Richard Thompson

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    Das neue Richard Thompson-Album "Still" (VÖ 26.6.2015) kann derzeit komplett via Soundcloud gestreamt (und z.B. mit Downloadhelper runtergeladen) werden:
    Richard Thompson


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    Dem ersten Eindruck nach ist es wieder ein ganz Großes wie zuletzt 2007 "Sweet Warrior" - die beiden danach ("Dream Attic" und "Electric") waren ja eher durchschnittlich - OK, immer noch haushoch jedem Knopfler-Album überlegen aber halt für seine Verhältnisse... ;)


    Der letzte Song Guitar Heroes ist übrigens ein 7:39 min-Longtrack, bei dem er jede Menge Stile mixt und ein paar Klassiker wie F.B.I. zitiert. Schön gemacht.

  • Und im Herbst kann man den Herrn endlich auch mal wieder live erleben!


    Richard Thompson Electric Trio:
    28.09. Stuttgart, Theaterhaus
    30.09. Nürnberg, Hirsch
    01.10. Frankfurt, Zoom
    06.10. Zürich (CH), Papiersaal

    • Offizieller Beitrag


    Richard Thompson veröffentlicht am 14.9. sein neues Studioalbum "13 Rivers" - das erste Album mit neuem Material seit drei Jahren. Und dieses hat es wirklich in sich - auch wenn er es immer wieder schafft, seinen hohen Standard aufrecht zu erhalten, kann man ja nur jedes zweite oder dritte RT-Album als ein "großes" ansehen. "13 Rivers" ist so eins. Hier der Waschzettel:

    Ich höre es derzeit in Endlosschleife und kann mich kaum für einen Favoriten entscheiden. Es fängt schon großartig und stimmungsvoll an: The Storm Won't Come ist ein finsterer Auftakt, bedrohliche Trommeln scheinen sich mit düsteren Harmonien und tiefen Bässen auf das Ende der Welt einzuschwören, aber der Sturm wird ausbleiben, diese eigentlich frohe Botschaft wird mit Grabesstimme präsentiert, so dass man es kaum glauben mag. Nächstes Highlight: Bones Of Gilead - hier gibt es ein paar (biblische) Parallelen zu seinem Protagonisten von I Feel So Good, der sich ja derart gut fühlte, dass er unbedingt jemandes Herz brechen wollte. Ebenfalls herausragend: Do All These Tears Belong To You? mit einem Killer-Refrain oder You Can’t Reach Me (ebenfalls ein Kandidat für einen Single-Hit, sollte es sowas noch geben heutzutage). O Cinderella ist dann eine gutgelaunte Beschreibung seiner leicht schrulligen Angebeteten, mit der er aber doch liebend gern Cupcakes backen oder Spinnweben abstauben würde. Pride überrascht dann kurz vor Schluss mit einem simplen, aber tollen Riff im Rickenbacker-Sound. Shaking the gates ist dann eine wunderschöne Ballade, mit der das Album (54 Minuten lang) endet.

    Das Album klingt extrem frisch und sehr wenig poliert. Das hat eine gut eingespielte Band in wenigen Takes eingespielt und nichts erscheint so kompliziert, dass es nicht auch live aufgenommen sein könnte. Komplett Neues gibt es natürlich nicht zu hören, aber immerhin einen Richard Thompson in Hochform - und jede Menge schön-schräger Stratocaster-Soli, die jedem Gitarristen ein Grinsen ins Gesicht zaubern sollten. Fünf Sterne von mir. :thumbup: