Begonnen hat meine Liebe zu Yes mit Tales from topographic Oceans, was auch meine erste Erfahrung mit Progressive Rock im allgemeinen war. Ich liebe jede Note dieses Albums und denke, dass es eines der größten Werke des Progressive Rocks überhaupt ist - Relayer ist in meinen Augen eines der größten Werke der modernen Musik, aber das ist eine sehr subjektive Ansicht! Nicht immer gefällt mir Tales, manchmal finde ich es, wenn ich es heute höre, schlecht produziert und würde mir eine Neuafnahme wünschen, doch bleibt dieses Album in Hinsicht kompositiorischer Dichte für mich immer ein sehr sehr fetter Batzen "g". Yes ist eine ganz andere Band als Genesis, da YES im wahrsten Sinne des Wortes auf einem ganz anderen Tripp sind. Yes ist eine sehr erleuchtete Band (zumindest war sie das in den 70gern) und das habe ich immer gemocht. Man denke nur an die Texte von Jon Anderson, die manchmal überhaupt keinen Sinn zu machen scheinen, aber alle singen sie mit "g" Man muss schon in einer sehr speziellen Stimmung sein um dazu einen Zugang zu haben.
Ich finde Soundchaser ist ein Meisterwerk - wie das ganze Relayeralbum. Keine Band hat jemals wieder so ein Zeug gespielt
Ich liebe die verpeilten YES der 70ger
In den Ende der Neunziger Jahre und auch zu Beginn des aktuellen Jahrhunderts hatte ich ab und zu mal den Eindruck, YES haben live verlernt zu spielen. Da war zwischenzeitlich mal völlig der Druck raus und man verspielte sich auch oft. Ich hatte Yes schon völlig abgehakt, bis die Tour mit dem Orchester und die geile live dvd dazu rauskamen. Dann kam Wakeman zurück und ich durfte die Band in einem sehr familiären, kleinen Konzert, open air, direkt vor der Bühne erleben und siehe da sie groovten wieder. Ich denke momentan erlebt die Band einen zweiten Frühling oder auch den dritten oder vierten und ich traue ihr noch ein richtig fettes Ding zu.
Ich mag alle YESalben, weil ich YES liebe, aber den Kern der Band stellen für mich die Alben Close to The Edge (Hypergenial), Tales (Universalgenial) und Relayer (Was wie wer warum he?) dar. Diese Alben stellen etwas einzigartiges in der Musikgeschichte dar und keine andere Band wird je wieder solche Musik machen!
Das Jon Anderson manchmal ziehmlich exzentrisch sein kann, habe ich schon selbst erlebt. Ich schiebe das mal auf seine Frau, die ihm nicht von der Seite weicht "g". Aber ich billige ihm das zu, schließlich ist er ja der Jon "Olias" Anderson.