TRICK OF THE TAIL - A GENESIS Tribute

  • The Songs of GENESIS - performed by TRICK OF THE TAIL


    [FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]Eine Reise durch die vielschichtige Klangwelt von Genesis aus verschiedenen Schaffensperioden - das ist das Ziel von TRICK OF THE TAIL. Hierbei steht nicht zwingend die zu 100 Prozent authentische Wiedergabe der Songs im Vordergrund, sondern der Spaß an dieser einzigartigen Musik und die Gefühlswelten, die hierbei auf einen einströmen. Dies verbindet auch die 8 Musiker, die in verschiedensten Bands und Projekten tätig waren und noch sind und dadurch auch jede Menge Erfahrungen mit einbringen können.


    Der Schwerpunkt der musikalischen Reise liegt auf den Jahren 1972 - 1977, aber es werden ebenso auch ältere wie jüngere Werke präsentiert. So findet man neben Klassikern wie "Carpet Crawlers", "Firth of Fifth" und "Suppers Ready" auch Songs aus späteren Schaffensperioden wie "Turn it on again" oder "Home by the sea".


    Weiteres gibt es unter:


    Trick of the tail - A Genesis Tribute
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  • In zwei Wochen sind wir in Mannheim in Capitol.
    Vielleicht sieht man ja den einen oder anderen.
    Würde mich freuen.


    Gruß Matthias / Trick of the Tail

  • Hier mein Konzertbericht vom letzten Samstag:


    Ich hatte die Karten für dieses Konzert beim Weihnachtsquiz gewonnen. Als Begleitung kam Alex22 mit, eine nette neue Bekanntschaft und ein guter Gesprächspartner über Genesis und sonstige gute Musik. :) Für mich war es das erste Mal überhaupt, daß ich eine Genesis-Coverband live gesehen habe, und das Capitol in Mannheim kannte ich auch noch nicht. Der Abend war gute besucht, der Saal war relativ voll; es war bestuhlt, wir haben das Konzert also gemütlich sitzend erlebt.


    Als die Band auf die Bühne kam, fing ein wohlbekannter Rhythmus an: Der Drumcomputer von "Duchess", vom Original abgesamplet. Der Schlagzeuger zählte ein, und BÄM! ging es los mit "Behind The Lines". Sieben Instrumentalisten spielten auf der Bühne: Joachim "Flocki" Weber amd Schlagzeug, Ralph-Achim Breitfeld am Baß, Rainer Benz rechts hinten am Keyboard (er imitierte perfekt die extrem umfangreiche Mimik von Tony Banks), Bandleader Michael Nowak rechts vorne am zweiten Keyboard, Bernhard Baumgärtner vorne mittig an der Gitarre, Christian Schebitz vorne links an der zweiten Gitarre und - leider etwas versteckt hinter den Frontmännern - die sehr charmante Monika Steinmetz an der Flöte.


    Nach dem etwas verkürzten Intro von "Behind The Lines" ging es direkt auf "Turn It On Again" - und damit kam der achte Mann der Band auf die Bühne: Jürgen Kaselowsky am Mikrophon. Mit Brille, weißem Hemd und roter Krawatte war er quasi der Bruder von Phil Collins - seine Gesangsstimme klingt dem Original aber auch zum Verwechseln ähnlich. Damit nicht genug: Stilecht hielt er bei der Ansage einen Zettel in der Hand und kündigte "alte Stuck" an.


    Leider kriege ich die Setlist aus dem Kopf heraus nicht mehr ganz genau zusammen (ich hatte zugegebenermaßen keine Lust, mitzuschreiben, ich wollte einfach das Konzert genießen...) - aber das hier müßte in etwa hinkommen:



    Set 1
    Behind The Lines (intro)/Turn It On Again
    Squonk
    No Son Of Mine
    Firth of Fifth
    Many Too Many
    Burning Rope
    In The Cage/Slippermen solo/Afterglow
    Home By The Sea/Second Home By The Sea


    Set 2
    Mama
    The Cinema Show
    Supper's Ready
    I Know What I Like (incl. Follow You Follow Me + Stagnation)
    The Lamb Lies Down On Broadway/The Musical Box (closing section)


    Zugaben
    Behind The Lines (intro)/Los Endos
    Carpet Crawlers



    Eine besondere Überraschung war natürlich "Many Too Many", ein Song, den Genesis selbst niemals live gespielt haben. Nicht nur bei diesem Lied zeigte sich, wieviel es wert ist, zwei Gitarristen in der Band zu haben, die dann eben ein zweistimmiges Solo wie in der Studio-Aufnahme auch live zweistimmig spielen können. Das taten sie auch beim Schluß-Solo von "Supper's Ready", gerade da war es wirklich wunderschön, als krönenden Abschluß diese zweistimmigen Gitarrenlinien hören zu können. Michael Nowak spielte bei einigen Liedern auch noch eine dritte Gitarre, so z.B. beim "Lover's Leap"-Teil von "Supper's Ready" oder bei "The Cinema Show".


    Besonders erwähnen muß man allerdings auch die Flöte, die hier viele Melodielinien übernahm, die im Original gar nicht von Flöte gespielt sind. Vor allem bei "Home By The Sea" kam das toll zur Geltung, die Keyboard-Soli lassen sich perfekt auf Flöte übertragen und geben dem Lied einen weniger synthetischen Charakter.


    Teils spielte die Band die Lieder extrem nah am Original - das Medley "The Lamb/The Musical Box" entspricht haargenau der "Seconds Out"-Version - teils erlaubten sie sich aber auch Freiheiten: Bei "I Know What I Like" beließen sie es nicht einfach bei ein paar Takten Refrain von "Follow You Follow Me", nein, sie brachten gleich eine Strophe plus Refrain und obendrauf noch das Keyboard-Solo. Dann ging es über auf den Schluß von "Stagnation" - mit Gesang! - und dann wieder originalgetreu zurück auf "I Know What I Like" mit dem Riff aus "Visions of Angels". Da fragt man sich, wieso Genesis das nicht selbst so gemacht haben. ;) Sehr gekonnt waren außerdem ein paar wenige Samples aus den Original-Songs eingesetzt: Bei "Mama" der Beat vom Drumcomputer, bei "Supper's Ready" der Kindergesang ("We will rock you rock you little snake").


    Wenn ich nun etwas zu bekritteln hätte (jaja, Genesis-Fans sind immer mäklig), dann nur dies: Was Akkordfolgen und Baßlinien betrifft, gab es ab und zu Abweichungen von den Originalversionen, und mir war nicht immer klar, ob das Absicht war - beim Intro von "Cinema Show" war ich z.B. etwas irritiert, es klang doch deutlich anders. Vielleicht lag es aber einfach daran, daß die Band bisher zu selten live spielt.


    Jedenfalls: Mit ihrer Spielfreude und den Entertainment-Qualitäten von Jürgen Kaselowsky haben Trick Of The Tail einen super unterhaltsamen Abend geboten, es war echt toll, diese Lieder endlich mal wieder live hören zu dürfen. Und trotz Bestuhlung hat sich auch das Publikum nicht lumpen lassen und Stimmung gemacht. Schön auch die Reaktion auf die Instrumental-Soli - bei "Firth of Fifth" gab es insgesamt fünf Applaus-Salven: zuerst nach dem Klavier-Intro, dann nach dem Flöten-Solo, dann nach dem Synth-Solo, dann nach dem Gitarren-Solo, und schließlich für den ganzen Song. Auch nicht selbstverständlich. :topp: Daß man nachher noch gemütlich mit den Musikern quatschen konnte, war dann noch das Sahnehäubchen des Abends.


    Liebe Musiker von Trick Of The Tail: Danke für das schöne Konzert - bitte spielt öfter! Und natürlich nochmal danke ans Forum, daß ich die Karten gewonnen habe. :)

  • Hallo Schrottrocker,


    vielen Dank für den starken Konzertbericht und das nette Gespräch nach dem Gig.
    Hier noch die komplette Setliste. Du warst sehr nah dran!


    Set 1
    1. Duke's Intro + Turn it on again
    2. Squonk
    3. Firth of Fifth
    4. No son of mine
    5. Many too many
    6. Home by the sea (Part 1+2)
    7. Burning Rope
    8. In the Cage + Afterglow


    Set 2
    9. Mama
    10. Cinema Show
    11. I know what I like
    12. Suppers Ready
    13. Lamb + Musical Box (ending section)


    Zugabe:
    14. Duke's Outtro + Los Endos (ending section)
    15. The Carpet Crawlers


    Noch zwei Anmerkungen von mir.
    Zum einen "Matthias" und nicht "Michael" Nowak ;)
    Zum anderen hatte ich tatsächlich überlegt, den Original-Anfang von Cinema Show auf der 12-seitigen zu machen. Allerdings war das nach meiner Verletzung am linken Daumen kurz vor dem Gig nicht mehr möglich. Ich war froh, dass ich überhaupt Gitarre spielen konnte (Adrenalin und IBU sei Dank).
    Ich hoffe, dass ich bis zum 11.03. (meine zweite Tribute-Band: Heart of Lothian - Marillion - The Fish Years im Punpwerk Hockenheim - sorry für die Eigenwerbung ;) ) überhaupt wieder richtig in die Saiten hauen kann.


    Gruß amaze_de

  • Hi Matthias ;) Ok, das hätte ich jetzt nie gemerkt, daß du mit Verletzung gespielt hast, davon hat man gar nichts gehört. The Cinema Show habt ihr aber sehr raffiniert auf 3 Gitarren und Baß umgemodelt, das hätte ich vielleicht dazusagen sollen :topp:

  • Hallo Schrottrocker,


    danke für deine ausführliche und tolle Kritik, schade dass wir uns nicht kennengelernt haben (bin der Sänger).
    Wir hatten einen super Abend mit tollem Publikum, und ich freue mich, dass es dir gefallen hat.
    Wenn wir wieder mal auftreten, bekommst du auf jeden Fall Bescheid!


    Will Alex22 vielleicht auch noch was loswerden :)


    Viele Grüße
    JK


  • Ich hoffe, dass ich bis zum 11.03. (meine zweite Tribute-Band: Heart of Lothian - Marillion - The Fish Years im Punpwerk Hockenheim - sorry für die Eigenwerbung ;) ) überhaupt wieder richtig in die Saiten hauen kann.


    Hallo Matthias,


    ist das Konzert in Hockenheim das einzige Konzert in diesem Jahr?


  • Hallo Phil, äh...Jürgen! Ja, schade. Dann beim nächsten Mal! Ein Bierchen nach dem Auftritt geht immer :cool:


  • Will Alex22 vielleicht auch noch was loswerden :)


    Ich kann mich dem Konzertbericht von Schrottrocker nur anschließen. Die Drumcomputer-Klänge von Duchess vor Beginn der Show verhießen schon Gutes; die Band wurde dem dann auch voll gerecht. Klasse Songauswahl mit eher selten gecoverten Stücken wie Many Too Many und Burning Rope. Die Stimme von Jürgen hat wirklich sehr viel Ähnlichkeit mit dem Original. Klasse auch die sehr originalgetreuen Ansagen zwischen den Liedern. Man merkt, wie viel Arbeit die Band in eine detailgetreue Umsetzung der Songs gesteckt hat.


    Kontrovers zu Schrottrocker habe ich die Querflöte beurteilt. Zunächst: Es geht dabei überhaupt nicht um die Leistung von Monika Steinmetz, die wirklich sehr sehr gut und über jeden Zweifel erhaben war. Aber so sehr ich eine richtige Querflöte z.B. bei Supper's Ready liebe, so sehr finde ich auch, dass sie nicht in Home By the Sea rein passt. Schrottrocker meinte hierzu, dass die mit der Querflöte gespielten Keyboard-Parts das Lied weniger synthetisch wirken lassen. Dem stimme ich zu. Allerdings gehören diese etwas synthetisch klingenden Keyboard-Passagen für mich eben zu Home By The Sea wie auch die E-Drums, so wie das in den 80ern eben war. Die Querflöte hingegen passt für mich nicht zu diesem Song. Diesen Punkt kann man natürlich auch völlig anders sehen und es war auch so ziemlich der einzige, bei dem Schrottrocker unterschiedlicher Meinung waren. Dem Abend hat das natürlich keinen Abbruch getan.


    Eher schon - und das ist die einzige Kritik von mir - der Umstand, dass der Saal bestuhlt war. Die Stimmung wäre trotz des anhaltenden Applauses noch besser gewesen, wenn das Publikum gestanden wäre und seiner Begeisterung noch mehr Ausdruck hätte verleihen können. Bestuhlte Plätze sind für mich eher Stimmungskiller. Diesen Punkt habe ich hier ja schon einmal am Beispiel David Gilmour thematisiert, bei dem ich ein bestuhltes Konzert (Wiesbaden) mit einem unbestuhlten (Besancon) innerhalb kurzer Zeit vergleichen konnte.


    Zum Abschluss vielen Dank an Schrottrocker fürs Mitnehmen, an das Forum für die Verlosung und das Tippspiel und an Trick Of The Tail für die Zurverfügungstellung der Karten und den schönen Abend.