Peter solo besser als mit Genesis ?

  • Dieses Dabei-gewesen-sein macht sicher einen Unterschied aus.


    Ich denke, das ist DER Unterschied.
    Teil einer Entwicklung (Evolution) zu sein bzw. die Entwicklung im Rückwertsgang deduktiv a la Darwin abzuleiten (erforschen) ist ein großer Unterschied.
    Das meine ich nun völlig wertfrei.


    Gruß


    CM

    "Ich glaube, dass sich mein Standpunkt, nachdem ich die Band verlassen habe, nicht dramatisch geändert hat.(...).

    Aber ich bin immer stolz darauf, was ich tat und was sie taten"

    Peter Gabriel

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  • Schwierige Frage.


    ...für mich nicht...MEINE Musikrichtung ist eben der "Prog", und da sind und bleiben Genesis unerreichbar. Ich liebe und schätze sehr viele Solo-Songs von Gabriel, finde aber kein einziges Album durchgängig gut. "So" ist natürlich recht leichte Kost, mit wenigen "Störfaktoren". Ansonsten gibt es für mich auf jedem Gabriel-Album einen recht hohen Anteil an Stücken, auf die ich gut verzichten könnte oder die mich nerven...ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht die Alben durchzugehen, aber ich denke, dass mich rund 2/3 der Stücke nicht ansprechen...


    Für mich persönlich würde ich die Frage "Peter solo besser als mit Genesis?" klar mit "Ja!" beantworten. Einfach deshalb, weil seine Songs für meinen Geschmack abwechslungsreicher und zeitloser sind.


    ...zeitloser sind sie definitiv...


    Seit dem ersten Secret World-Konzert in Dortmund 1993 gibt es für mich keinen Musiker, denn ich mehr bewundere oder interessanter finde.


    ...ich war auf beiden Secret World-Konzerten in Dortmund 1993...das waren bis heute für mich die besten Live-Shows, die jemals gesehen habe...

    3 Mal editiert, zuletzt von little nick ()

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    2 Mal editiert, zuletzt von gsskunde ()

  • Für mich letztlich nicht zu beantworten. Schlicht und einfach deshalb, weil einfach nicht vergleichbar. Wie kann man schon Selling England oder Trespass mit der Melt oder Security vergleichen??


    Letztlich aber ein weiterer Grund, warum Peter und Genesis von mir auch 11 Jahre später noch regelmäßig (mal mehr, mal weniger, aber doch immer zumindest ein bisschen) von mir gehört werden. Was für eine krasse Entwicklung...Von Looking for Someone zu No Self Control, von Dancing with the Moonlit Knight zu This is the Picture, von Musical Box zu Shock the Monkey. Einen solchen Wandel kann sich nicht jeder auf die Fahnen schreiben...


    Kommt letztlich darauf an, in welcher Stimmung ich gerade bin. Melt und Security sind genial, können aber manchmal arg düster sein. Selling England dagegen wirkt manchmal zu weich. Nur Trespass geht halt immer :)


    Was die generelle Qualität von Pete's Solo-Karriere angeht: Auch für mich ist diese die mit Abstand stärkste Karriere aller Genesis-Mitglieder. Die ersten 4 Alben allein sprechen Bände...

    Einmal editiert, zuletzt von kaden09 ()

  • Ich möchte diese Frage so direkt auch nicht mit einem 'Ja' oder 'Nein' beantworten.


    Für mich sind die Genesis Alben Trespass bis TTOTL das Beste an Musik, was es gibt. Bei den meisten war Peter dabei und hat sicher einen anständigen Anteil an Ideen geliefert. Aber nun zu entscheiden, ob dieser, mir unbekannte und womöglich nicht heraussortierbare, Anteil besser ist als sein Solo Werk, ist schlichtweg nicht möglich.


    Peters Solo Produktionen als eine gesamte Sache zu bewerten ist fast ebenso schwierig. Das spannt sich vom ersten, relativ einfachem Album über ein Werk wie 'Melt' das gefällige 'So' bis hin zu völlig anderen Werken wie 'Passion', OVO oder Scratch (mit 'Birdy' oder 'Long Walk home' kann ich z.B. nicht viel anfangen).


    Für mich wird der Weggang von Peter immer ein Verlust bleiben, denn seine Ideen waren ein Teil der klassischen Besetzung. Aber in diesem Team hätte sich Peter nicht so entwickeln können, wie er es getan hat. Die 'Maschinerie' von Genesis hätte dies ziemlich eingeschränkt und kanalisiert und Werke wie Passion oder Melt wären wahrscheinlich so nie entstanden, was ja ebenfalls ein Verlust ist.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

    Einmal editiert, zuletzt von Zy ()

  • Eindeutig Solo für mich. So sehr ich die Musik liebe, die Genesis in den 70igern gemacht haben, fand ich Petes Solokarriere immer zeitloser, vielleicht auch etwas relevanter.
    Die Magie von Alben wie "Selling" lag für mich immer in der Tatsache begründet, das die Musik trotz der wahnsinnig vielfältigen Einflüsse letztlich doch nicht auseinanderfiel.
    Gabriels Soloalben, abgesehen von seinem Debüt, waren da doch kompakter und zielgerichteter. Auch die Texte des Solisten Gabriels fand ich meistens bedeutungsvoller.

  • Peter ist solo allemal besser als einst mit Genesis!:topp:
    Im Übrigen ist ein direkter Vergleich kaum möglich. Einen gereiften Wein kann man nun mal nicht mit einem Federweisser o.ä. vergleichen. Das verbietet sich irgendwie von selbst.

  • Fand Gabriel als Sänger von Genesis toll und fand/finde ihn als Solisten toll. Für die jeweilige Zeit (Genesis damals - Solist danach) war er IMO immer der richtige Mann am richtigen Platz. Gabriel war/ist für mich als Solist hörenswerter als Collins. Wobei das mit dem "besser"/hörenswerter unglücklich ausgedrückt ist, denn Gabriel macht eine völlig andere Musik als Collins. Ich finde Gabriels Musik einfach besser. Vielleicht sollte ich anstatt "besser" "interessanter" sagen. Hängt natürlich immer vom persönlichen Musikgeschmack ab. Gabriel-Songs überraschen mich ständig, bei Genesis/Collins weiß bzw. wusste ich immer sofort, was kam (gilt jedenfalls für die 80er und 90er Jahre).


    Sagen kann ich nur, dass ich Gabriel nach seinem Ausstieg bei Genesis (1975) als Solokünstler überzeugender fand als Genesis ab 1980 ("Duke"-Album). Denn während Genesis sich ständig wiederholte bzw. stagnierte, hat Gabriel sich musikalisch weiter entwickelt, ist experimentierfreudig geblieben und bereit, mal abseits des Weges zu musizieren. Sogar im Rahmen seiner eigenen Werke.


    Aus meiner Sicht gab es in den letzten Jahrzehnten kaum einen Star-Musiker, der den Spagat zwischen Kunst und Kommerz so gut hinbekommen hat wie Peter Gabriel. Man muss die meisten seiner Alben aber konzentriert hören, um wirklich Gefallen daran zu finden. Er macht (von einigen Songs auf "So" mal abgesehen) eben keine Hitparaden-Trallala-Liedchen wie Collins, sondern fordert dem Hörer auch einiges ab. Gabriel-Songs bleiben (anders als bei Collins) nicht sofort im Ohr hängen. Allein das macht seine Musik für mich spannender.

    27.03.24: Judas Priest & Uriah H. (Dortmund)/13.04.24: StillMarillion (Dortmund)/26.04.24: TMB (Bochum)/06.05.24: Fischer-Z (Bochum)/10.05.24: Westenhagen (Dortmund)/17.05.24: AC/DC (Gelsenkirchen)/18.05.24: Yes (Mönchengladbach)/13.06.24: Grönemeyer (Bochum)/16.06.24: MMEB (Bochum)/19.-21.07.24: NOTP Festival XVII (Loreley)/04.08.24: MMEB (Würselen)/17.08.24: Placebo (Monheim)/27.10.24: The Watch (Bünde)/15.11.24: Fish (Dortmund)/25.11.24: BAP (Münster)/15.12.24: Extrabreit (Bochum).