Wie haben die Alben (1976-1982 SACD Box-Set) von den neuen Mixen profitiert

    • Offizieller Beitrag

    Wie haben die Alben des ersten SACD Boxsets profitiert? (6 Stimmen mit Wertung) 48

    1. A TRICK OF THE TAIL (47) 98%
    2. WIND AND WUTHERING (2) 4%
    3. AND THEN THERE WERE THREE (2) 4%
    4. DUKE (2) 4%
    5. ABACAB (0) 0%
    6. NON-ALBUM TRACKS (1) 2%

    Diese Umfrage ist streng genommen nur für Leute, die alle CDs der Box bzw die Box haben.


    Was meint ihr, inwiefern haben die einzelnen Alben von den neuen Mixen profitiert bzw sind sie besser geworden?


    In dieser Umfrage müsst ihr eine Reihung vornehmen, d.h. 1-6 Punkte vergeben (das "Non-Album Track" - Album ist auch dabei). Ihr könnt jede Punktzahl nur einmal vergeben!


    Um das ganze etwas zu entschärfen: ich denke nicht, dass irgendjemand, der die neuen Mixe kennt, diese als schlechter einstuft als die Definitive Edition Remaster Mixe. Insofer wäre das Prädikat "1 Punkt" immer noch als "Lichtjahre besser als die DER" anzusehen ;)


    HINWEIS: Es ist NICHT nach der Qualität der Alben gefragt, sondern wie sie profitiert haben! Daher bitte keine Abstimungen und Aussagen a la "Abacab ist eh das beste Album", gell?


    ich hab so abgestimmt:
    6 Punkte: And Then There Were Three - ich kann mit dem Album nun deutlich mehr anfangen, es klingt "aufgelöster" als früher, als vieles sehr breiig war
    5 Punkte: W&W - da gibt es mehr als eine Perle, die mich vor allem in 5.1 einfac weggehauen hat!
    4 Punkte: Non Album Tracks: Vancouver, You Might recall, Pigeons und Inside And Out zeigen deutlich, wie sehr die CD-Pressungen dieser Tracks Schrott sind.
    3 Punkte: Abacab: Druckvoll, dynamisch, Effekte stilvoll eingesetzt, neue Details entdeckt. Abacab mit Frischzellenkur - es war ja eigentlich scon klanglich ordentlich.
    2 Punkte: Trick: Viel besser als das original, der Mehrwert insgesamt aber kleiner als bei ATTWT oder W&W
    1 Punkt: Duke: Läuft genauso oft wie die anderen und steht denen auch in nichts nach. Kleinigkeiten sind es am Ende, die meinen Gesamteindruck eher zugungsten der anderen Alben schieben

    • Offizieller Beitrag

    6 Punkte: Wind&Wuthering - Drums viel wuchtiger, einfach nun sehr orchestraler Sound! Dazu kommt, dass man Hackett nun endlich wieder deutlich reingemixt hat!
    5 Punkte: B-Side-Songs - genau meine Meinung Christian. Die klangen bis dato meist alle ziemlich schlimm. Nun eine Offenbarung, besonders die Songs der Spot the Pigeon EP.
    4 Punkte: And then there were three - Nicht mehr so breiig. Noch dazu ist es nun besonders in der Stereo-Fassung deutlich rockiger, weil lautere Gitarren. Und im Intro von Down&Out geht bei 5.1 die Sonne auf, wenn die Synthieflächen von hinten aufziehen...
    3 Punkte: Duke - Klingt ebenfalls nun deutlich druckvoller. Behind The Lines und Duke's Travels/End insbesondere, aber auch Cul-De-Sac sind eine wahre Offenbarung an Klarheit und vor allem Druck
    2 Punkte: A Trick Of The Tail - profitiert am meisten in Sachen Druck und Klarheit. Der große WOW-Effekt blieb aus (gemessen an meinem Wow-Erlebnis beim Down&Out Intro oder dem Beginn von Behind the lines), aber das auf extrem hohem Niveau.
    1 Punkt: Abacab - weil es sich auch schon in der Vergangenheit klanglich auf hohem Niveau bewegt hat und sich hier die WOW Erlebnisse am meisten in Grenzen halten (sieht man von Who dunnit und Dodo ab). Liegt aber auch daran, dass die Alben vor Abacab viel orchestraler angelegt sind. Da passiert so viel in so vielen verschiedenen Instrumenten. Abacab dagegen ist luftig, es gibt nur wenige Instrumente, daher bleibt die "Action" in 5.1 natürlich vergleichsweise aus. Daher nur 1 Punkt. Aber auch hier klare Klangverbesserung zu den DER-Versionen.

  • also am meisten profotieren für mich And Then There Were Three und danach Wind. Dahinter folgen Abacab und die B-Sides, am "wenigsten" konnte ich bei Duke und Trick feststellen, wobei das nicht heißen soll das sie nicht geil sind! Selbst Duke und Trick sind soviel besser als die Remasters von 94

  • Meine Rangliste:


    1. A TRICK OF THE TAIL: 6
    2. WIND AND WUTHERING: 5
    3. ABACAB: 4
    4. AND THEN THERE WERE THREE: 3
    5. NON-ALBUM TRACKS: 2
    6. DUKE: 1

  • Ich kann die Frage noch nicht beantworten, weil ich erst zwei CDs, allerdings jeweils intensiv gehört habe. Nichtsdestotrotz würde ich erste Gedanken zu dieser Umfrage artikulieren :):


    Zuerst dachte ich auch, dass die meisten eh ihr Lieblingsalbum nennen werden, weil man da am ehesten auf Verbesserungen achtet... Aber dann wiederum ist es eigentlich logisch, dass nur die Alben profitieren können, die man eigentlich nicht so wirklich leiden mag. Solche Alben profitieren jedenfalls bei mir, wenn sie mit gutem Surround-Mix aufpoliert werden. Und Davis kann ganz offensichtlich gut mixen.
    Bei den Lieblingsalben wiederum wird man eher die Veränderungen des schon so geliebten Werkes spüren und es vielleicht sogar als nervend und störend erachten. Beispielsweise ist die Stimme von Phil bei Trick of the Tail anfangs sehr verändert im Vergleich zu den alten Remixen. Aber es funktioniert... kann mir jedoch vorstellen, dass einige ihre Probleme damit haben.


    Nun ja, ich werde mich wieder melde, wenn ich alle SACDs kennengelernt habe. Es werden noch schöne Tage :).

    Keep 'em mowing blades sharp!

  • Hallo allerseits! Nach einiger Zeit des Zuschauens (aber das gehört wohl eher in einen Thru-These-Walls-Thread...) möchte ich jetzt auch mal meinen Einstand zu diesem Thema geben.
    Nachdem ich nun seit einer Woche das Box-Set mein Eigen nennen darf, komme ich zu folgender Aufwertungsreihenfolge:


    6 Punkte: And Then There Were Three - Der vormalige "Produktionsnebel" ist gelüftet. Alles klingt aufgeräumter und dynamischer. Besonders hervorzuheben ist trotz oder gerade aufgrund seiner sog. Abgespieltheit (Stichwort: ewiger Radiohit) "Follow You Follow Me". Das Heraustreten von Phil's Stimme sowie seine dezente Percussionarbeit überzeugen auf ganzer Linie. Phil's musikalische Verneigung vor Weather Report war bezüglich dieses Songs nie so nachvollziehbar - und ich wäre sogar geneigt, dieses Schlagzeugspiel auf eine Ebene mit Phil's Einsätzen zu "Los Endos" oder "Wot Gorilla" zu stellen.
    5 Punkte: Non Album Tracks - Hier profitiert sehr deutlich das Material, was einfach schon umstandsgemäß immer vernachlässigt wurde. Während die Mixe aus Archive #2 sehr matt klangen - von der Unvollständigkeit ist ja gar nicht zu reden -, rückt hiermit klanglich alles auf eine Augenhöhe. Hier habe ich bereits beim flüchtigen Hören immer etwas Neues entdecken können. Am deutlichsten profitieren m.E. die Songs der "Spot The Pigeon"-EP; allen voran: Pigeons und Match Of The Day.
    4 Punkte: Wind & Wuthering - Ich möchte keinen Hehl daraus machen, dass trotz der verbreiteten gegenteiligen Meinung dies nie eines meiner Favoriten war, was sich auch nach dem Remix nicht ändern wird. Darum ist dies für mich eines der schwierigsten Alben dieser Box. Was mit dem Durchhören als Pflichtprogramm begann, wurde aber unmittelbar positiv entlohnt. Das Album ist endlich so transparent geworden, wie es eben geht. Nach wie vor finde ich es zwar immer noch "over the top", was die Opulenz von Banks' Keyboardarbeit angeht (v.a. hinsichtlich der Layer-Sounds), aber mit dem Beginn des Instrumentalteils von "One For The Vine" ist nun auch die Möglichkeit von einem gegenteiligen Eindruck fassbar geworden. Positiv ist auch die Aufwertung von "Blood On The Rooftops" (mein vormals einziger Favorit dieser Platte), bei dem das Intro von Steve nun nicht mehr so abgeschnitten wirkt: Alles fließt jetzt natürlicher ineinander, da die Konzertgitarre nicht mehr so abrupt untergeht, wenn die Strophe beginnt. Und das Herausarbeiten von Mike's Bass in "Eleventh Earl Of Mar" verleiht diesem Song nun endlich eine Live-Qualität sowie eine gewisse "erdige" Spielart, die der alten Abmischung fremd war: Das Ganze hat jetzt in seinen dynamischsten Teilen endlich Biss bekommen - zulasten des ehemalig rein flächigen Soundpanoramas, und das ist gut so.
    3 Punkte: Abacab - Einer meiner Vorab-Favoriten, weil ich den radikalen Schritt dahinter immer sehr wichtig fand. Dennoch muss man Nick Davis zustimmen, wenn dieser den Klang der Drums für "dated" hält. Meiner Meinung hat er diesbezüglich genau an der richtigen Stelle eingesetzt, ohne den Grundcharakter zu nehmen: Der via Effekte simulierte und damit aus heutiger Sicht äußerst künstliche sog. Livesound des Schlagzeugs ist dezenter Begleitklang geworden und alles klingt etwas luftiger, so dass man das Attribut "Livesound" wieder ohne Vorbehalte genießen kann. Als Ganze treten wahrscheinlich Songs wie "Me & Sarah Jane", "Dodo/Lurker" und "Man On The Corner" am deutlichsten hervor. Hier finde ich, dass sich in der Abmischung der einzelnen Spuren untereinander am meisten getan hat. Aber auch allein der Titeltrack verblüfft durch grundsätzlich mehr Power seitens des Schlagzeugs.
    2 Punkte: A Trick Of The Tail - Meine Nummer Eins. Somit hatte ich hier grundsätzlich immer sehr wenig zu bemängeln. Dass es aber trotzdem besser geht, war schon durch den Anspieltipp "Squonk" auf der animierten Box-Seite zu hören: das Intro springt dem Hörer geradezu aus den Lautsprechern entgegen. Dass der Mellotron-Chor in "Dance On A Volcano" nun etwas in den Hintergrund getreten ist, mag für manche ein Wehmutstropfen sein, betont aber andererseits die pure rhythmische Spielfreude dieses Tracks und macht ihn diesbezüglich direkter. Sehr gewonnen haben die geschichteten Instrumentalpassagen in "Mad Man Moon" und "Ripples". Hier war die Neigung zu einem etwas breiigen Klang immer groß. Jetzt kommt alles äußerst differenziert daher und man meint, die Reverse-Leadgitarre in Ripples noch nie so deutlich gehört zu haben.
    1 Punkt: Duke - Hier muss ich eingangs Ähnliches schreiben, wie zu "Wind & Wuthering". Abgesehen von den eher gruppenorientierten Tracks, stand ich dem Album eher skeptisch gegenüber. Die Überarbeitung finde ich hier allerdings am wenigsten deutlich. Sie beschränkt sich aus meiner Sicht eher auf einzelne Titel, die auch bereits angesprochen wurden: "Man Of Our Times" und "Heathaze". Auch wenn das Gesamtklangbild natürlich hörbar profitieren konnte, ist hier meiner Meinung nach am wenigsten von der neuen Transparenz spürbar, was allerdings im Kontext dieser Sechser-Bewertung nur relativ gemeint sein kann.


    Zusammenfassend würde ich sagen, dass sich sämtliche dieser sechs Alben (oder fünf Alben plus eine Bonus-Disc) sehr gelungen aufeinander zubewegt haben. Das meine ich am deutlichsten hinsichtlich des Schlagzeugsounds und der Basslines hören zu können. Das Schlagzeug ist nun nicht mehr erst seit "Abacab" ein priveligiertes Instrument und der Bass klingt nicht erst seit "No Reply At All" sehr funky bzw. so, als würde man eher einen Fusion-Musiker wie Alphonso Johnson dahinter vermuten. Dies ist die überraschend neu gehörte Nähe beider Teile der Rhythmusgruppe Collins-Rutherford. Da entspricht m.E. nichts mehr dem ProgRock-Klischee, insofern ich hier eher ein sich hervorragend ergänzendes Fusionduo meine hören zu können. Egal, wie sehr Rutherford auch immer frickeln mag, es wirkt immer "laid back", druckvoll, aber nicht aufdringlich - ab jetzt muss man wirklich vom unterschätzten Bassisten reden. Das trifft allerdings auch auf sein zwar einfaches, aber trotzdem raffiniertes Gitarrenspiel zu, das nun auch besser zur Geltung kommt. Über Hackett's Teile kann man nun auch endlich reden, da sie ab jetzt immer auf einer Augenhöhe mit den Keyboards stehen und nicht länger dahinter versteckt bleiben. Diese letztlich uneitle und der Sache verschriebenen Haltung beim "Überwachungsprozess" der neuen Mixe muss man an dieser Stelle auch Tony Banks eindeutig zugute halten. Ein weiteres Spektrum, das noch verstärkt wird, ist die nun nachvollziehbare Tradition des Songwriting, in der sich besonders Tony, Mike und Phil immer gesehen haben. Bands wie die Beatles oder Beach Boys bleiben keine privaten Referenzen mehr, sondern kommen nun endlich mittels der differenzierten Mixe durch, die an dieser und jener Stelle vor Detailreichtum nur so strotzen. Vor allem Collins' Gesangs- bzw. A-capella-Arrangements tun da ihr Übriges - jetzt, wo sie alle ein wenig nach vorne gemischt wurden.


    Abschließend muss ich auch noch zugeben, dass ich "nur" die neuen Stereomixe des CD-Layers gehört habe, da ich derzeit weder einen SACD-Player noch eine 5.1-Anlage besitze. Ich habe aber auch die DVD-Audio-Layer mithilfe eines simulierten (immer etwas kritisch und nicht voll aussagekräftig, ich weiß) Surround-auf-Stereo-Effekts gehört, den mein Panasonic DVD S-29 (preisklassenmäßig nix besonderes) anbietet. Ich weiß nur, dass ich auf diesen Effekt einigermaßen vertrauen kann, insofern ich mal die Vergleichsmöglichkeit hinsichtlich der völlig neuen 5.1-Mixe von Peter Gabriels "PLAY"-DVD hatte. Auch diesbezüglich kann ich eigentlich nur Positives berichten, da selbst in der Simulation keine Kompressor-artigen Nebeneffekte auftreten, durch welche man den Eindruck bekommt, es würden einzelne Spuren plötzlich geschluckt. Das funktioniert bei mir allerdings nur, wenn ich Dolby Digital 5.1 anstelle von dts wähle. Aber für einen zuverlässigen Eindruck vom diesbezüglichen Klangergebnis ist es eben eh nur eine eher suboptimale Lösung, da es sich ja mehr oder weniger um einen Fake handelt.

  • Wind and Wuthering: 6
    A Trick Of The Tail: 5
    B-Seiten: 4
    Duke: 3
    Abacab: 2
    ATTWT: 1
    Seltsamerweise kann ich euch bei ATTWT überhaupt nicht zustimmen. Ich finde, dass sich bei diesem Album am wenigsten getan hat. Hab es jetzt nochmal im Direktvergleich mit der DER-Version gehört: Natürlich klingt es deutlich druckvoller und brillanter (Höhepunkte: Down and Out, Undertow, The Lady Lies, FYFM), aber außer bei diesen Liedern weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich den Unterschied hören würde, ohne den direkten Vergleich zu haben. Bei den anderen Alben dagegen höre ich bereits beim ersten Ton, welche Version gerade im Player rotiert. Ich habe übrigens sowohl die CD als auch SACD Stereoversionen gehört.
    Bei dem Album fehlt mir eifnach der Aha Effekt. Wobei gerade das Intro zu Down and Out natürlich auffallend ist, u.a. wegen der deutlich lauteren Gitarre.