David Bowie

so...David Bowie?

Seit einiger Zeit höre ich wieder sehr viel Musik. Der iPod ist fast immer dabei, zu Hause läuft auch immer irgendwas. Manchmal setze ich mich bewusst hin, manches shuffelt mir iTunes zurecht.

Vor einiger Zeit shuffelte iTunes auffallend viel Bowie. Vor allem Songs wie I Have Not Been To Oxford Town, The Heart's Filthy Lesson, Arnold Layne mit David Gilmour oder I'm Afraid Of Americans. Das wiederum ließ mich wieder etwas mehr Bowie hören...

Man sagt mir ja (zu Recht) nach, dass ich oft eine Affinität für das Spätwerk vieler Musiker und Bands habe. Bei Queen ist das so (Innuendo), Prefab Sprout (The Gunman And Other Stories), Peter Gabriel (UP), R.E.M. (Accelerate), Pulp (This Is Hardcore), Fish (13th Star) oder auch Pink Floyd (The Division Bell).

Mit Bowie konnte ich lange nicht viel anfangen. Dann hörte ich den Song Don't Let Me Down And Down in Radio und irgendwie hatte es mein Interesse geweckt. Das Album Black Tie White Noise hatte mich komplett enttäuscht, der Song ist bis heute ein Lieblingslied geblieben.
Ein paar Jahre später hatte Bowie mit Outside sein künstlerisches Comeback. Dieses Album legte ich mir zu und es hatte mich gefesselt. Outside, Hello Spaceboy, The Hearts Filthy Lesson, I Have Not Been To Oxford Town, Wishful Beginnings, No Control, Thru These Architect's Eyes und Strangers When We Meet liefen rauf und runter. Es war ein echtes Konzeptalbum. Die Nathan Adler Diaries waren famos - und es sollte ja nur der erste Teil sein....bis heute wartet man auf die Fortsetzung.
Es dauerte nicht lange, und ein weiteres Konzeptalbum lag vor. Earthling hatte aber eher ein musikalisches Konzept. Trip-Hop, Drum & Bass - man konnte fast alle Modeerscheinungen auf diesem Album finden. Das ganze verpackt in Songs wie Little Wonder, Looking For Satellites, Telling Lies, Dead Man Walking oder I'm Afraid Of Americans. Alles Songs, die vermutlich auch unplugged prima funktioniert hätten.

Doch Bowie wollte was anderes. Ich höre diese Alben immer noch sehr gerne, hab sie nun für die heavy rotation wiederentdeckt und irgendwie sind sie für mich viel zeitloser als Low, Heroes oder auch Heathen. Vor allem das mystische in Outside und diese unruhige Unwucht in Earthling sind spannende Gegensätze.
Vielleicht ist Earthling auch Bowies Abacab, und es gefällt mir deswegen so gut...

wie seht ihr das - wie machen sich Outside und Earthling im Verglich zu frühen Klassikern und späteren Alben von Bowie?

Bowie... von dem habe ich vier Alben:

Black Tie White Noise. Jump They Say gefiel mir damals sehr gut (vielleicht wegen des Videos, das visuell irgendwo zwischen Robert Palmer, seinem Twin Peaks-Auftritt und Metropolis steht), der Rest des Albums malt mir nur Fragezeichen auf die Ohren.

The singles collection 2CD. Einmal lang durch den Garten und scheint auch das Wichtigste bis zum Erscheinen des Samplers zu enthalten.

Let's Dance. Mag ja sein, dass sich mancher geniert abwendet und etwas murmelt von "widerlich seichter, anbiedernder 80er-Jahre-Dreck". Ich finde besonders China Girl und Let's Dance tolle Stücke.

Nathan Adler Diaries. Das erste Bowie-Album, das ich mir gekauft habe. Die Begleitgeschichte im Booklet ist angetan, dem Leser den Magen umzudrehen, daher habe ich auch nie ernsthaft versucht, die Geschichte anhand der Songtexte zusammenzubringen. Aber die Musik gefällt mir. Übrigens habe ich seinerzeit mit Thru These Architect's Eyes Rumba gelernt
Was mich allerdings am meisten interessiert ist die Frage, wie das Album denn nun offiziell heißt? The Nathan Adler Diaries? 1st Outside? (Gibt's ein 2nd Outside?)