Yes / Jon Anderson

  • Zitat

    Böse Zungen im offiziellen Genesis-Forum behaupten allerdings, er könne gar nicht mehr singen


    Davon habe ich auch gehört; seine Stimme war wohl zwischenzeitlich völlig im A****. Vielleicht ernsthafte Alkoholprobleme, wer weiß?
    Aber mittlerweile geht's wohl wieder. Er wird wahrscheinlich ähnliche Schwierigkeiten wie unser aller Phil haben, weil er die Töne ähnlich herausquetscht, finde ich zumindest...

  • Lt. einer aktuellen Plattenkritik soll die Stimme wieder gut klingen. Habe Fish vor anderthalb Jahren in Oberhausen mit der SAS Band gesehen, und fand seine Stimme gut. Mir ist nix negatives aufgefallen. Werde ihn mir in Krefeld ansehen. Kenn eigentlich nix von ihm außer Kayleigh (mit Marillion) und die Tony Banks Sachen. Da möchte ich besonders Another Murder of a Day hervorheben, einfach nur geil!


    Genesis

  • Zitat von proggiandi

    Er wird wahrscheinlich ähnliche Schwierigkeiten wie unser aller Phil haben, weil er die Töne ähnlich herausquetscht, finde ich zumindest...


    Zumindest macht er beim Singen auch so ein "Schrei-Gesicht" wie Phil im Gegensatz zum Gabe, der selbst bei Megabrüllern wie "The rhythm got my sooooouuuuul!!!" lediglich die Stirn etwas runzelt und die Augen etwas verdreht.
    Naja, und wahrscheinlich hat er aufgrund der glatteren Stimme auch nicht den Gabe-darf-das-Bonus, weil unsereins ja Gabe selbst noch bekniet wenn ihm die Stimme völlig abkackt (ich sag nur Bataclan!! :lol: )


    Aber freut mich zu hören, daß Fish offenbar doch noch singen kann. Hab mir schon Sorgen gemacht :-?

    GIANT HOGWEED LIVES

  • Hi, also ich oute mich mal als Yes Fanatiker und hatte voriges Jahr die Band nach dem open Air in Leipzig (ca. vor 1000 Leuten) nach der Show zu treffen! GEIL!!!!


    Ich hoffe nur, dass noch ein paar Konzerte zur diesjährigen Tour in Deutschland dazukommen oder bei der zweiten Hälfte der Tour, von der ja schon gesprochen wird.


    Hat da jemand genauere Infos?


    Wird dies die letzte Tour sein?
    (Ich glaubs ja eher nicht) :D

  • Hallo,
    warst Du auch in Dresden dabei? Nach dem Konzert haben wir noch gewartet und konnten Autogramme ergattern... Mit Rick Wakeman haben wir sogar einige Sätze über das schöne Dresden gesprochen...
    Die Konzerte waren super! Wahnsinn!! Leider hat es in Leipzig ziemlich gegossen, was aber der Sache keinen Abbruch tat!
    Mir ist auch noch der Gig im Leipziger Gewandhaus in sehr guter Erinnerung-eines der schönsten Yes-Konzerte überhaupt, wie ich finde.


    Wo gehst Du dieses Jahr hin? Wir werden am 10.06. nach München fahren; haben ganz gute Plätze-leider ein Sitzkonzert. Stehen ist natürlich viel besser... Von einer Erweiterung der Tour haben wir allerdings noch nichts gehört. Weist Du schon näheres? Leider gibt es ja keinen richtigen Yes-Fanclub in Deutschland, wo man die Infos gebündelt bekommt.


    Vielleicht sieht man sich mal bei einem Yes Konzert...

  • In Leipzig war es doch aber trotz des Regens so wunderschön . . . so eine niedliche kleine Bühne mitten im Park und nicht so viele Leute. Ich stand in der ersten Reihe . . . In Dresden war ich 1998 zur Open Your Eyes Tour. Im Gewandhaus war ich auch :D fand ich auch sehr geil.


    Dieses Jahr hoffe ich noch verzweifelt auf ein Konzert in Ostdeutschland, weil mir der PRüfungsstress kein Reisen erlaubt.


    Zumindest hoffe ich, dass es nicht die letzte Tour ist . . .

  • Es gibt zwar schon einen Thread, in dem über ein neues Album spekuliert wird, aber den Thread zur Band an sich gibt es noch nicht. So sei dieser hiermit eröffnet.


    Ich komme ja aus dem YESlager und denke, dass sie mit den Alben Tales from topographic Oceans, Relayer und Close to the edge die Progressive Music so bereichert haben, wie kaum eine andere Band. Yes sind Pioniere. Das bemerkenswerte an Yes ist, dass die Band immer noch durch die Lande zieht und Konzerte gibt. Dabei stehen sie den Stones in nichts nach, außer dass die Musik etwas anders und anspruchsvoller ist. Yes ist mehr als eine Band geworden.


    Was denkt Ihr über Yes und die Geschichte der Band?

  • :) Das kann ich nicht in 3 Minuten abhandeln und ich bin "seelisch" gerade voll auf Genesis eingestellt, denn in genau 3 Stunden beginnt das "Musical Box" Konzert in Saarbrücken :P , aber ich werde noch eine anständige Antwort verfassen...

  • So - hier meine versprochene Antwort zu YES:


    Ich habe YES erst nach Pink Floyd, Genesis und Emerson Lake & Palmer für mich entdeckt - mein erstes Album war die "Going For The One". Anfangs habe ich die Band sehr gemocht, zunächst einige alte Alben gekauft, und dann auch (bei neuen Veröffentlichungen) die aktuellen - "90125", "Big Generator", "Anderson Bruford Wakeman & Howe" (das für mich zu den YES-Alben gehört) und "Union"...und das war's dann. Seit "Union" habe ich die Band aufgegeben. Ich fand die Musik nämlich leider zunehmend langweilig und "rückwärtsgewand" im negativen Sinn.


    Noch ein wenig zur Erklärung: 1. habe ich bei YES die Liveaufnahmen und da vor allem die "Yessongs" und mit Abstrichen auch die "Yesshows" bevorzugt, die Studioalben fand ich sehr unterschiedlich, aber bis einschliesslich der "Big Generator" erträglich (nur mit der "Tales..." bin ich nie warmgeworden). Man kann über die "90125" und "BG" sicherlich geteilter Meinung sein, aber es war immerhin ein Versuch von YES, neue Wege zu beschreiten, und mir haben beide Alben besser gefallen als die Veröffentlichungen von Genesis in den 80ern. Aber "Anderson Bruford..." und "Union" klangen dann einfach, als hätte irgendeine Band versucht, wie die alten YES zu klingen - der typische Mix eben aus Anderson-Schönklang plus Bass-, Keybord- und Gitarrengefrickel, aber die Songs klangen zu kalt, unpersönlich und nicht wie eine Einheit (wie z.B. Close To The Edge, Gates Of Delirium oder Awaken). Live war die band immer noch ziemlich geil - ich habe "Anderson Bruford Wakeman & Howe" (zusammen mit dem kongenialen Tony Levin am Bass) zweimal live gesehen und war auch bei der "Union"-Tour noch dabei, aber wie gesagt, seitdem ist bei mir der Vorhang zu.


    Vor 2 Tagen habe ich zum zweiten Mal "The Musical Box" live gesehen, diesmal zusammen mit meiner Frau, die ich vor vielen Jahren auch mit zu YES "geschleppt" habe. Dabei ist uns noch ein wichtiges Argument aufgefallen, warum Genesis uns beiden besser gefällt - die Band hatte nämlich Humor und Selbstironie, und das geht YES meines Erachtens weitgehend ab. Ich erinnere mich noch an das "ABW&H"-Konzert vor vielen Jahren in Basel, als auch viele französiche Fans mit dabei waren und einen ziemlichen Krach veranstaltet haben. Jon Anderson schrie (!) sie mehrfach an "shut up", weil er sich offensichtlich in seiner sensiblen Künstlerseele nicht ernstgenommen sah. Versteht mich nicht falsch, ich habe auch immer noch meine YES-Alben zuhause, aber ich finde sich heute etwas angestaubt.

  • YES hat wirklich absolut geniale Sachen gemacht, aber auch viel Mist. Dennoch möchte ich mich durchaus als "Yes-Fan" bezeichnen, denn die klassischen Yes-Alben, allen voran "Close To The Edge" und auch "Tales from Topographic Oceans" (ja, auch das!!!), finde ich einfach nur göttlich. Zudem besticht YES auf eine eigene besondere Weise durch eine Einzigartigkeit wie sie nur sehr wenige andere Bands (darunter natürlich auch Genesis) erreichten.


    Im Vergleich zu Genesis fallen meines Erachtens die glorreichen Epochen in der Yes-Diskographie quantitativ etwas übersichtlicher aus. Was ich nicht allzu negativ betrachte; immerhin verliert die Musik dadurch nichts von ihrer Güte. Dennoch fällt mir auf, dass ich mir aus der Zeit von '74-'78 einen Querschnitt von ca. 80 Minuten zusammenstellen kann, ohne einen einzigen Song zu vermissen.
    Übrigens finde ich in genau diesem Zeitraum das Schlagzeugspiel am gelungensten. Für Bruford konnte ich mich noch nie so recht begeistern. Und obgleich Alan White das Trommeln inzwischen leider auch verlernt hat - umso besser gefällt mir sein Spiel bei den 70er-Aufnahmen.


    Aber was ist an "Relayer" so wahnsinnig toll? Das Album hat mir irgendwie zu wenig Atmosphäre und Charisma. Zwar sind der Delirium-Mittelpart sowie vereinzelte andere Stellen wirklich toll arrangiert, aber der Rest des Albums nervt mich eher als dass ich mich dafür erwärmen könnte. Mir scheint, als hätte man versucht, in erster Linie die technischen Fähigkeiten der Musiker hervorzuheben, z.B. bei "Sound Chaser".


    Meine Begeisterung für Yes bezieht sich, wie gesagt, keineswegs auf jede Epoche. Amerikanische Popmusik wie "90125", "Big Generator", "Talk", "Union" oder "ABW&H" finde ich ebenso spannend wie Toto oder Modern Talking. Aber auch bei "The Ladder" oder "Open your eyes" schlafen mir die Füße ein, während sich bei "Keys To Ascension" (Studioversionen) und "Magnification" meines Erachtens durchaus das eine oder andere sehr gute Lied herauspicken lässt. Vor allem "Mind drive" finde ich sehr gelungen, eigentlich ist das mein Favorit ab 1980.


    Die Liveplatten "Yessongs" und "Yesshows" finde ich toll. Letztere ist zwar etwas durchwachsen, bietet dafür aber eine superfette "Ritual"-Version. Bei "Yessongs" nervt die schlechte Soundqualität, aber dennoch handelt es sich hier um einen absoluten Klassiker; die Spielfreude und die Livestimmung sind einfach super.

    FAIRY LIQUID GIANT - SLASHED FROM 20p TO 17 1/2