PHIL COLLINS: Autobiografie "Not Dead Yet" erscheint am 20.10.2016

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    Als Reaktion auf Hermas Bemerkungen zum Hörbuch (hier nachzulesen):


    Zitat

    Was mich ein wenig irritierte und bisweilen gar nervte ist Phils Zeithüpferei. Auch Phils Vortragsweise, die ab und an arg teilnahmslos wirkt, verwirrte etwas.


    Die Zeitsprünge... ja, kann man so machen, ich finde, sie haben den Charme, dass damit eben auch eine "Episode" abgerundet und abgeschlossen wird. Wenn Phil jetzt erst erzählt hätte, dass er 19leipzig/einundleipzig bei den Aufnahmen zu All Things Must Pass dabei war ... und dann zweihundert Seiten, drei Frauen und fünfzehn Alben später die Geschichte mit der Cassette bringt - da wäre die Pointe mehr oder weniger beim Geier.


    Zitat

    Auch Phils Vortragsweise, die ab und an arg teilnahmslos wirkt, verwirrte etwas.


    Statt "Verwirrt" würde ich "enttäuscht" setzen. Es ist so schade: Auf den Boxset-Interviews und andernorts zeigt sich Phil als ziemlich guter Anekdotenerzähler. In Come Rain Or Shine ist er locker und haut mal ein paar Geschichten raus. Klar, die Biographie ist ein feststehender Text, da gibt es keine echte Spontaneität, aber ein bissel mehr Bewegung im Vortrag wäre schön gewesen (dann würden auch die wenigen Passagen, in denen das tatsächlich passiert, nicht ganz so aufgesetzt wirken).

  • Eigentlich wollte ich im "was hört ihr gerade" Thread antworten, doch das hätte vermutlich Moderatorenkloppe gegeben. ;)


    Zitat

    Die Zeitsprünge... ja, kann man so machen, ich finde, sie haben den Charme, dass damit eben auch eine "Episode" abgerundet und abgeschlossen wird. Wenn Phil jetzt erst erzählt hätte, dass er 19leipzig/einundleipzig bei den Aufnahmen zu All Things Must Pass dabei war ... und dann zweihundert Seiten, drei Frauen und fünfzehn Alben später die Geschichte mit der Cassette bringt - da wäre die Pointe mehr oder weniger beim Geier.


    Phil hüpft durch die Zeit und Martinus durchs Forum. :p Nun gut. Du hast natürlich recht, allerdings erzählt er das halt auch alles so ausschweifend (was ja prinzipiell schön ist) und unaufgeregt (was nicht so schön ist), dass man mitunter vergisst, in welchem Jahr das seinen Ursprung hatte. Bestes Beispiel ist da wohl die Sache mit George Harrison und den Congas. Ich zumindest musste danach erstmal wieder ins Jahr 1968 (oder wars 69?) schalten.


    Zitat

    Statt "Verwirrt" würde ich "enttäuscht" setzen. Es ist so schade: Auf den Boxset-Interviews und andernorts zeigt sich Phil als ziemlich guter Anekdotenerzähler. In Come Rain Or Shine ist er locker und haut mal ein paar Geschichten raus. Klar, die Biographie ist ein feststehender Text, da gibt es keine echte Spontaneität, aber ein bissel mehr Bewegung im Vortrag wäre schön gewesen (dann würden auch die wenigen Passagen, in denen das tatsächlich passiert, nicht ganz so aufgesetzt wirken).


    Es macht es auch etwas schwierig (für mich), herauszufinden, was Phils bitterer Ernst und was eventuell eher als Scherz gemeint ist.


    Nichtsdestotrotz war es streckenweise ganz unterhaltsam.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich wollte ich im "was hört ihr gerade" Thread antworten, doch das hätte vermutlich Moderatorenkloppe gegeben. ;) Phil hüpft durch die Zeit und Martinus durchs Forum. :p Nun gut.


    Aber nicht doch, dazu bin ich doch gar nicht in der Lage! Weißt du, wie außer Atem ich von der ganzen Hüpferei bin...?


    Es macht es auch etwas schwierig (für mich), herauszufinden, was Phils bitterer Ernst und was eventuell eher als Scherz gemeint ist.


    Das ist wirklich gut versteckt. Was seine Ehen und Beziehungen angeht, kann ich mir vorstellen, dass Phil hier sehr bewusst neutral ist: Einerseits weil das sehr persönliche Dinge sind, bei denen er sich zudem wirklich nicht mit Ruhm bekleckert (um es ganz vorsichtig zu sagen), andererseits weil er vielleicht auch verstanden hat: Die Version, die ein Phil Collins erzählt, hat eine sehr viel größere Reichweite als die Versionen von Andrea Bertorelli, Lavinia Lang, Jill Tavelman, Orianne Cevey und Dana Tyler zusammen.
    Bei den musikalischen Episoden, so jedenfalls mein Eindruck, blitzt viel mehr von seinem Humor auf.

    • Offizieller Beitrag

    Die Zeitsprünge... ja, kann man so machen, ich finde, sie haben den Charme, dass damit eben auch eine "Episode" abgerundet und abgeschlossen wird. Wenn Phil jetzt erst erzählt hätte, dass er 19leipzig/einundleipzig bei den Aufnahmen zu All Things Must Pass dabei war ... und dann zweihundert Seiten, drei Frauen und fünfzehn Alben später die Geschichte mit der Cassette bringt - da wäre die Pointe mehr oder weniger beim Geier.


    Das Problem mit den Zeitsprüngen, was zumindest ich mit dem Buch habe, ist weniger, dass er einzelne Geschichten, die sich über mehrere Jahre erstrecken (wie die George-Harrison-Story), in einem zusammenhängendem Blick erzählt. Das macht Sinn, dem kann man auch folgen.


    Mein Problem dabei ist eher, dass Phil seine Anekdoten und sein Buch nicht zwingend chronologisch aufgebaut hat (in dem Sinne: Meine Kindheit -> meine Jugend -> die 70er -> die 80er -> usw.
    Das Buch beginnt z.B. in der Jetztzeit (was noch ok geht), springt dann zu einer Wahrsager-Story mit seiner ersten Frau Andrea in die 70er und erst darüber gehts irgendwie irgendwann zurück zu seiner Kindheit in die 50er.


    Da gibts dann eben Passagen, wo man als Leser zuerst rausgeworfen wird und sich fragt, in welchem Jahrzehnt Phil gerade geistig ist. ;)

  • ...also ich finde den schreibstil völlig ok und "philauthentisch". zumindest für mich. die zeitsprünge finde ich gut, da muss man halt hin und wieder mal das hirn einschalten. mir gefällt seine selbstkritik und seine selbstironie. das wirkt sehr sympathisch. zu guter letzt ist es eine biographie und kein roman. und da habe ich echt schon deutlich schlechtere gelesen...

    TPT:

    2010: Hamburg

    2014: Hannover, Hamburg

    2017: Hamburg, Dresden, München, Stuttgart

    2018: Bremen, Hannover, Berlin, München, Aschaffenburg, Köln

    2019: Pratteln, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg

    2021: Amsterdam, München, Pratteln, Stuttgart, Köln

    2022: Aarau, Zoetermeer, Hamburg, Berlin

    2024: Amsterdam, Zürich, Berlin, Köln

    BS:

    2020: Helmond

    2023: Helmond, Paris, Madrid, Barcelona, Bolognia, Milano, Rom, Aschaffenburg, Köln, London

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  • Seit längerem mal wieder am ollen PC statt phone ergründe ich endlich mal die links der letzten Monate. Vom Klapper-phone aus hatte ich UK76's Witz nicht verstanden und die Antwort darauf auch nicht. :rolleyes::augenrollen:


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    Nu aba!


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    kicher!