Rpwl

Der werten Forumsgemeinde sei mitgeteilt, dass das neue Album heute veröffentlicht wurde:

RPWL - The RPWL Experience

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Infos im Newsletter:

Zitat

Hallo liebe Freunde,

It's high time: "the RPWL experience"
(Ein Protestsong ist ein Lied, das soziale oder politische Missstände
thematisiert.)

Im Sommer 2007 begannen wir mit der Arbeit an "the RPWL experience". Der
Arbeitstitel des Albums lautete bis kurz vor Fertigstellung im Dezember des
selben Jahres "Choose what you want to look at" - ein Ausdruck aus dem
Bereich Marketing/ Werbung -. Dem Konsumenten, gezüchtet als potentielle
Zielgruppe, wird angeblich im angelegten Dschungel der aggressiven
Werbestrategen die Möglichkeit der Selbstbestimmung gegeben. Dabei ist das
Marketing längst in weitere Bereiche unseres Lebens vorgedrungen. Weg vom
klassischen Produktmarketing, hin zum Anführer ganzer Generationen:
Willkommen im Zeitalter der Generation Golf! Aber das gekaufte Produkt,
gekoppelt an die versprochene Emotion, bleibt beim Kauf letztlich doch nur
ein erworbener Konsumartikel. So koppelt beispielsweise die Brauerei "Becks"
mit ihrem Slogan "the becks´ experience" den Genuss ihres Bieres an die
Erfahrungen von Musik, Mode und Lifestyle. Ein faszinierendes Thema, das uns
dazu bewogen hat unseren Albumtitel "the RPWL experience" zu nennen. Auch
als eine Art Selbstkritik, denn selbstverständlich ist auch diese CD ein
Konsumartikel, der beworben wird. - Welcome to the machine!
Im Vergleich zum letzten Album "World through my Eyes" liegt der Schwerpunkt
hier nicht auf der spirituellen Sichtweise der Welt, sondern zeigt die Welt
- real und sozialkritisch -. Die Musik, gekoppelt an den textlichen Inhalt,
ist dadurch härter und direkter als bei "WTME".
Als sichtbare Vergegenwärtigung des Inhalts haben wir uns dieses Mal für das
Cover etwas ganz besonderes einfallen lassen. Auf Leinwand entstand so
während der Produktion gleichzeitig eine visuelle Umsetzung zu jedem
einzelnen Song des Albums. Genießt das Zusammenspiel von Eindrücken aus
Text, Musik und Bild!

Während der Produktion entstanden so zehn Titel (zwölf Titel in der Special
Edition) und ich möchte die Gelegenheit nützen um etwas näher auf die Songs,
die Euch erwarten, einzugehen!

"Silenced"
handelt von den Menschen, die für unseren Wohlstand bezahlen. Wir haben uns
daran gewöhnt, Menschen sterben zu lassen um unseren Lebensstandard zu
sichern. Das Verdrängen dieser Tatsache ist keine Antwort auf die Probleme
die wir durch diesen Lebensstil verursachen. Das Erzeugen eines Bewusstseins
dafür wäre der mindeste Respekt den man tausenden von Toten - pro Tag -
entgegenbringen sollte. - "But they have been silenced and left in the
dark".

"Breathe in, Breathe out"
thematisiert die Fähigkeit ein Teil des Ganzen zu sein und dies gleichzeitig
zu erfassen. In diesen Momenten können wir spüren wie weit wir noch von
diesem Ziel entfernt sind. Die Schönheit dieser Momente lässt uns für einen
kurzen Augenblick die Natur unseres Wesens erfahren.

"Where can I go"
Die Medien als Religionsersatz: Gab in früheren Zeiten noch die Religion der
Menschheit moralische und soziale Richtlinien vor, so übernehmen diese
Funktionen zunehmend die Massenmedien. Der Talkshowmaster zeigt was richtig
und falsch ist, Nachrichten beeinflussen und polarisieren die Gesellschaft
und Mütter erziehen Ihre Kinder nach den Regeln von Supernannies. Das
Fernsehen hat sich als vollwertiges Familienmitglied etabliert, wie bereits
in Fahrenheit 451 von Regisseurs François Truffaut im Jahre 1966 prophezeit:
Der Mensch kontrolliert und manipuliert durch das Fernsehen.

"Masters of war"
Bob Dylan entlarvt in seinem klassischen Protestlied aus dem Jahre 1963 die
wahren Verantwortlichen für Krieg und Leid. Sicher in den Festungen unserer
westlichen Welt bauen sie ihre Bomben und lassen Soldaten in ihr Verderben
ziehen. Dieser Song hat in unserer Zeit eine neue Dimension erreicht:
Markenfirmen zeigen zunehmendes Interesse an Krieg und Instabilität: Regime
werden gestürzt und wieder fallen gelassen.. Die "Masters of War" sind
smarter denn je und verbergen sich in Management und Vorständen.

"This is not a Prog Song"
Meine Lieblingskritik ist die eines deutschen Kritikers: Er kritisierte die
Qualität von "WTME" wegen des deutschen Akzents, und vor allem bei dem Song
"Roses" (wohlgemerkt ist Ray Wilson ein waschechter Schotte): Schade, wenn
man nur die Ankündigung liest! Ein bunter Blumenstrauß der schlechtesten
Kritiken sind in diesem Song verarbeitet und über allem trohnend der
Rezensent, der aufzeigt, wie man richtige Musik macht! Oh wie mies muss
diese Band sein!

"I watch myself sleeping"
Manchmal ist man in seinem Trott verhaftet. "Man steht neben sich" sagt eine
Redensart. Jahre können vergehen und man sieht sich selbst beim Leben zu.
Manchmal bedarf es nur einem kleinen Dornröschenkuss, oder es trifft uns das
Schicksal mit einem heftigen Schlag, um zu erwachen. Das Leben neu zu
entdecken in all seinen farbigen Facetten, fast wie eine Wiedergeburt.

"Stranger"
Wie ist es möglich, daß Menschen sich tausendfach im Krieg töten? Ist es nur
der Umstand der Anonymität? Was verführt den Menschen dazu, für die
Interessen anderer die Waffe zu ziehen und über Leben und Tot zu
entscheiden? In dieser Geschichte stehen sich zwei Feinde Auge in Auge mit
dem Finger am Abzug gegenüber. Einer hinterfragt die Situation: Wer ist
dieser Mensch? Hat er eine Familie, hat er Kinder? Liebt er Musik? In dieser
Situation kann er nicht mehr schiessen und stirbt! Ihm bleibt nur die
Hoffnung auf einen Neubeginn in einem nächsten, besseren Leben.

"Talk To The River"
Das Leben ist verbunden mit der Zeit. Wie ein Fluss, der sich vielschichtig
in eine Richtung bewegt.
Der Song besteht aus drei Teilen: Der Fluss beginnt erst zart, folgt dann
einem mystischen Pfad und mündet schließlich im Ziel, in der Erleuchtung,
der letzten Wahrheit.

"Choose what you want to look at"
Was einst als Produktinformation begann, hat sich zu einem der bedeutendsten
Industriezweige entwickelt: Werbung und Marketing. So beschäftigen sich
Werbepsychologen heute mehr mit der Imagepflege von Großkonzernen und dem
Verkauf von sozial- und machtpolitischen Entscheidungen. Die Werbe-Gurus von
heute entwerfen Slogans und Namen für unliebe Gesetze kreieren Grundlagen
für Kriege (Irakkrieg, Schauspielaffäre, "Kindermord", "Flaggenverbrennen").
Kaum ein Fleck unseres Lebens ist nicht von Werbung besetzt, kaum ein Alter
unserer Gesellschaft ist von ihr verschont. Wie Monster lauern sie an den
Wänden und ergreifen uns dann, wenn wir es am wenigsten erwarten. Bewegung
ohne Beworben-werden ist unmöglich.

"Turn back the clock"
Wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten, würden wir dann alles anders machen?
Würde sich die Geschichte der Menschheit ändern? Die Frage nach dem Kind und
der heißen Herdplatte ist hier auf dem Tisch, nur der Vergleich zwischen der
verbrannten Hand und den unzähligen Opfern moralischen Versagens seit der
menschlichen Existenz scheint grotesk; die Geschichte unseres Daseins wird
verdrängt und verwischt. Unsere Gegenwart gestalten wir in Verdrängung und
virtuellen Farbenwelten.

"Reach for the sun"
Ein Geschichte in Anlehnung an das Märchen von Heinz Körner. Im Konflikt
zwischen der individuellen Entwicklung und dem sozialen Zwang des Menschen,
findet der Baum im Lied nur innere Zerrissenheit und kein Glück. Nur die
kindliche Naivität des Mädchens, das den Baum so wie er ist Zeit ihres
Lebens kennt und liebt, durchbricht seine Einsamkeit.

"the RPWL experience" erscheint am 29. Februar in Deutschland und am 03.
März im restlichen Europa
(Ausnahme: In England wird das Album am 10. März erscheinen).
Insideout Amerika veröffentlicht die CD am 25 März.

on tour 2008:

13.04. D Freising Lindenkeller
15.04. D Rüsselsheim Rind
16.04. D Bremen Meisenfrei
17.04. D Essen Zeche Carl
18.04. D Münster Sinn & Sünde
19.04. NL Zoetermeer Boerderij
20.04. B Verviers Spirit of 66
25.04. PL Poznan Blue Note
26.04. PL Warschau Klub Progresia
27.04. D Reichenbach Bergkeller
03.05. US Glenside, PA Rites of Spring Festival
25.07. LT Vilnius Baltic Prog Fest 2008
11.09. D Aschaffenburg Colos-Saal
13.09. D Hannover-Isernhagen Blues-Garage
to be continued...

Viel Spaß mit dem neuen Album!
Love and Peace

RPWL

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Auf den BBS ist schon eine Rezension:

Babyblaue Prog-Reviews: RPWL: The RPWL Experience: Review

eine weitere Rezi ist hier zu finden:

RPWL: The RPWL Experience (Review/Kritik) - Musikreviews.de Webzine - Album Rezension