Beschreibt was 70-80 Fans nicht gern haben aus der 82-97 Periode

  • Hier gleich 2 Themen zur Genesis' Musik.
    Ja, es geht in diesen Threads nur um Musik, also nicht die persönlichen Geschichten der Musiker, oder Looks und das ganze People Zeug.


    Habe mal bemerkt das viele die Periode bevorzugen in der sie Genesis zum ersten mal gesehen haben oder gehört haben, Genesis hatten sicher mehrere musikalischen Perioden, aber ich habe nun mal diese 2 unterscheidet. Somit haben wir grosso modo 2 Genesis Musikliebhaber Kategorien


    Natürlich gibt es viele, vieleicht die meisten die etwas aus beiden Kategorien nicht mögen, oder viele die sagen, ich liebe Genesis in gesammten.


    Es wäre dennoch interressant zu wissen WAS genau die Musikanhänger der einen Kategorie in der anderen nicht mögen, indem sie es versuchen zu beschreiben.

  • Spontan fällt mir dazu ein: der Einsatz von Blechblasinstrumenten bei Genesis in den Achtzigern sowie Phils manchmal quakige Stimme. :mad: (to be continued)

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Zunächst einmal so Stücke wie "in too deep" und "Hold on my heart". Bei solchen Schnulzen möchte ich Tony sofort aufs Keyboard kotzen.


    Dann Phils Stimme. Diese wurde von Jahr zu Jahr immer erbärmlicher und quäkiger. Und wenn er es sich dann doch mal traute, anders als wie ein Frosch zu singen, dann kann man prima auf diversen Bootlegs hören, wie er dabei die Apocalypse zersägt. Schauderlich.


    Die immer weniger und simpler werdenden Gitarrenparts.


    Die Blasinstrumente gabs ja zum Glück nur bei zwei Liedern, wo sie aber nicht wirklich hin passten, so dass ich dies nicht weiter schlimm finde.


    Die Abmischung der Alben. Das Schlagzeug klingt, als wäre es mit Playmobilteilen zusammengebaut, die Gitarren sind viel zu dürr abgemischt (ob das bei dem "Gitarristen" allerdings ein Nachteil ist sei dahingestellt) und die Keyboards wirken viel zu aufdringlich.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Also ich bin damals 'eingestiegen' mit dem Genesis Konzert auf Premiere (1992) und halt mit dem WCD Album. Mittlerweile höre ich aber nur noch die Sachen bis zum Ende Hackett Ära. Kann mir z.b. Duke nicht in einen Stück anhören...

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Mir mißfällt die für eine "Rockgruppe" dieses Kalibers ungewöhnlich hohe Anzahl an arg schmalzigen Balladen.
    Ultra eingängige Uptempo Stücke wie Invisible Touch finde ich auch nicht viel besser, CAS mag allerdings auch nicht.


    Außerdem finde ich einige Aufnahmen dieser Zeit sehr steril produziert.

  • Nun, zunächst einmal sind die Songs ab 1980 natürlich einfacher geworden, wir haben es nicht mehr mit solchen "Wundertüten" wie vordem zu tun. Aber die Simplizität eines Stückes ist eigentlich kein Gradmesser dafür, ob ich es mag oder nicht. Man vergleiche einmal mit den "Traveling Wilburys", die sicher auch keine allzu komplizierte Musik komponiert haben, dafür aber klingt alles authentischer, , die Musik besitzt die "Seele", die ich bei den meisten Tracks aus der späten Genesisphase vermisse. Da wirkt alles durchkalkuliert, sehr straight, abgeschliffen, zahnlos, eben weichgespülter, mehrfach durchgefilterter, aseptischer Plastikpop. Ein wenig mehr und v.a. anspruchsvollere Gitarrenarbeit beispielsweise, Herma hat es schon angesprochen, hätte da viel verbessern können. Die Grundidee vieler Stücke finde ich nicht schlecht, die Musik hat mich ja letztlich auch zum früheren Werk von Genesis und von dort aus zum Prog und Artrock gebracht, aber ihr Reiz ist nicht von Dauer.

  • 1.Weniger Filigranarbeit. Zu flächig
    2.Zu wenig Gitarre
    3.Fehlende Dynamik
    4.Zu wenig akustische Sounds
    Zu 1.:Rhytmusgruppe ist nicht mehr so lebendig. Bass und Schlagzeug spielten vermehrt Melodien.Die Flächen setzten sich früher häufiger aus Melodien zusammen, die durch Gitarrenpicking oder Klavier/Orgelarpeggios erzeugt wurden.
    Zu 2.: Die Gitarre war schlichtweg vielseitiger.
    Zu 3.:Wenn´s leise wurde dann richtig. Das erzeugte den Kontrast zum darauffolgenden Bombast. Heutzutage werden (zB sec home) selbst in den leisen Parts sehr dichte Flächen gelegt. Folge: es beruhigt sich zwar aber die Oppulenz wird beibehalten.
    Zu 4:Erklärt sich von alleine. Bitte mehr ak.Gitarren, echte Klaviersounds(kein Rhodes), ak.Drumkit

  • Mir geht dieser Plastiksound aus den 80ern ziemlich auf die Nerven. Elektrodrums ohne Ende, kein Gesang ohne klebrigen Chorus-Effekt, quietschige Keyboards (früher gabs viel mehr Naturklänge wie Orgeln, Piano oder auch Mellotron [im Prinzip ja gesamplete Naturklänge] und akkustische Gitarren [ohne dass diese durch Effekte wie schlechte Gitarrensamples auf nem 50€-Keyboard klingen]).


    Was z.B. Invisible Touch angeht, finde ich die Musik eigentlich weitgehend ok, aber der Sound geht gar nicht.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Allein wie Trick aus den Boxen wummert und was für ein Quark bei IT rauskommt ...

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Kurz gesagt,einfache Pop Musik.
    Die Musik aus den 70-80 Jahren war eine sehr anspruchsvolle,komplexe Musik mit ungeheuerem Tiefgang,Musik,die sehr starke Emotionen hervorgerufen hat,Musik die bis heute einmalig,unverwechselbar,unvergleichlich und unerreicht ist.
    Die Musik aus der 82-97 Periode ist was völlig anderes,einfachere Pop Musik,die keinen Eindruck hinterlässt....