TotW: [18.09.-24.09.2017]: PETER GABRIEL - No Way Out

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "No Way Out" nach Schulnoten 32

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (2) 6%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (6) 19%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (3) 9%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (4) 13%
    5. 11 Punkte - gut (2) (12) 38%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (1) 3%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (1) 3%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (0) 0%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (2) 6%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (0) 0%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 3%

    Track Of The Week – 18.09.-24.09.2017


    PETER GABRIEL - No Way Out




    Jahr:
    2002
    Album: Up [Rezension]
    Arbeitstitel: Don't Leave und Man Juan
    Credits: Peter Gabriel
    Länge: 7:42
    live gespielt: 2002, 2003, 2004
    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: "Dieser Song," befindet Karin Woywood in ihrer Rezension des Album, handelt von der "Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Schock, den wir erleben, jemanden, dem wir nahe stehen, durch einen Unfall oder ein unerwartetes Ereignis im Sterben liegen zu sehen und letztendlich eventuell sogar zu verlieren." Dennoch, beobachtet sie, "entpuppt sich No Way Out am Ende als ein ziemlich positives Lied, eines, das zu Recht unter dem Schirm UP zusammengefasst ist."
    Wie auch immer ihr zu dieser Ansicht steht - vor allem: wie ihr zu diesem Stück von Peter Gabriels bislang letztem vollen Studioalbum mit neuer Musik steht, das wollen wir hier erfahren. Vor fünfzehn Jahren ist dieses Stück erschienen, und mit ihm wollen auch wir das fünfzehnte Jubiläum des Erscheinens von Up feiern. Daher ist es in dieser Woche zu Recht unser Song der Woche. Da gibt es no way out!

  • Ich mag "Up" nicht sonderlich und die Scheibe läuft bei mir fast nie. Der Song repräsentiert das Album sehr passend. Nicht wirklich schlecht, doch es packt mich einfach nicht und die Atmosphäre ist sehr kühl. Das ist einfach völlig überproduziert. Was bei Security, So und auch Us funktioniert hat, klappt bei Up nicht mehr. Das liegt daran, dass die Songs einfach nicht so gut sind wie auf den Vorgängeralben. An "No Way Out" gefällt mir allerdings der Schluss ab ca. 6.50 Min. Da wird es - sehr spät - doch besser und treibender.

  • "Don´t leave us, don´t leave like this, dont´leave me here again...." klagt, fordert, schreit der Protagonist (Peter Gabriel) verzweifelt neben dem (Sterbe)Bett sitzend. Er tut es aber nicht mit weinerlicher Stimme, nein vielmehr kämpft er um das Leben, versucht dem Sterbenden den Weg zurück in unsere Welt zu ebnen. So ab Minute 6:55 findet dieser Kampf auch musikalisch seinen Ausdruck in einem Wirbel von Percussion, Schlagzeug, Bass usw. Der wird jedoch durch ein Fade Out beendet und lässt den Zuhörer ratlos zurück. Es gibt keine Erlösung, nur ein "So ist es eben. Leben kommt und geht." Fatalismus? Lebensbejahend? Ach Peter, du und deine Mehrdeutigkeit. Ich entscheide mich dafür, das Leben als Weg, der durch den Tod in eine andere Welt führt, zu sehen. Aber diese Entscheidung befreit mich nicht vom Schmerz des Zusehens wie ein Körper verfällt und des Verlustes.
    Ich würde mehr als 11 Punkte geben, wäre da nicht diese merkwürdige "James Bond - Gitarre", die "verwaschen" klingenden Instrumente, denen ein klirrendes Piano voran gestellt wird und das Fade Out. Ein Plus sind die Percussions (typisch Peter), der Gesang (göttlich) und die wahnsinnige Basslinie.


    P. S. Ich mag "UP". Es ist in sich geschlossen, hat PG - typische Themen, die mich sehr ansprechen, zum Inhalt und ist musikalisch gelungen. Ein schöner Antipode zu US. Wann kommt der Nachfolger?

  • Ein typischer Gabriel Song von UP. Da ist dieser komplexe Rhythmusteppich, der sich von Zeit zu Zeit unterbricht, neu erfindet und wieder zum Thema zurückkehrt. Peter singt wieder einmal wunderbar vielfältig und abwechslungsreich. Gitarren und Keyboards bleiben in einem ruhigen Hintergrundmodus, es ist die Rhythmusgruppe mit einem genialen Bassspiel, das zusammen mit dem Gesang die Akzente setzt und den Song ausmacht, zum Schluss gibt es noch einen schönen Ausbruch beim Drumming - leider etwas kurz und begrenzt.
    13 Punkte

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Auch von mir 13 Punkte.
    Als ich den Song mal einem Bekannten vor zig Jahren vorspielte ohne zu sagen wer ihn singt meinte der beim Gitarrenintro "das klingt ja wie ein James Bond Intro" (hallo chandelier! :D )


    Schade das er den Song live nie wirklich fest im Set hatte, wobei die Rhythmusfranktion schwer am Werkeln ist, generell merkt man den UP-Songs Live eine gewisse "Vereinfacherung" an da die Studioversionen sehr verdichtet sind, icht vollgestopft, aber viele verschiedene Musiker, Tony Levin meinte mal am Ende weiß man garnicht mehr ob man noch auf dem Track zu hören ist.


    Textlich über einen Autounfall und seine Folgen für das Opfer, eine weitere Facette zum Thema Tod, welches das Album "Up" durchzieht.


    Interessant dazu ist übrigens die Abfolge der Songs zu diesem Thema:
    Direkt/Folgend/Allgemein:


    "No Way Out" beinhaltet die direkte Situation als das Opfer gefunden wird
    "Saw a group of people forming round a figure lying down and someone runs to make a phone call
    and the man kneels on the ground" sowie "the colour in your shirt is darkening, against the paleness of your skin i remember how you held the goldfish swimming around in a plastic bag swimming around in a plastic bag" ... Der Refrain setzt den Kontrast " i'm not quitting on you no one else you're not quitting on us
    no running out" .... eben das man trotzdem im Geiste verbunden bleibt


    Diese Trauerbewältigung folgt dann im folgenden Song "I Grieve" ... und zwar vom ersten Schock ("It was only one hour ago it was all so different then") bis zum fast schon beschwingten Ende und dem Hoffnungsschimmer ("life carries on in the people i meet in everyone that's out on the street")


    "The Drop" ist dann die Beschreibung eines Flugzeugabsturzes, ab, die aber nicht eine Einzelperson und den Tod beschreibt sondern mehrere Leute, wodurch man aber trotzdem im Moment jede einzelne Person sieht und ist die Summierung der Situation aus "No Way Out" und "I Grieve", jeder Angehörige hat also quasi das Schicksal der ersten beiden Songs.

  • "Up" ist fast mein Lieblingsalbum von PG, neben "OVO".

    Dieser TotW steht für mich auf einer Stufe mit "Sky Blue" und gleich hinter "I Grieve" und "Signal to Noise".

    No Way Out spricht mich wie als "Gesamtkunstwerk" sehr an. Es liegt wohl an der ganzen Atmosphäre, die dieser Song transportiert, gepaart mit Offenheit und Ehrlichkeit. Genauer kann ich's einfach nicht ausdrücken.

    Von mir gibt's 13 Punkte.

  • Das Album "Up" hat mir damals erstmal gar nicht so gut gefallen, es war wohl zu anders als ich es von PG erwartet hatte (als großer Fan von "Us"). Nach ein paar Durchgängen hat's mir aber immer besser gefallen. "No Way out" ist ein Lied das mir im Album-Kontext nicht so aufgefallen ist, mit dem Text hab ich mich aber auch nicht ernsthaft beschäftigt. Klingt teilweise etwas jazzig, geht nicht unbedingt sofort in's Ohr. Es gibt viele Details, was manche überproduziert finden, ich finde es interessant quasi mit jedem Hördurchgang nochmal was anderes zu entdecken. 12 Punkte.