TotW [07.05.-13.05.12]: GENESIS - Back In NYC


  • Nein, dieser Sound und diese musikalische Haltung PASSEN NICHT zu Genesis - und im Grunde wussten die Jungs das wohl auch selbst.


    Hat welcher der Bandmitglieder in welchem Zusammenhang erwähnt?

  • Also mich nervt dieser Song einfach nur und ich bin froh wenn der Song vorbei ist. Mag sein das ich ihn nicht verstehe, aber rein musikalisch ist das für mich zum weglaufen. Vorallem der 'Gesang' geht für meine Ohren garnicht.


    6 Punkte

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Der Anfang klingt geil! Spannung sofort aufgebaut. Gerade live schrie Gabriel "Back in NYC" raus. Leider singt er nicht mit seiner natürlichen Stimme und es wurde mir zu stark gesynthesized. Auch wenn ich den Text mag und er zu "Hairless Heart" einen story und melodisch nahtlosen Übergang darstellt fehlt dem Song etwas - Oder hat er zuviel?
    Man hätte definitiv mehr draus machen können. Er ist von The Lamb nicht mehr wegzudenken. Alleine schon was Story angeht. Aber es ist kein Vorzeigesong. Leute die sich mit so einer Musik nicht auseinandersetzen werden Dich nur schräg anschauen und sich denken was Du für einen scheiß hörst.


    Der Song ist schrill, ja. Aber muss man ihn deswegen gleich beleidigen? Also ihn auf eine Stufe mit "Who Dunnit" setzen? Finde sowas äusserst diskriminierend!
    Habe dem Song großzügige 12P gegeben. Freiwillig steuer ich den Song nicht an aber ich drücke ihn niemals weg wenn ich das Album mal wieder durchhöre.

    It requires that you leave behind everything of human ways, human behaviour, human ignorance, human disinformation.


    Last Chance to evacuate Planet Earth before it is recycled


  • Also ihn auf eine Stufe mit "Who Dunnit" setzen? Finde sowas äusserst diskriminierend!
    .


    Absolut, das ist eine Beleidigung sondersgleichen für who dunnit:eek:



    Der Song ist eigentlich OK, aber auf der einen Seite ist er gut, der anderen kann ich ihn nicht so gut ertragen.
    Irgendwas hat er, aber andererseits fehlt ihm auch was.


    ME


  • Der einzige humane Weg, "Who Dunnit" zu beleidigen ist Who Dunnit "Who Dunnit" vorzuspielen. Da bin ich eigen :D

    It requires that you leave behind everything of human ways, human behaviour, human ignorance, human disinformation.


    Last Chance to evacuate Planet Earth before it is recycled


  • Also ihn auf eine Stufe mit "Who Dunnit" setzen?


    Habe ich nicht. WD finde ich noch unangenehmer. Habe hier auch positive Aspekte benannt.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Ich habe ja nie behauptet, das Who Dunnit genauso gut bzw schlecht wäre wie Back in NYC... Aber Who Dunnit ist halt der einzige Song, der auch in die ungefähre Richtung geht.


    Gestern habe ich übrigens die Shrine Version wieder gehört und immer wieder gedacht "Jetzt müsste Steve mal ein Solo spielen", aber das kam dann doch nicht. Das kurze Solo von Daryl hat den Song doch etwas Power gegeben.


    Ich schließe mich da mal den Zott Monti an, in den 6 Minuten hätte man etwas mehr machen können. Umso mehr mag ich die Duke Tour Version, die mit Daryl's Solo auf ca 4 Minuten kommt. Da wäre weniger mehr gewesen ;)

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

  • Einer der eindringlichsten, schönsten, abstrusesten, interessantesten, verschrobensten, wuchtigsten Songs unserer Lieblinge. Ich liebe diesen Song. :tanzen:


    Ich mag den (oft nicht schönen, aber egal) Gesang - Peter gibt alles :topp:


    Ich finde, dass der Song eine absolute Meisterleitung ist, es stimmt alles: Struktur, Instrumentierung, Darbietung, Sound, unglaublich...


    Ich kenne auch nichts vergleichbares im Genesis Repertoire.


    Es funktioniert aber auch in allen anderen Versionen, die ich kenne:
    Gilbert, Dunnery, Lewin


    Also ganz einfach: 15 P


    kabuki

  • Mich überzeugt vor allem die Studio-Fassung (beziehe mich allerdings auf das remasterte 2007er-Ding).
    Peter bietet hier einen sehr facettenreichen, ausdrucksmäßig überzeugenden Gesang, der mich hier sogar intonationsmäßig ziemlich überzeugt. Er tut hier das, was er damals am besten konnte: Mit seinem monströsen Stimm-Charisma pure Theatralik zu vermitteln. In diesem Fall ist der Begriff "Ausdrucksgewalt" doppelt gültig, bezeichnet sozusagen zum einen die Intensität des Gesangs und gleichzeitig zum anderen dessen Charakteristik.
    Gilbert, Denis Gagne, Nick d'Virgilio - sie alle singen den Song gut. (Phil verkackt ihn leider ziemlich in der New York-Version, die Chin gepostet hat, weil er zu sehr an die natürlichen Grenzen seiner Stimme geht).)
    Aber niemand fetzt einem den jugendlich-ungebremst-überschäumenden (aber auch hier keinesfalls eindimensionalen) Rael so packend und mitreißend um die Ohren wie Gabriel anno 1974. (Auch die "Archive"-Fassung muss hier zurückstehen - sie ist deutlich weniger rotzig und klingt dazu auch noch etwas verschleppt.)


    Auch das Arrangement finde ich geil. Gerade der dritte Strophenteil knallt und dröhnt so richtig, die ganze Wucht von Raels innerer und äußerer Aufgeladenheit ist spätestens hier äußerst beeindruckend in der Musik wiederzufinden.
    Dass der Song im Konzept fantastisch passt, wurde schon erwähnt. Das zeigt sich u.a. auch in seiner Verknüpfung mit "Hairless heart", das ja auch schon textlich mit "Back in NYC" korrespondiert. Das zeigt sich aber auch musikalisch in diesem herrlich hergestellten Kontrast von Aggression und balladesker Romantik mit einem unglaublich gelungenen Übergang dazwischen, der so einfach klingt. Dass es aber so selbstverständlich vom einen dieser beiden extrem kontrastierenden Stücken zum anderen übergeht, als ob es gar nicht anders sein könnte, sagt für mich viel über die großartigen Stärken des "Lamb"-Albums aus. Denn Genesis zeigen sich hier für mich erneut als "Masters of the Übergänge". Darin waren sie einfach überragend.


    Zum Thema "Punk": Ich finde es wichtig zu betonen, dass der Song eben weit davon entfernt ist, wirklich Punk zu sein. Es ist grundsätzlich recht proggiges Zeug mit ganz typischen rhythmisch asymmetrischen und lebendig-abwechslungsreichen Auswüchsen. Nur charakterisiert das Stück eben diesen hier etwas "angepunkten" (oder so) Persönlichkeitszug von Rael. Genesis wagen sich hier stilistisch sicherlich nicht auf sonderlich unbekanntes oder gar wesensfremdes Gebiet.


    Ich gebe 14 Punkte.