Jerry Marotta: THE SECURITY PROJECT

Liverpool für mich. Freu mich schon drauf!

Zitat von THOM

Larry war vor ein paar Jahren mal in einer Band mit Tony Levin und Jerry Marotta unterwegs. Vermutlich kommst du deshalb dadrauf...

Klar, schließlich lief das offenbar unter demselben Namen: http://www.genesis-fanclub.de/…ast-security-project.html

Und die Eröffnungsmeldung von Christian ist gerade mal 2 Jahre alt.

Zitat von THOM

Ach, sieh mal an.
Ich meinte ja eigentlich noch was anderes:

Danke für den Hinweis, THOM! Davon wusste ich ja noch gar nichts. Wird sofort bestellt, wenn es nicht allzu teuer ist.

Gestern das erste Deutschland-Konzert der Truppe um Jerry Marotta in Bochum.

Die Christuskirche in Bochum bietet einen wirklich schönen Konzertrahmen. Das Ziegelmauerwerk hinter der Bühne wird angenehm illuminiert, so dass man eine aufwändige Lightshow nicht wirklich vermisst. Das Security-Project Logo ist zu Beginn mit einem starken Beamer direkt auf die Ziegelwand projiziert, eine Leinwand hätte auch das Gesamtbild dieser beeindruckenden Wand hinter der Bühne nur gestört. Jerry Marotta läuft schon vor dem Auftritt etwas hektisch vor und hinter der Bühne herum, wirkt etwas nervös. Was auffällt: Er humpelt leicht und das Alter ist deutlich sichtbar, auch im Seniorenbäuchlein...

Geschätzte 250 Besucher "füllen" die Kirche etwa zu 2/3.

Das Konzert beginnt mit etwa 10 Min. Verspätung mit The Rythm of the Heat, Trey Gunn, links und der Gitarrist Michael Cozzi auf der rechten Seite, bearbeiten zusätzlich zu JM's Schlagzeug jeweils eine Stand-Tom, sehr atmosphärischer Auftakt. Die Setlist besteht hauptsächlich, wie angekündigt, aus den ersten 4 PG-Alben! Das "neueste" Stück ist Mercy Street, welches Brian Cummins alleine mit akustischer Gitarre vorträgt. Man merkt an den Zwischenbeifällen genau, dass das Publikum (natürlich) auch aus vielen Alt-Genesis-Fans besteht, denn die Lautstärke schwillt deutlich bei den ersten Akkorden von Fly On The Windshield und The Lamb Lies Down On Broadway von dem gleichnamigen Album an! Es kommen sogar die alten Dias aus den Lamb-Konzerten zum Einsatz, nett und sehr stimmungsvoll auf der nackten Ziegelwand. Diese beiden Stücke bleiben aber die einzigen aus dem Genesis Katalog.

Man merkt der Band an, dass sie schon länger zusammen spielen, es passt alles sehr gut zusammen. Sänger Brian Cummins kommt einige Male sehr nah an PG's Stimmfarbe heran, erreicht ihn aber nie perfekt. Das ist aber auch gut so! Er geht sehr würdevoll mit dieser schwierigen Aufgabe um und hält auch eine sehr schöne Ansprache, in der er anmerkt, dass er 14 war als das So-Album herauskam, er also wesentlich jünger sei als die meisten im Publikum! Wohl wahr! Weiterhin fühle er sich sehr geehrt mit solchen Legenden auf der Bühne zu stehen und diese von ihm so geliebten Songs vor Publikum zu singen. In seiner Gestik ahmt er nur selten die Bühnengesten vom Original nach. Trey Gunn ist ein Meister der komplexen Warr-Gitarre, ein Stick-ähnliches Gebilde mit 10 Seiten, dennoch mit Gitarrenkorpus. Bereits mit King Crimson hat das Spiel von Trey Gunn auf diesem Gerät sehr zu faszinieren gewusst. Leider ist er soundmäßig oft zu leise abgemischt, so dass man zuweilen schon sehr genau hinhören muss. Die Gitarre von Michael Cozzi ist unaufdringlich, in den Soli aber auch durchaus ausdrucksstark. Faszinierend ist das bunt leuchtende und selten bis nie gesehene Synthesizer-Instrument Eigenharp, welches der offenbar technikverliebte David Jameson auch häufig und sichtbar genussvoll einsetzt. Last but not least Meister Marotta selbst. Wenn er so zu seinem Drumhocker humpelt, barfuß und mit leicht schiefer Körperhaltung, meint man nicht, dass da noch so viel herauskommt. Hinter seinem Kit ist er aber sicht- und hörbar in seinem Element und bildet, wie vor 38 Jahren, das solide Fundament. Atmosphärisch, ohne viel Beckennutzung und sehr präzise im Rhythmus.

Die Stücke werden nah am Original präsentiert, es gibt aber auch Ausnahmen. Bei Here Comes The Flood ist ein großartiger Spannungsaufbau effektvoll eingesetzt worden, fast ein wenig jazzig kommt das Stück in dieser Interpretation daher.

Die gespielten Stücke hier in loser Reihenfolge (eine Setlist wird von Michaela Ix noch geliefert).

Vom 4. Album:
The Rhythm Of The Heat
San Jacinto
I Have The Touch
The Family And The Fishing Net
Wallflower

Vom 3. Album:
Intruder
No Self-Control
I Don't Remember
Family Snapshot
Games Without Frontiers
Not One Of Us
Biko

Vom 2. Album:
On The Air
D.I.Y.

Vom 1. Album:
Moribund The Burgermeister
Humdrum
Here Comes The Flood

Vom Genesis TLLDOB-Album:
Fly On The Windshield
TLLDOB

und Mercy Street

Anbei noch ein Fotolink zu einigen großartigen Fotos von Michaela Ix! Vielen Dank!

http://drive.google.com/folder…8tRHlaNUM0MmM&usp=sharing

Hier ist, wie versprochen, die Setlist aus Bochum:

Rhythm Of The Heat
I Have The Touch
Humdrum
The Family And The Fishingnet
Moribund The Burgermeister
Not One Of Us
I Don’t Remember
Wallflower
Fly On A Windshield

Mercy Street
San Jacinto
Intruder
Here Comes The Flood
No Self Control
D.I.Y.
Games Without Frontiers
On The Air

The Lamb Lies Down On Broadway
Biko

Ein wirklich tolles Konzert, hätte ich vorher nicht gedacht, aber ich hatte Gänsehaut zwischendurch. Wer die Chance hat die Jungs noch zu sehen, unbedingt anschauen !!!

Also ich kenne nur den Zusammenschnitt aus der Tour vom letzten Jahr... ganz ganz ganz fürchterlich... Das mag ja ganz freundlich sein, den Fans auch mal die älteren Stücke live zu zeigen, aber muss man dafür so einen nervigen, uncharismatischen Poser nehmen?
Ich hab schon IMMER ein riesiges Problem mit Cover-Bands gehabt... Nicht nur, weil es absolut nichts mit Kunst zu tun hat, sondern weil es auch den Orginal-Stücken total unwürdig ist...
Es macht nur Sinn, wenn Peter diese Lieder singt... Er hat sie geschrieben, er hat was damit aussagen wollen... Man kann ja mal ein Lied covern, das halte ich für okay.... Aber so dermaßen viel zu covern ist einfach nur frech und albern...
Coverbands leben von den Werken anderer Leute. Sie sind Parasiten. Wenn sie die Originale wenigstens neu interpretieren würden, dann hätte das noch ein kleines bisschen Reiz... Aber die Lieder derart anmaßend, protzig und alles in allem unglaubwürdig darzubieten, ist abstoßend.

Zitat von Kollaps

Also ich kenne nur den Zusammenschnitt aus der Tour vom letzten Jahr... ganz ganz ganz fürchterlich... Das mag ja ganz freundlich sein, den Fans auch mal die älteren Stücke live zu zeigen, aber muss man dafür so einen nervigen, uncharismatischen Poser nehmen?
Ich hab schon IMMER ein riesiges Problem mit Cover-Bands gehabt... Nicht nur, weil es absolut nichts mit Kunst zu tun hat, sondern weil es auch den Orginal-Stücken total unwürdig ist...
Es macht nur Sinn, wenn Peter diese Lieder singt... Er hat sie geschrieben, er hat was damit aussagen wollen... Man kann ja mal ein Lied covern, das halte ich für okay.... Aber so dermaßen viel zu covern ist einfach nur frech und albern...
Coverbands leben von den Werken anderer Leute. Sie sind Parasiten. Wenn sie die Originale wenigstens neu interpretieren würden, dann hätte das noch ein kleines bisschen Reiz... Aber die Lieder derart anmaßend, protzig und alles in allem unglaubwürdig darzubieten, ist abstoßend.

Achso....wenn du es sagst......

Hab mich jetzt doch noch kurzfristig entschieden, am Donnerstag ins Colos-Saal zu gehen und freu mich schon drauf. Sonst noch jemand aus dem Forum vor Ort?

Man kann das natürlich wie Kollaps sehen....muss man aber nicht.

Zitat von amarok

Hab mich jetzt doch noch kurzfristig entschieden, am Donnerstag ins Colos-Saal zu gehen und freu mich schon drauf. Sonst noch jemand aus dem Forum vor Ort?

Yep. Meine bessere Hälfte und ich. Freuen uns auch schon! Zuletzt hat es oft aus beruflichen Gründen nicht geklappt, aber heute sind wir seit langem endlich mal wieder im Colos Saal.