Gentle Giant

GG sind natürlich eine Institution der 70er prog Bands - Aber -to be honest- sooo toll fand ich sie nie! Sehr komplexe Musik, schon fast Reissbrettmusik Aber this ist just my humble opinion...

Ok, ich gebe zu, die Proggies kritteln immer alle recht viel, aber trotzdem:

Edge Of Twilight umfasst nur (bis auf 2-3 Titel) die ersten 4 Alben. Die sind durchaus schwierig. Obwohl ich auch alter proghase bin, haben nur wenige Titel bei mir wirklich eingeschlagen.
Interessanter und für den Genesis-Fan auch passender sind Alben wie Glass House oder Free Hand.
Das oben angesprochene Live-Album kenne ich nicht, es wird aber allgemein als Ihr absolutes Meisterwerk beschrieben. Meines Wissens gibt es das noch nicht auf CD.

Also zum Einstieg bei GG, eher mal die 2.Phase Mitte der 70er antesten.

Interessant übrigens, dass GG in der aktuellen Szene bei weitem nicht das Standing haben wie Yes, King Crimson, ELP oder Genesis, dabei trotzdem nachhaltig Bands wie z.B. Spock's Beard beeinflusst haben.

Für alle normalen Menschen sind GG bestenfalls unter der Rubrik "Katzenmusik" anzusiedeln... ist schon harter Tobak

Greetz vom General

Zitat von DocFederfeld

Ich kenne von GENTLE GIANT nur die "Playing The Fool - Official Live" - ich habe mir die Doppel-LP zu einer Zeit gekauft, als ich nur Prog gehört habe und finde die Musik nahezu unhörbar. Einfach des Guten zuviel ... sozusagen "Tales Of Topographic Oceans" Hoch 2 - eine bessere Beschreibung fällt mir nicht ein.

Exakt! Ich habe auch nur noch diese LP und finde sie auch etwas übers Ziel hinaus! Andererseits haben die Jungs so viele Fans: Millionen können nicht falsch liegen, oder!?

Wenn schon 70er, dann lieber, neben Genesis, Yes, ELP & Pink Floyd: RENAISSNCE als Tip!

Si!

Tipps sind Turn Of The Cards oder - für alle, die es eher klassisch mögen - Scheherazade. Auch das Debut-Album (kürzlich remastered bei Sanctuary erschienen) ist lohnenswert.

Der General

Zitat von Floyd

Exakt! Ich habe auch nur noch diese LP und finde sie auch etwas übers Ziel hinaus! Andererseits haben die Jungs so viele Fans: Millionen können nicht falsch liegen, oder!?

Wenn schon 70er, dann lieber, neben Genesis, Yes, ELP & Pink Floyd: RENAISSNCE als Tip!

Ich kann diese Meinung nicht teilen. Playing the Fool gehört zum besten aus den 70zigern überhaupt und Gentle Giant ist von Yes doch sehr verschieden wie ich finde.

Zum Einstieg könnte ich die etwas früheren Alben wie Three Friends oder v.a. Octopus empfehlen.

Stark ist auch In a Glass house.

Die von vielen verschmähte Spätphase bracht mit The Missing Peace ("Betcha Thought We Couldn´t Do It) und Giant for A Day (Words From The Wise= zwei gute Alben.

Will mich da gerne anschließen! Der einzige Grund, warum ich diese Musik so selten höre, ist mein Mangel an Zeit. Denn diese Musik braucht Zeit, weil man sie nicht einfach mal so nebenher hören kann. Es ist schon reine Kopfmusik, aber als Reissbrettmusik würde ich sie nicht bezeichnen. Dem Einsteiger würde ich aber empfehlen, die preiswerte "Edge..." anzutesten, "Glass house" ist bestimmt auch in der engeren Wahl.
Die Band veröffentlicht nämlich schon seit geraumer Zeit CD's, die den echten Fans mit Rohwerken, Demos, Urfassungen, usw. versorgt. "Under construction" sozusagen! Und die sind für den Einstieg gänzlich ungeeignet.
Sie hatten sogar mal einen richtigen Hit: "Turning around", glaube von "Missing piece" war das. Richtig melodiöse Nummer! Prompt hat man sie dafür verissen. Tja, Undank ist der Welt Lohn!

Also hier spricht ein riesiger Gentle-Giant-Fan (der die Band aber auch nicht 365 Tage im Jahr hören könnte)!

Wer ein Faible für klassische Musik im Rock hat (also Mittelalter-, Barock- und Renaissance-Musik), kommt an Gentle Giant nicht vorbei.
Ihre Lieder sind nicht allzu lang (es gibt keine Longtracks o.ä.), aber hochgradig komplex und erst nach mehreren Hördurchgängen wirklich fassbar und dann auch mitsingbar.
Ungewöhnlich, auch für Progverhältnisse, ist der Einsatz derart vieler Instrumente (neben der klassischen Rockbesetzung auch Holz- und Blechblasinstrumente, Violine, Cello, Marimba, Vibraphon, Pauken; fast immer gespielt von nur fünf Leuten) und der ausgefeilte, mindestens vierstimmige Gesang.
Der Sound der Band ist einzigartig, auch wenn die Band soundmäßig und kompositorisch verschiedene Phasen durchmachte (meiner persönlichen Definition nach):

1) "Gentle Giant" - "Acquiring The Taste" - "Three Friends" (Richtungssuche, erste Perlen)
2) "Octopus" - "In A Glass House" - "The Power And The Glory" (geniale Phase)
3) "Free Hand" - "Interview" (Stil gefunden und perfektioniert)
4) "The Missing Piece", "Civilian", "Giant For A Day" (auf der Suche nach kommerziellem Erfolg - Ergebnis: Mist!)

Außerdem wartet die Band mit einem genialen Live-Album auf, auf dem die z.T. fragilen Songs im rockigeren Gewand auf einem extrem hohen spieltechnischen Niveau präsentiert werden.

Zum Einstieg in die komplexe Welt Gentle Giants würde ich persönlich "Free Hand" oder "Octopus" empfehlen, da dort alle Stilmerkmale der Band in einer homogenen Mischung dargeboten werden.
Wem diese beiden Alben nicht gefallen, wird auch mit den weitaus abgedrehteren "In A Glass House" oder "The Power And The Glory" keine Freude haben.