Woran CAS gescheitert ist

  • Charles Deine Antwort passt absolut nicht zu meinem Beitrag...aber ist ja auch egal...


    Warum zitierst Du mich ? Vermute mal, Du wolltest was anderes zitieren von weiter oben...


    Gruss


    ChristianM


  • Hmm, ich glaube wegen den von dir gelisteten Chart-Daten, und sie das Konzert in Amerika absagen mussten, und dass dann Mike Genesis aufgegeben hat:):huhu:
    War ja auch nicht böse gemeint.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Ach so, ja dann verstehe ich es....keine Sorge, ist nicht böse bei mir angekommen, sondern eher habe ich es thematisch nicht verstanden...


    Ja in USA wirklich nicht erfolgreich, aber in Europa lief es damals gar nicht sooo schlecht....wollte zumindest mal etwas positives auch hereinbringen :)


    Gruss


    ChristianM

    • Offizieller Beitrag

    Mit etwas Verspätung hier die Stellungnahme von David Dunnington, den einige von euch sicherlich von den Welkers-Treffen oder von der Loreley kennen. Ich hatte ihn zum Thema Bedeutung des Ausdrucks "Calling All Stations" gebeten, seine Sicht als Native Speaker darzustellen. Hier seine Interpretation:


    Übersetzung:


    Ich hatte mich damals kurz gefragt, ob die Bahnhofsdurchsage etwas mit dem Song zu tun haben könnte, hatte die Idee aber schnell verworfen, denn es schien mir doch offensichtlich, dass die Hauptperson hier eher Radio-SOS-Warnungen in alle Richtungen aussendet. Dann kam mir der Gedanke, dass dies vielleicht doch zu wörtlich genommen ist und der Song doch eine introspektive Bedeutung haben könnte, etwa die, dass die Person versucht, ihre inneren Ressourcen und Erinnerungen aufzurufen (es gibt im Text viele Bezüge auf das Alleinsein).


    Es gibt eigentlich keine direkten Hinweise auf Funk-Kommunikation, es wird lediglich vorgeschlagen, "alle Stationen zu rufen in der Hoffnung, dass jemand mich HÖRT".


    Aber nach nochmaligem Anhören finde ich, dass die "Zug"-Interpretation durchaus nähere Betrachtung verdient, vor allem, weil der eher zurückhaltende und repetitive Rhythmus des Songs an Zuggeräusche erinnert, zusätzlich finden sich Industriegeräusche, die durchaus Atmo von Bahnhöfen sein könnten (stampfende Kolben, zischender Dampf vielleicht).


    Der "Zug" könnte auch metaphorisch gemeint sein: die Hauptperson geht durch ihre Erinnerungen und besucht die Marksteine ihres Lebens. Oder noch wörtlicher: sie befindet sich in einem späten Nachtzug (die in der Regel tatsächlich an allen Stationen halten) mit sorgenvollen Gedanken kurz vor dem Einnicken.


    Meine Schlussfolgerung ist, dass hier beide Arten von Bildern vorhanden sind, sowohl das Senden von Radio-/Gedankenmeldungen als auch des Anhaltens an allen Schlüsselerlebnissen und Erinnerungen.


    Ich liebe diese Art von Lyrik, wo jedes Wort mit mehreren Bedeutungen aufgeladen scheint, das ist sehr poetisch. Peter Gabriel war der absolute Meister darin - das beste Beispiel für mich ist Dancing With The Moonlit Knight - jede Zeile voller Mehrfach-Bedeutungen.

  • ...also auch ich habe jetzt den kompletten fred durchgearbeitet. gestern abend habe ich mich dann entschieden die sa-cd version von cas mal aufzulegen. übrigens: das erste mal. kein wunder. ich habe mich von genesis schon spätestens ab dem "mama" album verabschiedet. die entwicklung ging mir dann doch irgendwie ab... sicherlich habe ich "it" und "wcd" auch mal gehört, aber für mich war das letzlich schon alles mist. "cas" ist ganze 6 jahre nach "wcd" und immerhin auch anderthalb jahre nach phil's offiziellem ausstieg erschienen. für mich also quasi 14 jahre nach meinem outing. was soll ich sagen. sicherlich ist die platte schlecht gemacht. die ganze fades der sound lieblose arrangements... vielleicht teilweise phil imitierende drum parts und sounds. aber ehrlich?: ich habe den eindruck, dass es kompakter und stimmiger wirkt als die drei alben davor wo collins schon viel zu viel collins und leider gar nicht mehr genesis war. man kann es mögen, muss es aber nicht. das eine wie das andere. ich finde "cas" nicht so schlecht. ray macht einen ausgezeichneten job und auch ich finde, dass er teilweise nach dem frühen gabriel klingt... ich werde das album bestimmt nie lieben, aber es ist für mich als ganzes schlüssiger als der murks von den drei alben davor... für mich war halt nach abacab schluß, da es das wirklich erste kontroverse genesis album war. das finde ich auch schlüssig und passend. was wollt ihr alle mit einer neuen "cinema show", "firth of fifth" oder sonstigen klassikern? die sind und waren einmalig. plagiate von sich selbst anzufertigen verdient die höchststrafe. und das haben genesis bis bis zum "mama" album auch nie gemacht. dann habe sie collins plagiiert. aber die entwicklung geht weiter. nicht immer in's positive. ich finde es ok, so wie es ist. habe ich doch immer die gelegenheit meine "schätzchen" aus der zeit abzuspielen, für die ich diese band so sehr liebe. und wenn ich das nicht mache, habe ich auch zeit für andere wunderbare musik: "the pineapple thief", "anathema" und so weiter und so fort. ggfs. auch mal irgendwann wieder für "cas". schön ist das....

    TPT:

    2010: Hamburg

    2014: Hannover, Hamburg

    2017: Hamburg, Dresden, München, Stuttgart

    2018: Bremen, Hannover, Berlin, München, Aschaffenburg, Köln

    2019: Pratteln, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg

    2021: Amsterdam, München, Pratteln, Stuttgart, Köln

    2022: Aarau, Zoetermeer, Hamburg, Berlin

    2024: Amsterdam, Zürich, Berlin, Köln

    BS:

    2020: Helmond

    2023: Helmond, Paris, Madrid, Barcelona, Bolognia, Milano, Rom, Aschaffenburg, Köln, London

  • Habe mir gerade nochmal "Dividing Line" Live angesehen...find ich ganz schön knackig...besonders die Schlagzeugarbeit ist sensationell...mal ganz ehrlich, bei welchem Stück der Vorgängeralben geht es derartig ab? Einzig Tony kommt etwas schlecht weg...wirkt irgendwie lahm...


    https://www.youtube.com/watch?v=u2FIgXoYq-0&feature=youtu.be


    Ja, man kann das gut finden, gerade auch Live; andererseits aber kein Vergleich zu früheren Konzerten, kein Vergleich zu dem, wofür Genesis einmal stand und wofür ich sie geliebt habe.


    1975, Essen
    1977, Bremen
    1978, Köln-Müngersdorfer Stadion
    1981, Essen, Dortmund
    1987, Dortmund
    1992, Gelsenkirchen
    1997, Dortmund

    Einmal editiert, zuletzt von Lamm1955 ()

  • Insbesondere "One Mans Fool" ist eine Art Fortsetzung von "Domino", bzw. erinnert mich unglaublich daran. Ich finde "One Mans Fool" sogar eines der besten Stücke von Genesis überhaupt und erinnert mich an Songs wie Stagnation, Cinema Show oder Domino. Absolut großartig. Ich würde das Ding gerne mal live hören.

    And the Lamb lies down ... on broooooooaaaaadddddwayyyy ......

  • Also mit diesem Album verbindet mich garnichts, hat für mich nichts mit Genesis zu tun. Für mich war Genesis mit Phil Collins seinem Ausstieg beendet, bis 2007. Leider bin ich von solchen Versuchen kein Fan. Paul Rogers und Queen hat mir auch nicht gefallen. Es klingt für mich nach Coverband. Original ist halt Original, und das gibts nur einmal.