Madonna

  • ich bin ja generell der meinung, dass die musik seit 2002 viel besser geworden ist, als noch in den 90ern.
    die charts sind meistens recht gut. klar, es gibt immer ausfälle (klingeltöne, castingstars etc.) aber vieles ist einfach anhörbar. die aktuellen charts sind z.B. ganz in ordnung. ich werte einfach mal mit nem + und nem -:


    udo lindenberg +
    rem +
    amy winehouse +
    duffy +
    ich und ich -
    ina müller +
    schiller +
    gregor meyle (naja, ich mag ihn nicht, will also nicht werten)
    dsds -
    Keyshia Cole (kenne ich nicht)


    ----


    schnuffel -
    duffy +
    leona lewis +
    mark ronson / amy winehouse +
    yael naim & david donatien +
    one republic -
    stefanie heinzmann -
    moby +
    amy winehouse +
    a fine frenzy +


    ----


    man sieht also, dass es nicht so schlimm ist. und mir ist z.B. madonna mit dem größten schrott lieber
    als stefanie heinzmann, die zwanghaft versucht, amy winehouse zu kopieren (und kläglich scheitert).
    madonna bleibt zwar immer im rahmen ihrer möglichkeiten (und scheint privat so oder so ein von doppelmoral zersetzter psycho zu sein, vor allem, was die erziehung ihrer kinder betrifft), die nutzt sie aber perfekt aus.

    mirror, mirror on the wall - who in this land is
    fairest of all?

  • ach so, dave brubeck kannst du nicht mit der heutigen zeit vergleichen. das teil kommt aus den 50ern, wenn ich mich nicht irre. ich selbst höre gerne musik der 50er jahre, seien es amerikanische easyplatten oder jazzzeugs. aber damals gab es auch jede menge schrott im radio oder in den charts. klar, man kann immer eine platte stellvertretend für die zeit rauspicken. ich könnte jetzt auch die 9ßer jahre an nirvana definieren. alternativ kann ich die 90er auch durch dollz united definieren. oder die heutige zeit durch amy winehouse oder schnuffel - sprich es ist ansichtssache.
    mal ganz davon abgesehen, dass man jazz so oder so nicht unter kommerziellen gesichtspunkten erfassen kann. guck dir mal die barockzeit an, was es da für mist gab. vieles davon ist heute verschollen. wir kennen nur die cream of the crop sachen. in 100 jahren kann man sagen: "in den 00ern gab es nur geile musik. hör dir amy winehouse oder udo lindenberg an, das war noch richtige musik". aber ob das so stimmt? ich weiß nicht recht. klar, ich höre auch lieber rebekka bakken oder ornette coleman als schnuffel oder stefanie heinzmann.

    mirror, mirror on the wall - who in this land is
    fairest of all?

  • Steinigen? Nö! Wir sind doch zivilisiert hier!


    1. Madonna hat sich nicht wirklich "entwickelt", sie macht halt immer das, wovon sie sich den größten kommerziellen Erfolg erhofft. Deshalb darf auf dem neuen Album Timbaland mal ran. Im Gegensatz zu anderen Sängerinnen schafft sie es auch nicht, in Würde zu altern. Mit 50 immer noch einen auf Sexbestie machen ist peinlich und billig. Entwicklung Fehlanzeige!
    2. Gute Balladen (z.B. "Live to tell") macht Madonna schon lange nicht mehr. Da schrieb und schreibt Phil Collins viel bessere Sachen. Und wenn du schon Vergleiche anstellst: Natürlich hat Madonna den ein oder anderen guten Song veröffentlicht. ABER die sind eben nicht größtenteils auf ihrem Mist gewachsen, sondern wurden für sie geschrieben. Ich behaupte sogar, dass ihr Anteil gerade an den Kompositionen eher gering ist. Also bitte nicht Collins und Madonna in die gleiche Schublade packen. Passt nicht!


    Schön, dass du Behauptungen aufstellst. Ja ne, is klar. Dass Madonna eventuell mehr als nur einen "kleinen Teil" an den Kompositionen hatte, ist natürlich per se ausgeschlossen. Frau, blond, kommerziell erfolgreich... Das kann ja gar nicht sein, dass sie selbst irgendeinen künstlerischen Anteil an ihren Veröffentlichungen hatte.


    Ich weiß auch nicht, wann Madonna in letzter Zeit auf "Sexbestie" gemacht haben soll. Die Frau sieht für ihr Alter toll aus und setzt das ein. Na und? Ich weiß auch nicht, welcher Volltrottel den Begriff "in Würde altern" geprägt hat. Wenn einmal das Verfallsdatum überschritten ist, sollte man also gefälligst die Stricknadeln hervorkramen, die Klappe halten und ds Feld den 20jährigen überlassen. Na prima. Bei Männern hingegen ist das natürlich völlig in Ordnung, wenn auch mit 70 noch die Hüften geschwungen werden (Tom Jones, Rod Stewart, Mick jagger, auch Peter Gabriel tanzt immer noch den Sledgehammer). Frauen allerdings werden irgendwann peinlich, wenn sie sich nicht wie Oma Walton verhalten. So ein Quatsch. "In Würde altern" heißt sich dem Sterben hingeben. Eine Frau mit 50, die ihren Sexappeal spielen lässt ist kein bisschen peinlicher als eine 20jährige. Ich persönlich habe nicht vor, meine Libido ad acta zu legen, ehe ich nicht mindestens ein dreistelliges Alter erreicht habe. Wenn das dann irgendwann irgendwer peinlich finden sollte, ist das ganz allein sein Problem. Wer es peinlich findet, dass eine 50jährige noch offen mit ihrer Sexualität umgeht, der soll sich nicht wundern, wenn ihn niemand mehr ranlässt, wenn er selbst mal dieses Alter erreicht hat :p


    Im übrigen hab ich von Madonnas musikalischer Entwicklung geredet. Du fängst von ihrer persönlichen Entwicklung an. Wer die musikalische Entwicklung von Madonna in den 90ern bis heute verleugnen will, der hat entweder in den letzten 20 Jahren das Radio nicht eingeschaltet und kennt von Madonna gar nichts, gibt sich absichtlich ignorant oder ist offensichtlich taub. Bei Collins hingegen kann ich keinerlei musikalische Entwicklung erkennen. Aber ich will hier kein Collins Bashing betreiben. Das können andere besser.


    Wenn Madonna tatsächlich immer nur das machen würde, was den größten kommerziellen Erfolg verspricht, dann würde sie einfach den aktuellen Trends hinterherlaufen. Tatsächlich ist oft sie diejenige, die bestimmte Trends erst auslöst. Und oft genug fällt sie mit ihren Ideen auch auf die Nase wie zuletzt mit American Life.


    Was gute Balladen von Madonna angeht: Drowned World/Substitute for Love, The Power of Good-Bye, What It Feels Like for a Girl, Take a Bow, You'll See, I'll Remember sind weit vorn unter meinen persönlichen Favoriten.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • Ich würde mir kein Album von ihr kaufen (habe schon ein paar gehört), aber das eine oder tolle Stück ist in ihrem Repertoire schon zu finden, und manchmal macht ihre Musik auch richtig gute Laune oder verbessert eine bestehende sogar noch :D.


    Als Gute-Laune-Titel von Madonna empfehle ich heute "Jump", "Express Yourself" oder "Ray Of Light"! :huhu: :topp:

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’

  • interessant! Na, die Frau polarisiert halt, man hasst oder liebt sie sagt man wohl. Bei mir weder noch, ich konnte sie in den 80´ern und Anfang der 90´er überhaupt nicht leiden und habe sie größtenteils ignoriert, aber ray of light etc pp. Das war schon eine Änderung in meinen Augen. Optisch finde ich sie nun wirklich nicht "prickelnd" ... normal halt.
    Wie auch schon mehrfach hier erwähnt, selbst Phil macht solo im Grunde auch eher seichte Popmusik (zumindest seit den 90´ern).
    Schlußendlich muß man Musik aber wohl nicht von einer Person abhängig machen, oder ? Es gibt bei Phil, wie bei Madonna, Titel die ich mag und andere weniger. Beim Phil sind die, die ich nicht so mag sicher weniger :D aber gibt´s ("one more night" zB für mich nix anderes als ein solo "into deep").

    Wie auch immer, wenn Madonna im Radio läuft, muß ich nicht gleich umschalten, aber kaufen ? nö, kaufen muß mich mir die Musik auch wieder nicht ;)

  • Meine Lieblingsalben von ihr sind:


    True Blue
    Like A Prayer
    Erotica
    Ray Of Light
    Music

    31.10.1997 PHIL COLLINS (Hannover)
    11.06.2004 PHIL COLLINS (Berlin)
    15.06.2007 GENESIS (Hamburg)
    15.06.2012 ROACHFORD (Kiel)
    24.06.2012 MIKE & THE MECHANICS (Kiel)
    18.05.2014 STEVE HACKETT (Hamburg)

  • Ich hab mir an Sylvester das Genesis- und auch das Madonna-Konzert auf 3Sat angesehen - und Madonna war besser!

    best read with open eyes and a human brain version 1.0 or above

  • ach so, dave brubeck kannst du nicht mit der heutigen zeit vergleichen.


    Mach ich aber einfach. Und sei es um auzudrücken das ich eine "extreme Entwicklung der Bandbreite" gegenüber anderen Jahrzehnten einfach nicht erkennen kann. Covern ist wenig kreativ. Normalerweise würde ich hier auch untermauern wollen, dass sich der Anspruch eher zurückgedreht - als verbessert - hat, aber das fang ich erst gar nicht an. Aus Faulheit am Hin- und Hergeposte. ;)

  • Ich halte Madonna schlicht und einfach für überschätzt. Ihre Songs sind gräßlich überproduziert und haben ein Haltbarkeitsdatum von ein paar Wochen. Sie kann nicht besonders gut singen - jahrelang mußte ihre Stimme elektronisch überarbeitet werden (wenn man Wikipedia glauben darf); und als Schauspielerin ist sie noch schlechter.


    Die Qualität eines Songwriters erkennt man (meiner Meinung nach) daran, wie häufig er gecovert wird oder wie viele Songs er für andere Künstler schreibt - danach gehört Madonna nicht gerade zu den Großen - völlig unabhängig davon, wieviele Alben und Singles sie verkauft hat.


    Lennon/McCartney, Bob Dylan, David Bowie sind hundertfach gecovert worden und ihre Songs wird man wahrscheinlich auch noch in 50 Jahren hören. Madonna ist dann längst vergessen.

  • Ich halte Madonna schlicht und einfach für überschätzt. Ihre Songs sind gräßlich überproduziert und haben ein Haltbarkeitsdatum von ein paar Wochen. Sie kann nicht besonders gut singen - jahrelang mußte ihre Stimme elektronisch überarbeitet werden (wenn man Wikipedia glauben darf); und als Schauspielerin ist sie noch schlechter.


    Die Qualität eines Songwriters erkennt man (meiner Meinung nach) daran, wie häufig er gecovert wird oder wie viele Songs er für andere Künstler schreibt - danach gehört Madonna nicht gerade zu den Großen - völlig unabhängig davon, wieviele Alben und Singles sie verkauft hat.


    Lennon/McCartney, Bob Dylan, David Bowie sind hundertfach gecovert worden und ihre Songs wird man wahrscheinlich auch noch in 50 Jahren hören. Madonna ist dann längst vergessen.


    Haltbarkeitsdatum von ein paar Wochen? Blödsinn. Die meisten Sachen von ihr werden jahrzentelang im Radio gespielt. Überproduziert sind die eigentlich auch nicht. Vieles von American Life oder auch Ray of light ist sogar ziemlich simpel. Bei William Orbit hört sich vieles sehr viel aufwändiger an, als es im Grunde ist. Sie ist sicherlich nicht die beste Sängerin. Aber während andere Sänger immer schlechter werden, ist Madonna mit der zeit immer besser geworden. Auch wenn sie niemals eine "große Sängerin" sein wird. Wenn ich mir ihre Music anhöre, dann interessieren mich ihre schauspielerischen Fähigkeiten genausosehr wie peter Gabriels Fähigkeiten als Skifahrer.


    Die Anzahl der Coverversionen ist Indikator für die Qualität des Songwritings? Naja, dann müssten genesis z.B. ziemlich miese Songwriter sein. Bevor jetzt jemand anfängt, die unzähligen Tribut-Coverbands und sonstige Coverversionen aufzuzählen. Spart es euch. Die kenn ich auch, aber außerhalb der Hardcore-Fankreise kennt die doch niemand. Wann war denn mal ein Genesis-Cover in den Charts? Dass du keine Madonna-Coverversionen kennst, heißt nicht, dass es keine gibt. Nur besonders erfolgreich sind sie vermutlich nicht.


    Du musst ja ziemlichen Respekt vor Madonna haben, wenn du gleich mit lennon, MacCartney, Bowie und Dylan auffährst als Gegenbeispielen :D. Mensch es gibt tausende tolle Musiker und Bands, die nie gecovert wurden.

    “THE NIGHT WE TRACKED DOWN PHIL COLLINS, BECAME BEST FRIENDS WITH HIM, AND TALKED HIM INTO REUNITING WITH PETER GABRIEL, AND THEN WE GOT TO SING BACKUP ON THE NEW GENESIS ALBUM AND IT WAS AWESOME!”

    — Barney Stinson, How I Met Your Mother, Season 7, Episode 21 ‘Now We’re Even’