SdW [06.06.-12.06.11]: GENESIS - In The Cage

  • Super Song, Klasse Rhythmus und ein ausgezeichnetes Solo von Tony. Live kommt das Stück sehr fetzig rüber. Eines der Höhepunkte von "The Lamb", aber "The Lamia" gefällt mir noch besser. 14 Punkte von mir.

  • Thom Yorke hat einmal über Happiness is a Warm Gun gesagt, es käme ihm vor wie 9 Minuten, dabei ist es nur 3 Minuten lang, so gefangen nehme ihn das Lied. Bei In the Cage geht es mir genau anders herum: Es ist so lang und wirkt so schnell, fast als ob der/die Hörer/in hindurchfällt.


    Dieser harmlose Anfang, diese sich schlundartig auftuenden Synthesizer-Klänge, dann die Sieben-Minuten-Hatz, ein bienenschwarmartiges Keyboard-Solo sind mir schon 15 Punkte wert. Der stampfende Beat, der Baß grollt, die Orgelschleife (Townsend hätte wohl seinen Sequencer genommen, aber Tony kam so etwas zum Glück noch nicht ins Haus) und Steves wohltemperierte, ähh natürlich wohldosierte Gitarren schaffen aus dieser Komposition m. E. einen der Genesis-Höhepunkte . Deswegen haben sie ihn wahrscheinlich auch später durch die Livesets als Medleyopener geschleppt - als Bonbon für das "alte" Publikum.

    14 Punkte vergeben. Allerdings hat mir nie gefallen, dass das Stück aus dem Lamb-Kontext herausgerissen wurde und, wie jemand weiter oben schrieb, auf Konzerten totgenudelt wurde. Da kann der Song aber nichts dafür.


    Sehe ich auch so. Es wurde dann nur noch eine Mitklatschnummer.


    Wenn es jetzt gerade veröffentlicht worden wäre, würde ich es als Single auskoppeln (obwohl das auf Vinyl gar nicht ginge), eher noch als Carpet Crawlers oder Counting out Time.


    Ein musikalischer Alptraum, aber ein schöner! Auch textlich wohlgeraten.


    15 Punkte

    We can help You

  • Für mich eines der "Best-Of"-Stücke insgesamt...gerade als Keyboarder gefallen der Hammond-Part und das Solo besonders. Ein wenig übersättigt bin ich wegen der häufigen Medley-Verwurstung, macht aber nix. 15 Punkte



    Danach kommt eines der Banks'schen Orgel-Riffs, die man auch bei "The Knife", "Get'em Out By Friday" oder "Battle Of Epping Forrest" schon ähnlich gehört hat.


    Meiner Ansicht nach unterscheidet sich der Orgel-Part deutlich von denen der genannten Stücke. Zum einen spielt der Part eine wesentlich tragendere Rolle im Rhythmusgerüst, zum anderen hat er rein technisch die Besonderheit, dass hier (wie bei The Lamb) beide Hände zusammen im gleichen Tonhöhenbereich herumfingern, dadurch klingt´s "kniffliger". Insofern man das nicht auf zwei Manualen spielt bedeutet das, dass man mit den Händen ineinandergreifen muss. Insofern hat der Part für mich was ähnlich "exotisches" wie der Part bei "The Lamb".

  • Da kann ich mich nur anschließen, 15P


    super in jeder Version, Peter, Phil, oder Nick D'Virgilio.


    Virtuose Arbeit von Tony und Mike!
    Bei der Remastered 2008 hört man sogar Steve sehr gut!
    Groovt wie Sau und macht Spaß,


    Achtet auf die Triangel bei 3.44 rechts. :topp:


    LG


    kabuki

  • Ich hab 14 Punkte gegeben, weil et ja über allem noch immer das "fertige Abendmahl" steht...;)


    Aber "Cage" war für mich eins der ersten Stücke aus der Gabriel-Ära, die mich sofort begeistert haben. Vor allem Tony´s furioses Keyboardsolo hat et mir angetan....

    Fish he got a hook in his throat

    fish he got problems

  • Eines meiner Lieblinglieder!
    Ich höre sehr gerne die Version von Phil Collins [Three Sides live]. Jedoch finde ich PG besser. Er singt im Gegensatz zu Collins den Text nicht "poppig" runter, sondern betont und überzeugt mit Ausdruck.


    13 Punkte!

    It requires that you leave behind everything of human ways, human behaviour, human ignorance, human disinformation.


    Last Chance to evacuate Planet Earth before it is recycled


  • Hi Monti, ich begrüße dich einfach jetzt mal hier in diesem Thread. Bislang bist du der Einzige (oder?), der mal konkreter diesen Vergleich zwischen Peter und Phil beschreibt. Und ich finde diesen SdW hier auch deshalb interessant, weil die Geister sich ja offensichtlich an dieser Frage scheiden.
    Könnten auch noch andere beschreiben, welche konkreteren Unterschiede sie bei Peters und Phils Gesang wahrnehmen? Dann würde man vielleicht einen Sinn für die jeweiligen Stärken der beiden bekommen.


    Ich selbst finde ITC auch ziemlich gut, aber manchmal ermüdet mich Tonys gleichförmige Orgelbegleitung zu den Strophen etwas (und für eine Begleitung dieser Art finde ich sie auch bei vielen Versionen als zu laut).


    Aber sein Solo ist klasse. Ach ja, Zeb: Für's originale Nachsummen würdest du von mir die größte Bewunderung ernten. KANNST DU DAS WIRKLICH? Da braucht man einen enormen "Summ-Ambitus" oder auch (wie die Popsänger zu sagen pflegen) eine große "Range".
    Ich finde ja eher, dass viele Keyboardpassagen aus Cinema-Show (da gibt's doch diese Melodie der Melodien schlechthin...) oder auch Firth of fifth kantabler wirken.


    Die Komposition insgesamt halte ich für fast perfekt, obwohl der Song nicht zu meinen absoluten Lieblingen gehört.


    Ich gebe mal 13 Punkte.

    • Offizieller Beitrag

    Der berühmte Phil-Peter Vergleich. Der funktioniert bei ITC wie bei kaum einem anderen Song, imho.


    Ich konnte ITC auf lamb nie richtig leiden. Dann sag ich das Mama Tour Video. Spätestens bei der Outside The Cage Stelle war's dann passiert. Es hatte endlich gezündet. Meines Erachtens singt phil den Song um Klassen besser als Peter. Phils Vorteil ist aber, dass er den Song nur live singen durfte. Das verleiht mehr Dynamik, Variationen und erlaubt Entwicklungen. Sowad die 2007er Versionen eine solide, reife Leistung. Unerreicht bleibt die Mama Tour.


    Und Peter? Seit der 5.1-Version bin ich auch mit der Studio-Version versöhnt...

  • Studio-Version 12 Punkte, Live-Versionen 14 Punkte (da der Song leider auch etwas totgenudelt ist). MAcht also unterm Strich 13 Punkte.


    Ich gehe sogar noch ein Stückchen weiter und behaupte mal ganz frech, dass ITC nicht nur mit Phil als Sänger, sondern auch mit Daryl an der Gitarre deutlich besser ist. Gerade Daryl's 16-tel-Läufe bei"turning round round round round" passen da extrem gut und erzeugen eine tolle Athmosphäre. Ich denke, erst dank Phil und Daryl wurde ITC ab 1978 entgültig zum Genesis-Klassiker.

    31.10.1997 PHIL COLLINS (Hannover)
    11.06.2004 PHIL COLLINS (Berlin)
    15.06.2007 GENESIS (Hamburg)
    15.06.2012 ROACHFORD (Kiel)
    24.06.2012 MIKE & THE MECHANICS (Kiel)
    18.05.2014 STEVE HACKETT (Hamburg)