Brand X anyone?

  • In letzter Zeit habe ich mich ein wenig mit Brand X beschäftigt und habe mir ein apar Alben zugelegt auf denen Phil dabei war. Wie steht ihr zu Brand X?


    Ich musste mich schon sehr reinhören, am leichtesten kommt man wohl in "Product" rein da Phil auch zwei Songs singt und die auch noch recht "einfach" gehalten sind, aber daneben auch die Brand X Trademark Songs auftauchen. Außerdem ist mit "And So To F" auch ein Song drauf den Phil auf seiner ersten Solotour spielte. Außerdem war Phil auch der Songschreiber davon.


    Neben Phil finde ich glänzt vor allem Percy Jones am Bass der wirklich die abgefahrensten Sachen spielt. Wenn ich mir die Sachen anhöre wünsche ich mir ein bisschen das Phil etwas von diesem Stil oder der Art zu musizieren in seine Soloalben gebracht hätte, sicher nicht so extrem, aber er hat mit "And So To F" gezeigt das er so etwas schreiben konnte.


    Über sein Drumming bei Brand X muss ich wohl keine Worte verlieren, denn dort hat er wirklich genial gespielt, als er mit Brand X aufhörte ging das irgendwie auch verloren

  • Ich habe mir gerade die LP "Unorthodox Behaviour" aufgelegt, was ich alle Paar Jahre mal mache.
    Ich bin immer wieder erstaunt, dass ich diese rhythmisch hochkomplexe Musik so leicht und flüssig empfinde.Phil`s Drumming ist SEN-SA-TI-O-NELL !


    Mein Lieblingstrack ist Nuclear Burn


    Mehr von bX kenne ich nicht.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von revelation ()

    • Offizieller Beitrag

    Moroccan Roll war das erste BrandX-Album, das ich gekauft habe. Hab's einmal tapfer durchgehört und verbucht unter "F wie Fehlkauf". Monate später nochmal gehört: Immer noch Fehlkauf. Hier und da was Nettes, aber Fehlkauf. Noch ein paar Monate später nochmal probiert - da hat es dann Klick gemacht.


    Moroccan Roll und meine zweite BrandX-Platte Unorthodox Behaviour sind zwei Alben, für die man in Stimmung sein muss - aber dann finde ich sie extrem aufregend und richtig heiß. Und vor allem machen sie auf mich den Eindruck, als hätte keiner von den Musikern auch nur ansatzweise Richtung Markt oder Publikum geschielt - die Musik klingt, wie sie klingt, weil die Band sie genau so mag.

  • Ich hab alle Brand X Scheiben mit Phil und höre die eigentlich alle sehr gerne, häufiger als Phil solo. Auf jedem Album gibts auch ein paar Durststrecken, die mir nicht so zusagen, aber auch immer echte Perlen.

    Für mich war das der Einstieg in die Welt des Jazz, mit der ich zuvor gar nichts anfangen konnte.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Ich habe zuerst "Do they hurt" gekauft, da war ich aber noch zu jung für Fusion und habe sie erstmal liegen gelassen. Ein paar Jahre später "Product", die ich sehr gut finde und als Einsteigeralbum empfehlen würde. Sie hat ja auch eine echte Hitsingle.:) Dann "Is there anything about", die ist ein wenig anstrengender, aber immer noch gut. Inzwischen habe ich fast alle und sie gefallen mir auch gleichermaßen.


    Phil hatte irgendwann in den Neunzigern mal angekündigt, ein Jazzalbum aufzunehmen, darauf warte ich bis heute. Ich hatte gehofft, es würde wieder etwas wie Brand X sein. (Oder soll es dieses Big Band-Teil sein, das ist aber kein Jazz für mich.)

    We can help You

    3 Mal editiert, zuletzt von Mr. Plod ()

  • Habe damals alle (frühen) LPs gehabt und habe sie noch heute. Die neuen (späte Phase ohne PC) habe ich mir dann später auch zugelegt, CD bzw. Digi.

    Als sich Genesis damals trennte ( And Then There Were 3), half mir u.a. Brand X darüber hinweg, habe viel so Jazzrock- Zeug gehört.

    Für PC war Brand X anscheinend so eine Art Ausgleich, d.h. er konnte dort Musik machen, die er mit Genesis nicht verwirklichen konnte. Ich finde sein Schlagzeugspiel damals phantastisch!

    Empfehlenswert: Livestock (1977). Die erste Live- LP. Moroccan Roll, Masques und auch Product finde ich immer noch hörenswert.

    Irgendwann in den 90er konnte ich sie dann Live im Schlachthof sehen, wobei das eine traurige Veranstaltung war, gefühlte 20 Leute im Publikum. An das Konzert kann ich mich nicht mehr erinnern, außer das Pierre Moerlen am Schlagzeug saß. Muß 98 gewesen sein.

    Bin auf die Reunion gespannt, ich glaube mit Percy Jones und John Goodsall, also 2 Gründungsmitgliedern. Mal sehen, ob sie nur touren oder auch eine Veröffentlichung rausbringen...

    Grüße

    Hotblack D.

    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.

  • Hab mir jetzt bei Amazon die Morrocan Roll bestellt, sollte die nächsten Tage eintreffen. Die Soundschnipsel die es zu hören gibt haben mich schon sehr angesprochen...scheint extrem athmosphärischer Jazzrock zu sein, entfernte ähnliches haben ja auch Weather Report gemacht. Außerdem wirds mal interessant sich Phil in diesem Kontext anzuhören. Wann immer er Solo (Droned) oder mit Genesis (Los Endos, Naminanu) seine Jazzrockeinflüsse eingebracht hat gab es Gänsehautmomente pur, das war einfach sein Ding und ich finds jetzt schon Schade dass er nach West Side kaum mehr was in der Richtung gemacht hat.

    Zu der Morrocan Roll gebe ich gern meine Eindrücke nach dem Durchhören

  • Genesis brachte mich zu Phil Collins.
    Phil Collins brachte mich zu Brand X.
    Brand X brachte mich zu Jazzrock.
    Jazzrock brachte mich zu Pat Metheny, Mahavishnu Orchestra, Al Di Meola, Jan Garbarek, Weather Report usw.


    Morroccan Roll war der Einstieg, dann kam der Rest, der zum Teil gut (Phil Collins, Robin Lumley, John Giblin, z.T John Goodsall) und zum Teil schlecht (Percy Jones' Bass-Solos in Songlänge) von mir verkraftet wurde. Product erschien mir wie der Versuch, kommerzieller zu werden, hatte aber sehr schöne Stücke von Giblin drauf (Rhesus Perplexus, April), von dem ich gerne mehr gehört hätte. Giblin ist mir ein wesentlich songdienlicherer Bassist als Jones.


    Genesis brachte mich zu Gabriel. Gabriel brachte mich zu Weltmusik und Soundexperimenten.
    Genesis brachte mich zu Hackett. Hackett brachte mich zur klassischen Gitarre (Horizons...).
    Genesis brachte mich zu Rutherford. Rutherford brachte mich zu meinem ersten Bass.
    Genesis brachte mich zu Banks. Banks brachte mich zu meinen ersten Keyboards.
    Genesis brachte mich zu Collins. Collins brachte mich zur Akzeptanz von Bläsern.
    Genesis brachte mich zu Collins. Collins brachte mich zu Big Band Jazz.
    Genesis brachte mich zu Collins. Collins brachte mich zur Erkenntnis, dass eine Band nur so gut sein kann wie der Drummer es erlaubt.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    2 Mal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Brand X......herrlich. Also ich finde es reicht 3 Alben zu besitzen. Irgendwann kennt man halt die Suppe die dabei herauskommt. Seltsamerweise finde ich dass gerade Collins Einsatz für mehr Kommerz sehr erfrischend war.
    Don´t make waves ist einer der besten Genesis Songs die Brand X veröffentlicht hat. :D Im Ernst: würde doch prima auf die Duke passen!

  • Auf jeden, Brecher!


    Don´t make Waves lief im Radio (!) und ich , schon Genesis-Fan, flippte aus über den Song.
    Somit war die Product mein Einstieg- es schmerzt etwas, im Nachhinein zu erfahren, daß das schon etwas der Schwanengesang des damaligen Line-Ups war, angeblich war "Product" der selbstgewähöte zynosche Titel angesichts der Forderung der PLattenfrima nach kommerziellerem Material.
    Das aus den gleichen Sessios entstandene Do they hurt war die nächste, die einerseits echt schräge Superstücke bereithält, die alles andere als kommerziell sind, dann aber wieder seltsame Versuche mit Vocoder und so..Genial in seiner eunfachheit finde ich z.B. Cambodia schlicht genial..

    Here come the Cavalry!