Habe das Buch (engl. Originalausgabe) schon seit einigen Wochen und komme, da man es leider nicht morgens und abends in der S-Bahn lesen kann, nur langsam voran. Mit Genuss lese ich aber gern auch alles zweimal, da es einfach phantastische Einblicke in die Band-Geschichte ermöglicht. Da ich das Gallo-Buch praktisch auswendig kenne, faszinieren mich hier vor allem die Details und die Emotionen; ich finde, hier wird viel davon preisgegeben - die unterschiedlichen Charaktere werden sehr deutlich. Bezeichnend etwa Tonys Reaktion, als bei den Sessions zu IKWIL in seiner Abwesenheit Peter eine Mellotron-Spur eingespielt hat.
Anthony Phillips' Schilderung seiner Gefühle beim Anhören von Selling England fand ich besonders beeindruckend. Aber auch simple Fakten wie die Aufnahmesessions zu Pennsylvania Flickhouse sorgten für den ein oder anderen Aha-Effekt. Gut ist, dass trotz der Subjektivität fast alles von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird und so dennoch eine gewisse Objektivität entsteht. Näher ans "wahre" Geschehen wird man wohl nie kommen können.
tom