Der weggang von Steve provoziert den Genesis- Mainstreampop?

  • Ich muss auch zugeben, dass ich bei Genesis ab 78 die Gitarre stark vermisse. Alles nur noch von Mikes Rhytmus Spiel begleitet. Alle Melodien nur noch am Keyboard.
    eigentlich schade!


    Gelernte Musikkritiker mögen mich schlagen, aber Steve fehlt mir bis heute in der Band. Hätte damals, als er zunehmend unzufriedener wurde, die Chemie in der Band noch gestimmt, hätte er locker seine Solosachen, genau wie die anderen Bandmitglieder, produzieren können. Danach ein schönes Genesisalbum mit 40% Progmaterial für die Fans und 60% "Mainstream-Popgeschwurbel" für die Altersversorgung, und alle wären glücklich. Hätte, wäre, wenn...Das Leben ist leider kein Ponyhof. :rolleyes:


    Sein Solo-Output begeistert mich bis auf das geniale Spectral Mornings und PDTouch allerdings auch nicht so sehr.

    GENESIS

    In Concert

    1978 Saarbrücken Ludwigsparkstadion 1981 Frankfurt/M Festhalle

    1987 Mannheim Maimarktgelände

    1992 Hockenheim Motodrom - 2007 Stuttgart Gottlieb-Daimler-Stadion

    2022 Hannover Expo

    ..

    Steve Hackett

    In Concert

    2009 Remscheid - 2014 Bochum 2015 Dortmund  

    2017 Hamburg 2019 Hamburg

    ..

    Peter Gabriel

    In Concert

    2013 Stuttgart 2023 Hamburg

    ..

    Anthony Phillips

    2014 Welkers

    5 Mal editiert, zuletzt von YoungKingCole ()


  • * dass Supper's Ready fehlt, hat einen einfachen Grund: Es ist nicht so gut wie die anderen genannten Titel. Es ist Stückwerk, ein Zusammenzimmern vieler, teils genialer Songideen, aber Genesis haben es damals verpasst, daraus vernünftiges zu machen, statt dessen wurde ein Endlosstück zusammengezimmert, das eigentlich aus 4, vielleicht sogar 5 eigenständigen Songs besteht. Wer immer das hochjubeln will, kann das tun. Für mich ist Supper's Ready nicht das Überwerk von Genesis, auch wenn ich es 2007 gern gehört hätte.


    [FONT=&quot]Oha, den Chef beim off topic bashing erwischt. Und das keineswegs geist- oder ziellos…[/FONT]
    [FONT=&quot]Eine bewußt lancierte Provokation. Gespannt wartet nun der Regent, wie der Pöbel reagiert auf den Brocken, den man ihm da hingeworfen hat.[/FONT]
    [FONT=&quot]Noch ist es verdächtig ruhig. „Bestimmt eine Falle“ raunt es aus den Gräben. Egal, die ersten Leichtsinnigen wagen sich aus der Deckung.[/FONT]


    [FONT=&quot]„Da schau. Und mir kam es immer so vor, als wären die genialen Songideen „In Too Deep“, „Hold On My Heart“, „Never A Time“, „If That’s What You Need“ und „Santa Maria“ im Grunde ein und das selbe Stück, das Genesis damals verpaßt haben, zu einem vernünftigen Endlosstück zusammenzuzimmern.
    Was hätte das geben können. Hätte ich 2007 auch gerne gehört, wenn ich hingegeangen wäre.“[/FONT]

    • Offizieller Beitrag

    Auf littlewood ist Verlass ;)


    Aber im Ernst: Ich hab das ja schon im Supper's Ready Thread geschrieben. Genesis waren auch früher viel besser als bei SR. Die von dir skizzierten Songs sind nicht gerade geeignet, einen Vergleic zu ziehen, aber zB Living Forever ist ein Beispiel, dass es auch kürzer sinvoll sein kann.


    Anyway, dem Stück hätte Hackett sicher nicht gut getan, um noch mal zum Thema zurückzukommen

  • Weil er schlicht nichts zu tun gehabt hätte. Die paar Riffs bekommt Mike jedenfalls gut hin wie ich finde.

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • Zu dem, was Christian geschrieben hat: Das möchte ich auch auf fast den gesamten Genesiskatalog ab 1980 ausdehnen.
    In dieser Phase des zunehmenden Minimalismus der musikalischen Binnenstrukturen wäre Hackett ein Fremdkörper gewesen und hätte vieles kaputt gemacht, was ab 1980 einfach gut funktioniert hat.
    Dass ich selber nun die Phase ab "Invisible touch" auf Grund der ästhetischen Ausrichtung grottig finde, ist die eine Sache. Aber: Die Band hat bis einschließlich WCD als Trio prächtig harmoniert und zielsicher (wie bewusst auch immer) für sich lohnenswerte Wege gefunden. Sie konnten Dinge unwahrscheinlich wirksam auf den Punkt bringen und "abrunden" - und hatten damit eine Stärke, die man Hackett als Solokünstler kaum zugestehen kann (Tony Banks allerdings auch nicht).
    Mit Hackett wäre kein "Invisible touch" (Song), kein "Hold on my heart", kein "Who dunnit", kein "Illegal alien", kein "I can't dance", kein "Jesus he knows me" möglich gewesen. Solche Songs hätten ihm keinen adäquaten Raum geboten.
    Für mich noch wichtiger: Es hätte aber auch kein "Just a job to do", kein "Abacab", kein "Keep it dark", kein "No reply at all", kein "Home by the sea", kein "Fading lights" und auch kein "Turn it on again" sowie "Duke's travels" und "Duke's end" gegeben. Denn wenn Steve sich in derlei Musik hätte einbringen dürfen, hätte es schlichtweg Matsch gegeben, es wären Dinge kompromisshaft ausgeufert, zerfallen, zerfasert und diese tollen, pointiert umgesetzten Ideen verwässert und / oder überladen worden. Ich bin mir ganz sicher, dass es nicht gepasst hätte / wäre / wenn und aber.


    Noch eine nachträgliche Ergänzung: Ich meine allerdings nicht, dass das soundmäßige und kompositorische Übergewicht von Banks im Verhältnis zur Gitarre / den Gitarren optimal war. Ein Song wie "Living forever" wäre von einem weniger schlafmützigen und sich in seiner Faulheit / Zurückhaltung weniger selbstzufrieden einrichtenden Rutherford wohl eher aufgewertet worden. Gerade bei einem solchen Song hätte ich ihm gerne (und durchaus auch mit bösem Gesichtsausdruck) zurufen mögen: "TURN IT ON AGAIN, MIKE!!!"


    Einmal editiert, zuletzt von townman ()

  • Was war denn außer "Misunderstanding" an Duke POP? Mir fehlen gerade die Worte......:(



    In die Popecke gehören für mich auch "Please don't ask" und "Alone tonight". Übrigens: Schön, dass du mal wieder postest.


    Einmal editiert, zuletzt von townman ()

  • Da hab´ich ja gestern Abend scheinbar etwas verpasst hier...:rolleyes:
    Jedenfalls "interessant" zu erleben, welche Wirkung Charles "Eingangs-Frage" hier entfaltet. Die ja im Grunde ein "grundlegendes" und "uraltes" Thema berührt...
    Wurde mal wieder "der-Fuchs-in-den-Hühnerstall-gelassen"?! :eek:

    Auch ich kann mich hier einigem (auch kontroversem) anschliesssen.
    Davon einmal abgesehen, dass sich auch ein Mr. Hackett in den 80ern z.T. im "Mainstream" (auch könnte in der Diskussion, der "Mainstream-Begriff" nochmals eindeutigere "Definintion" erfahren: Dieser scheint mir ja hier teilw. auch recht "subjektiv" Verwendung zu finden) "verfangen" hat (Beispiele wurden hier ja bereits genannt: "GTR"/ "Cured" ect.), scheiden sich dennoch auch für mein geschmackl. Musikempfinden, "die-Geister" nach Steve´s Weggang von der Band...

    Aus aktuellem Anlass (Beschäftigung mit den kürzl. eingetrudelten BOX-SETS der sozus. "Post-Hackett-Phase") wage ich jetzt auch nochmals ein HÖCHST SUBJEKTIVES Urteil:
    Kann mich diesbezügl. "im-Groben" nur noch mit (in chronolog. Reihenfolge!)
    - Duke
    - ABACAB
    - und den B-Sites "anfreunden".
    Abgesehen von dem einen, oder anderen "Artefakt" auf dem "Förmchen"- und dem "IT"-Album- Tendenz (absturzmässig) "fallend".

    "Musste" dann bspw. meine "Wembley-Konzert-DVD-Session" gestern auch schnellstens abbrechen, aufgrund kurz bevorstehender "Gallenkolik-Gefahr"!!! :eek:
    Ja, ja, wie immer: Über Geschmack lässt sich entweder gar nicht, oder aber vortrefflich "streiten".... :augenrollen:


    Wie sagte Tony Smith (oder war´s jemand anderes?!) so zutreffend: "Genesis war Tony´s Solo-Projekt!" Dem ist m.E. nichts mehr hinzuzufügen (wovon ich mir -wie gesagt- dieser Tage nochmals eindrücklich ein Bild verschaffen konnte. Sozus. "Live und in Farbe"...:().

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !