Also gut, dann will ich auch mal feedbacken:
Ich war seit Mittwoch in Tallinn auf einem Meeting und am Freitagabend erst spät in Frankfurt gelandet, musste dann noch mit dem ICE und der S-Bahn nach Hause (nein, ich hätte nicht in Frankfurt bleiben können, weil kein Auto und am Sonntagmittag Privattermin in Dortmund). War alles pünktlich, aber trotzdem eine anstrengende Woche. Deshalb hatte ich mir mein Erscheinen offen gelassen. Am Samstag morgen fühlte ich mich aber gut genug, mich auf den Weg zu machen. Knapp drei Stunden dauert die Autofahrt und es war klar, dass ich abends wieder zurück musste. Daher war es von vornherein geplant, dass ich mich zum Beginn des Konzerts verabschieden würde.
Dass ich mir dann doch noch die beiden ersten Songs komplett angehört habe, war einzig der Qualität der Band zu verdanken, sehr professionell und die Stimme des Sängers in der Tat verblüffend ähnlich, wenngleich er mir an manchen Stellen etwas angestrengt vorkam, fast so als müsse er seine Stimme stark verstellen, um wie PC zu klingen - aber das mag sich ja später noch gelegt haben. Interessant auch die Lightshow - mit gerade mal zwei Reihen Scheinwerfern hätte ich das nicht erwartet. Dass ich die Musik nicht besonders mag, ist der Band ja nicht anzulasten.
Ich war ohnehin nur wegen der Leute gekommen - und in den knapp fünf Stunden, die ich da war, war ich praktisch pausenlos im Gespräch - und wie immer, waren durchaus tiefsinnige Konversationen darunter, bei denen man sich gewünscht hätte, noch mehr Zeit gehabt zu haben. Mit dem Kölner Stammtisch habe ich daher weniger zu tun gehabt (auch weil die sich irgendwann klammheimlich zum Italiener verdrückt hatten), aber die sehe ich ja eh' alle paar Wochen... - Nein, es war schön, ich habe mich über viele Leute gefreut und die Zeit ging rum wie nix.
Das Ambiente - wow! Das leicht miefig-provinzielle des alten Bürgerhauses ist vollständig verloren gegangen (hoffentlich wird es nicht wiedergefunden ;)), stattdessen ein großer, heller, freundlicher Saal mit gelungener Architektur (hoher Spitzgiebel mit im Dachfirst integrierter Verglasung), behindertengerecht, mit vernünftiger Belüftung und festinstallierter, professioneller Beschallungsanlage - das hätten wir uns gern schon für die früheren Events gewünscht!
Wie immer bis ins kleinste Detail liebevoll gestaltete Deko durch die Fanclub-Leute - der Schwerpunkt lag natürlich diesmal in der eigenen Historie. Vielleicht kam es mir dadurch ein bisschen vor wie der Anfang eines Abschieds. An Events mit Stargästen hat es in der Vergangenheit jedenfalls nicht gemangelt, dies konnte man sich anhand der vielen Fotos und anderen Ausstellungsstücken nochmal in Erinnerung rufen. Diesen gigantischen Aufwand, vor dem ich großen Respekt habe, jedoch noch weiter zu betreiben und immer noch eins draufzusetzen, dürfte jedoch in der Zukunft zunehmend bei gleichzeitig erwartbar abnehmendem Publikumsinteresse immer schwieriger werden. Aber noch sind die eingefleischten Fans ja bei der Stange, das sieht man auch an den enthusiastischen Kommentaren hier. Großes Dankeschön nochmal an die "Macher"!
Und so habe ich mich dann auch etwas wehmütig auf die lange Heimfahrt begeben - drei Stunden Autobahnfahren im Dunkeln bei Regen - das werde ich mir in Zukunft auch nicht mehr allzu oft antun, soviel ist klar. Immerhin Zeit genug, richtig gute Musik zu hören - die neue Foo Fighters, Gentle Giants "Three Piece Suite" und Gizmodrome entschädigten dann doch etwas für das lausige Wetter...