Phil und The Battle Of Epping Forest

  • Ich finde:
    jeder, der von sich behauptet, Genesis wegen Prog zu mögen, Suppers Ready oder The Lamb für seine tollen Texte und Gabriels Sprachspielreien großzuheißen ...und sich und bei Battle o E F aber über seltsame Texte und vertrackte Arrangements beschwert...
    ..ist entweder schizophren oder verlogen. ;))))

    Here come the Cavalry!

  • Mir sind einige der Gründe klar, warum viele Fans mit der Battle fremdeln oder das Stück nicht mögen. Es ist schon sehr spezielles Slang-Englisch, das wir mit 15 und unserem SchulWissen erst mühsam decodieren mussten.


    Grundsätzlich sind für mich Songtexte bei den meisten Bands, die ich höre und gerne mag, zunächst mal zweitrangig. Manche haben sogar so dermaßen fremdscham-taugliche Texte, dass ich froh bin, dass sie nicht in deutscher Sprache singen. Was anderes ist es allerdings, wenn Songtexte, und dabei ist es mir egal, ob sie nun lyrisch die edelsten Ziele verfolgen oder nicht, die Musik so zukleistern, dass diese kaum mehr Raum zum Atmen bekommt. Und das ist für mich bei der "Eppingwalder Schlacht" leider überwiegend der Fall.
    Und nicht nur Phil, sondern auch Tony und sogar Steve haben ja schon öfters in Interviews ihrem Ärger darüber Luft gemacht, dass sie oft Passagen (in "Supper's Ready" oder ganz besonders auf "The Lamb") erarbeitet hatten, die eigentlich instrumental gedacht waren, Peter dann irgendwann aber doch darüber singenderweise Texte improvisierte und später dazuschrieb.
    Steve sagte dazu sinngemäß mal sowas wie: "Es ist, als würde man die 'Mona Lisa' malen und jemand klatscht einfach einen Eimer Farbe drüber!"


    Am "speziellen Slang-Englsh" liegt es zumindest bei mir sicher auch nicht, denn dann müsste ich auch Cockney-Acts wie die Streets, Pink Floyd mit Syd Barrett, The Clash, Small Faces ("Laaazy Sonday Arfternoon") oder Massive Attack ('Bristolian' trifft auf 'Patois') hassen.


    Zusammengefasst ist für mich die "Battle" neben "Works" (E.L.P.) und "Tales From Topographic Oceans" (Yes) sogar eines DER Paradebeispiele dafür, dass der Punkrock irgendwann keine andere Wahl mehr hatte und sich in den Kristallpalast schleichen und mit seiner Pump-Gun den Kronleuchter einacht von der Decke ballern musste. :teufelgrins: :teufelgrins: :teufelgrins:
    Um ein Viertel bis auf die Hälfte gekürzt und mit weniger Text wäre es erträglicher. Nee nee, da waren der "Ritter des Mondlichts", die "Kino-Vorstellung" und abgesehen von den Strophen "Der fünfte Fjord" die deutlich gelungeneren Songs auf dem Album.

    31.10.1997 PHIL COLLINS (Hannover)
    11.06.2004 PHIL COLLINS (Berlin)
    15.06.2007 GENESIS (Hamburg)
    15.06.2012 ROACHFORD (Kiel)
    24.06.2012 MIKE & THE MECHANICS (Kiel)
    18.05.2014 STEVE HACKETT (Hamburg)

  • Na ja, stimmt schon, dass es eine Menge, vielleicht sogar zuviel, Text hat. Peter hatte mal einen Zeitungsartikel gelesen, wo zwei rivalisierende Gangs um ihr Territorium kämpfen, und entschloss sich, es in diesem Song zu verarbeiten.
    Das kann man aber, meiner Meinung nach, nicht in 2 bis 3 Strophen abhandeln, sonst kriegt man nicht mit, worum es eigentlich genau geht.
    Über die Menge an Text bei Supper´s Ready meckert auch keiner.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    Einmal editiert, zuletzt von charles bukowski ()

  • Battle of Epping forest 11:44 Minuten und 741 Wörter ergibt 1,12 Wörter pro Sekunde
    Suppers Ready 22:54 Minuten und 961 Wörter ergibt 0,69 Wörter pro Sekunde.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Battle of Epping forest 11:44 Minuten und 741 Wörter ergibt 1,12 Wörter pro Sekunde
    Suppers Ready 22:54 Minuten und 961 Wörter ergibt 0,69 Wörter pro Sekunde.


    Ist recht, Herr Erbsenzähler, hattest wohl nichts zu tun......:teufelgrins:

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Doch, ich musste Dir aufzeigen warum dieser Vergleich unsinnig ist. ;)


    Das hättest du besser machen können, nämlich die Länge der Instrumentalparts abziehen können, und dann alles nochmal durchrechnen....:);)

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Genau darum geht es doch, Charles. Suppers Ready lässt in seiner ganzen Langeweile immerhin noch Luft, so dass man nicht so totgelabert wird wie bei Epping.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.