Gedanken zum Jubiläum und den Beiträgen der it-Redaktion

  • Ich möchte hiermit dem Forum und seinen Machern offiziell meinen allergrößten Respekt ausdrücken! Ich kann nicht guten Gewissens "Danke" sagen, weil ich das Forum viel zu selten nutze und oft nicht weiß, was ich zu welchem Thema schreiben soll... an einem Austausch über den Sinn oder Unsinn gewisser Stücke und was hat der Protagonist damit gemeint bin ich nicht interessiert, das ist mir alles zu theoretisch und ich kann damit nichts anfangen. Was ich hier sehr schätze, ist der Informationsfluss über Produkte und Bands, die ich in ihren Nischen sonst nie gefunden hätte.


    Ich beschäftige mich schon mein ganzes Leben mit Musik, passiv und aktiv, und Genesis/Phil Collins als Drummer waren damals (neben John Bonham) eine Hauptmotivation, selber Drummer zu werden. Als Musiker (bzw Schlagzeuger) fällt es mir schwer, über Musik zu reden oder zu schreiben, ich möchte sie lieber machen. Mit Bands wie "Seconds Out" und Secret World" habe ich mir neben dem Kick, diese Musik live zu spielen, auch viele Jugenderinnerungen vergegenwärtigt, etliche Live-Konzerte usw.
    Für mich war uns ist es ein Liebesdienst an dieser Musik, sie zu lernen und öffentlich aufzuführen. Als nicht-studierter sog. Semi-Profi ist es teilweise grottenschwer, das eine oder andere Stück überhaupt zu lernen und dann noch stlilsicher rüberzubringen - ein Haufen Arbeit, den sich eigentlich nur - im positiven Sinn - Bekloppte antun. In meiner Zeit bei Seconds Out musste ich herausfinden, dass es zu den Stücken keinerlei Schlagzeugnoten oder ähnliche Hilfsmittel gibt und dass ich die Rhythmen und viele Intros - Outros und Signature-Fills schlicht auswendig lernen musste - eine Sisyphusarbeit. Ohne Liebe, Begeisterung und daherige Motivation hätte ich das nie gemacht.


    Natürlich gibt es dabei auch Rückschläge und Frustrationen, das Schlimmste, dass man dabei erleben kann, ist nicht Kritik oder Schmähung, sondern ansteigende Resonanz- und Interessenlosigkeit. Sicher gibt es eine Zeit, wo das Interesse mal soweit abgeflaut ist, dass sich der Aufwand nicht mehr lohnt. Ein Beispiel habe ich erlebt bei einem Konzert, wo wir mit Seconds Out alte Genesis-Songs spielten, die das Publikum gar nicht mehr kannte und die lieber I can´t Dance usw. hören wollten... es kommt für alles eine Zeit...
    Trotzdem gibt es für das, was man liebt, einfach keine Alternative. Ich kenne viele Kollegen, die irgendwann frustriert mit der Musik aufgehört haben, und die es später sehr bereuten und sich wieder eine Band gesucht haben. Damit fange ich gar nicht erst an, ich werde noch trommeln, wenn längst keiner mehr dafür bezahlt oder zuhören will - das ist mein Leben.


    Und das bringt mich wieder zu euch, ihr Macher des IT-Forums: ohne Liebe und Begeisterung hättet ihr das niemals gemacht/geschafft! Ihr solltet einfach mal verdammt stolz sein auf eure Leistung, hier eine Plattform für ähnlich Bekloppte zu schaffen, die ja auch rege genutzt wird. Dass es dabei auch Reibereien, Frustrationen und Ermüdungserscheinungen gibt - so ist die Welt! Auf die nächsten 25 :topp::topp::topp::topp::topp::topp:

    Jazz is not dead, it just smells funny - FZ 1974