "Klassikern" - sprich bekannten Einzelnummern - vergleichen, sondern mit anderen "unscheinbaren" Albumsongs, die ebenfalls nur oder hauptsächlich im Kontext des Albums funktionieren und dieses wie Fensterkitt zusammenhalten. Und da ist die Große Parade so schillernd und hervorstechend, dass ich ohne langes Zögern die Höchstpunktzahl vergebe!

  Eric: Keine Fragen mehr, Euer Ehren!

Zitat von Eric

... So oder so aber eine wahre Meisterleistung, ...

Dieser Titel ist einer der Gründe warum ich Genesis höre -
unerwartet anders, musikalisch inspiriert, einfach genial.

Kurz und knapp wie der Song: 15Pkt

Wunderbares leises lautes langsames schnelles harmonisches kakophonisches akustische elektronisches friedliches aggressives Stück Musik.

Eric trifft den Nagel auf den Kopf. Besser kann man es nicht sagen.

TGPOLP hat auch in meinen Augen fast nichts mit Who Dunnit zu tun, mal abgesehen von seiner seltsamen, schrägen Andersartigkeit. Das fängt schon beim Titel an, der so gabrielesk skurril ist.
Etwas schwierig diesen Song als Einzeltrack anzuschauen und zu bewerten. Auf der Lamb gibt es Stücke, bei denen dies gut möglich ist, aber TGPOLP ist eines jener das aus dem Zusammenhang genommen enorm verliert. Das Album führt einem zum Stück hin und empfängt einen am Schluss des Liedes wieder.

Zwei Dinge die ich am Stück liebe - die Steigerung und Entwicklung im Stück. Was Phil da fabriziert ist genial. Und dann der Verzicht auf den typischen Strophe Refrain Aufbau.

Aus dem Zusammenhang gerissen gibts nur 10 im Lamb Kontext 12 Punkte.--> 11 Punkte.

Ich finde es ein herrlich ausgeflipptes Stück Spaß das ich vor allem im Zusammenhang mit den anderen 2 Liedern in der direkten Nachbarschaft auf der Platte liebe.
Dass es mit mir verglichen wird ehrt mich;-)

ME