Rolling Stones


  • LOVE YOU LIVE und STILL LIFE (American Concert 1981) sind dagegen nicht so empfehlenswert, auf jeden Fall nicht so eingängig wie die neueren Live Alben.




    hier muß ich Dir widersprechen ;)
    ich mag beide live-platten sehr gerne (obwohl leider mit overdubs zugebombt).
    was genau meinstn mit "eingängig"? bezieht sich das auf die songauswahl oder den "sound" der live-platte? v.a. der recht "rauhe" sound auf der "love you live" gefällt mir sehr gut.



    Ich mag bei beiden den Sound nicht. Das klingt irgendwie demo-haft und unfertig, jedenfalls nicht rund. Ich hätte jetzt vermutet, dass gerde dort keine Overdubs vorgenommen wurden...

    ...and my soul from out that shadow
    that lies floating on the floor
    shall be lifted
    nevermore.

  • Nein, da muss ich widersprechen ;). Meines Erachtens nach waren die Rolling Stones besser, vielseitiger und "kantiger" als die Beatles. Letztere haben zwar auch gute Alben veröffentlicht, insbesondere "Sgt. Pepper" und "Abbey Road", aber die Stones waren abwechslungsreicher.


    :eek::eek::eek:
    Entschuldige, dass ich noch mal nachhake, aber dass die Stones besser und vielseitiger sein sollen als die Beatles, kann ich nicht nachvollziehen. Hör dir mal Beatles-Alben wie "Revolver" oder "Abbey Road" genau an. Wo findest du einen derartigen Reichtum an Harmonien, Melodien und Arrangementideen bei den Stones? Alleine schon, was die Instrumentierung angeht, sind die Beatles in der damaligen Zeit eine Klasse für sich gewesen. Ich habe mir vor kurzem mal "Sticky Fingers" angehört, weil ich dachte, dass ich da eine Bildungslücke hätte. Ich habe selten so ein unambitioniertes Herumgeschrammel gehört, die Songs haben null Groove, kaum wiedererkennbare Melodien und sind einfach nur schrecklich öde. Ich weiß nicht, warum so etwas Kult sein soll. Die Beatles hingegen haben ein musikalisches Werk hinterlassen, das im Bereich der Popmusik wohl auf ewig unerreicht bleiben wird. Unzählige Klassiker auf höchstem kompositorischen Niveau. Natürlich ist und bleibt alles Geschmackssache, aber von der musikalischen Substanz her gesehen sind die Beatles um Welten besser als die Stones!


    Im übrigen: Der Grund, warum so viele junge Bands am Anfang ihrer Karriere eventuell auch Stones-Songs gespielt haben bzw. spielen, hat nichts mit der "Güte" der Songs zu tun, sondern liegt ganz einfach daran, dass es sich bei vielen Stones-Nummern nun einmal um harmonisch sehr simpel gestrickte und damit gerade für Anfänger an der Klampfe dankbare Werke handelt.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ich kenne diese Beatles-Alben, besonders Abbey-Road ist natürlich hervorragend, aber auch sie werden musikalisch überschätzt. Im Grunde genommen gibt es nur drei wirklich gute Platten der Beatles, dies sind "Sgt. Pepper", "Magical Mystery Tour" und eben "Abbey Road". Sorry, ich mag die Beatles auch, und es sicher teilweise meiner Blues-Affinität geschuldet, dass ich die Stones viel besser finde. Und dass viele Bands damals mit dem Covern von Stones-Songs angefangen haben, lag insbesondere an der ungeheuren Popularität der Band. Ich spiele selber kein Instrument, bezweifle aber, dass die Beatles so viel größere Meister ihres Fachs waren, als die Stones, und es so viel schwerer war, die Beatles nachzuspielen (???), insbesondere, wenn ich mir so ihr Frühwerk anhöre, was man aus heutiger Sicht auch als billig-kitschigen Pop bezeichnen könnte, NICHT ihr Spätwerk.

  • eclipse: Für Tommorow never knows reichts im Prinzip C-Dur durchzuschrammeln. :D Also, wenn mans ganz billig will. :D

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ich kenne diese Beatles-Alben, besonders Abbey-Road ist natürlich hervorragend, aber auch sie werden musikalisch überschätzt. Im Grunde genommen gibt es nur drei wirklich gute Platten der Beatles, dies sind "Sgt. Pepper", "Magical Mystery Tour" und eben "Abbey Road". Sorry, ich mag die Beatles auch, und es sicher teilweise meiner Blues-Affinität geschuldet, dass ich die Stones viel besser finde. Und dass viele Bands damals mit dem Covern von Stones-Songs angefangen haben, lag insbesondere an der ungeheuren Popularität der Band. Ich spiele selber kein Instrument, bezweifle aber, dass die Beatles so viel größere Meister ihres Fachs waren, als die Stones, und es so viel schwerer war, die Beatles nachzuspielen (???), insbesondere, wenn ich mir so ihr Frühwerk anhöre, was man aus heutiger Sicht auch als billig-kitschigen Pop bezeichnen könnte, NICHT ihr Spätwerk.


    Das Frühwerk der Beatles ("She loves you u.a.) ist natürlich auch nicht so anspruchsvoll wie ihre späteren Alben. Den Gedanken mit der Blues-Affinität finde ich interessant. Ich hatte diese Affinität nie, vielleicht deshalb, weil ich mich als Klaviersspieler der Musik aus einer anderen Perspektive nähere. Ich bin da eher "Klassik"-geprägt, auch ein bisschen vom Jazz. Aber Blues? Ne, dazu habe ich so gut wie keinen Zugang. Insbesondere McCartney hat viele Stücke am Klavier komponiert, das ist mir einfach harmonisch näher als - sorry für meine Abwertung - 6 Minuten "Sympathy for the devil", wo irgendwie musikalisch kaum was passiert. Ich denke schon, dass Lennon, McCartney & Harrison gegenüber Jagger & Richards die besseren Komponisten sind, aber das ist doch eigentlich auch völlig egal. Dem einen gefällt dies, dem anderen das.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

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    Ein Schlag in die Fresse"

  • Richtig kräftige E-Gitarren-Riffs, bluesige Licks, aggressiver Gesang, Soli, Klavier - das mag ich. :)

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.

  • "Where the sour turns to sweet" klingt wie Rolling Stones auf "Decembers Children". :)

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
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  • "Where the sour turns to sweet" klingt wie Rolling Stones auf "Decembers Children". :)


    als ich bei der arbeit die cd FROM GENESIS TO REVELATION hörte meinte auch jemand zu mir das die musik sie an die rolling stones erinnert.


    meine meinung zu den rolling stones ist das ich sie überhaupt nicht mag ich finde auch wie der mutzelkönig das sie überschätz sind. um es zu verdeutlichen sie stehen bei mir auf einer stufe mit der sarah conner und nirvana alle drei sind für mich akustische grausamkeiten klingt für den ein oder andern vielleicht übertrieben aber ich sehe das nun mal so.

    why do today what you can do TOMORROW

  • Ach ja, die Rolling Stones. Also aus meiner Sicht sind sie leider überschätzt. Mag mit der Ausstrahlung von Jagger & Richards zu tun haben und natürlich der langen Karriere. Aber wenn man sich dann einzelne Alben anhört ... Gesang, instrumentale Fähigkeiten, Songwriting ... da ist sehr viel Mittelmaß. Und dann dieser häufige Vergleich mit den Beatles. Da liegen für mich qualitativ Welten dazwischen.




    Ich finde Du hast recht. Beatles mit den Stones zu vergleichen geht nicht.
    Das ist wie Bayern und Ostfriesland zu vergleichen...jedem das Seine.

  • Ich kenne diese Beatles-Alben, besonders Abbey-Road ist natürlich hervorragend, aber auch sie werden musikalisch überschätzt. Im Grunde genommen gibt es nur drei wirklich gute Platten der Beatles, dies sind "Sgt. Pepper", "Magical Mystery Tour" und eben "Abbey Road". Sorry, ich mag die Beatles auch, und es sicher teilweise meiner Blues-Affinität geschuldet, dass ich die Stones viel besser finde. Und dass viele Bands damals mit dem Covern von Stones-Songs angefangen haben, lag insbesondere an der ungeheuren Popularität der Band. Ich spiele selber kein Instrument, bezweifle aber, dass die Beatles so viel größere Meister ihres Fachs waren, als die Stones, und es so viel schwerer war, die Beatles nachzuspielen (???), insbesondere, wenn ich mir so ihr Frühwerk anhöre, was man aus heutiger Sicht auch als billig-kitschigen Pop bezeichnen könnte, NICHT ihr Spätwerk.


    Auch wenn es um die Stones geht, finde ich diesen Abstecher zu den Beatles in diesem Thread zulässig. Zu den "wirklich guten Platten" würde ich unbedingt noch das White Album hinzurechnen. Die Experimentierfreude auf dieser Doppel-LP ist echt beeindruckend. (In der Lücke steht White Album).
    Für die Stones wie Beatles gilt m. E., dass man bei beiden die Entwicklung der Band anhand der Alben nachvollziehen kann. Die ersten Beatles-Alben sind natürlich keine Rockmusik. Die gab es 1960 wohl noch gar nicht. (Die späten Alben auch nicht?) Die Stones waren auf jeden Fall mutiger, eigenständiger und innovativer. Trotzdem konnte ich mich mit ihnen nie so richtig anfreunden. Paint it black, Ruby Tuesday, Satisfaction und ein paar andere Stones-Titel höre ich mir auch gerne an, aber ein ganzes Album ist mir dann doch zu viel (anders als bei den Beatles).
    Wer jetzt musikalisch mehr auf dem Kasten hatte, mag ich trotz eines gewissen musikalischen Verständnisses nicht beurteilen. Muss meiner Ansicht nach auch nicht sein.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")