Sängerinnen: Eine Verbeugung vor "the glory of the human voice"

  • Nun, ich meine jetzt nicht Florence Foster Jenkins, auch wenn sich der Titel dieses Threads auf sie bezieht.
    Nein, die Ladys im Pop & Rock & Jazz, die unser Leben mit ihrer beeindruckenden Stimme verschönern, sind hier gemeint. Ich hoffe, diesen Thread gibt es noch nicht.
    Schließlich gibt es nicht nur männliche Shouter ;)


    Willkürliche Auswahl, ohne Anspruch auf irgendeine Vollständigkeit:


    Kate Bush: Piepsig hoch, davonschwirrend wie die Vögel auf ihrem letzten Album, aber unglaublich viel Seele, Gefühl und Spannung!


    Lisa Dalbello: Kennt sie noch jemand? Ein paar Alben (Womanfoursays, She) von einer unglaublich fetzigen Rockröhre. Das war's und tschüß! Mit u. a. "Gonna get close to you" oder "Back in black" hat sie sich in die ewigen Rocklexika eingeschrieben!


    Rickie Lee Jones: Von Balladen, Swing, Barjazzathmo und vielen anderen Stilen zu sprechen, fällt hier schwer, weil sie immer herauszuhören ist. Unglaublich groovy. Hoffe, sie hat ihre eigenen Dämonen endlich überwunden. Sie hat mal wieder einen richtigen "Underground"-Hit verdient!


    Laurie Anderson: "Martial art" der Pop-Scene. Die Avantgarde-Künstlerin, die Musik als eigene Kunstform stilisiert und regelrecht zelebriert. Der einzige "Hit" "O superman" konnte wohl nur in den 80er Jahren in die Charts kommen. Es lohnt sich, sich mit ihr intensiver zu befassen!


    Joni Mitchell: Irgendwie vergleiche ich sie immer mit Rickie Lee Jones, auch wenn das eigentlich nicht geht. Sie hat bahnbrechende Songwriter-Alben und künstlerisch hoch komplexe Jazz-Sachen herausgebracht, ist Malerin und eine "Rundumkünstlerin". Komisch, schon die Dritte in dieser Reihe, die mit PG zusammen gearbeitet hat. Woran liegt das nur? ;)


    Marla Glen: Auch wenn ich sie und ihr Auftreten nicht besonders mag, hat sie doch mit "Believer" einen Klassiker geschaffen, der mir immer noch Gänsehaut verursacht. Für einen echten Tom Waits-Vergleich reicht es hier aber noch nicht!


    Su Kramer: Ja wirklich, die Schlagerlady aus den 70ern. Kennt wahrscheinlich kein Mensch mehr. Aber diese Stimme finde ich immer noch unglaublich. Schade, dass so jemand heutzutage keine echte Chance mehr hätte. Richtig klasse fand ich sie mit ihren Jesus Christ Superstar- und Hair-Interpretationen. Auch ihre Fassung von Leo Sayer's "Show must go on" war wirklich toll!


    So: Diggin' in history! Bin auf Eure Beiträge gespannt!

    That's all folks!

  • Kate Bush ist die einzige Frau, von der ich ein Album habe, das sagt schon einiges aus!


    Aber auch Enya hat eine tolle Stimme, man denke nur an ihren Beitrag zum Herr der Ringe-Soundtrack :bravo:
    May it be!!!!


    Matt

  • Zitat von Matt

    Kate Bush ist die einzige Frau, von der ich ein Album habe, das sagt schon einiges aus!


    Geht mir fast genauso, aber ich habe auch noch eines von Tori Amos.

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

  • Meine Faves:
    Tori Amos
    Tracy Chapman
    Anneke van Giesbergen (The Gathering)
    Beth Gibbons (Portishead)


    In Joni Mitchell hör ich mich gerade rein, gefällt mir gut!

    Master Builder, tell me how you make a temple ?
    Tools and moon stones,
    you don't really need them, you know...

    Master Builder, tell me what the temple's made of ?
    Deep inside you,
    you can build an invisible temple in your own imagination
    if you will...

  • Danke Ernie - da kann ich die von mir angekündigte Liste, der SängerInnen (feministisch korrekt :lol: ) ja direkt anschließen - wieder mit Songs, die es mir besonders angetan haben:


    Kate Bush: "Army Dreamers"
    Nanci Griffith: "From Here To Clare"
    Norma Waterson: "God Loves A Drunk"
    Natalie Maines: "Not Ready To Make Nice" [DIXIE CHICKS]
    Alison Krauss: "Every Time You Say Goodbye"
    Lucinda Williams: "Side Of the Road"
    Eliza Carthy: "The Light Dragon" [WATERSON:CARTHY]
    Margo Timmins: "Misguided Angel" [COWBOY JUNKIES]
    Maddy Prior: "Blackleg Miner" [STEELEYE SPAN]
    Joni Mitchell: "Woodstock"


    und die beste von allen, die unsterbliche
    Sandy Denny: "Crazy Man Michael" [FAIRPORT CONVENTION]

  • Zitat von Matt

    Kate Bush ist die einzige Frau, von der ich ein Album habe, das sagt schon einiges aus!


    Aber auch Enya hat eine tolle Stimme, man denke nur an ihren Beitrag zum Herr der Ringe-Soundtrack :bravo:
    May it be!!!!


    Matt


    Kate Bush ist wirklich spitze, habe acht Alben von ihr, immer
    ein Genuss für die Ohren, aber auch für die Seele.


    Für Enya muß ich die richtige Stimmung haben, aber trotzdem
    Super-Stimme das Mädel.


    Baby Jean Kennedy (Mother´s Finest) find ich auch noch recht gut.


    Außerdem Joan Armatrading und unverkokst Whitney Houston.

    IT IS HERE, IT IS NOW
    IT IS RE-E-EAL
    IT IS RA-A-AEL

  • Zusätzlich zu einigen der bereits genannten Damen fallen mir spontan noch folgende ein:


    Milla Jovovich
    Den meisten ist sie wohl eher als Schauspielerin und Model bekannt, aber sie hat auch bereits zwei Alben veröffentlicht, wobei besonders das erste ("The Divine Comedy") wirklich wunderschöne Folkpop Songs enthält, und seinerzeit nicht selten sogar mit Kate Bush verglichen wurde... Einfach mal die ganzen positiven Reviews bei Amazon lesen.


    Loreena McKennitt
    Gerade in dieser kalten Jahreszeit immer wieder herzerwärmend schön. Sie kommt im März 2007 übrigens auch endlich mal wieder für ein paar Konzerte nach Deutschland, um ihr neues Album live vorzustellen.


    Delta Goodrem
    Sehr gefühlvoller Piano-Pop aus Australien, leider hierzulande ziemlich unbekannt.


    Tanita Tikaram
    Ihr "Ancient Heart" Album war damals meine erste CD, und auch heute noch faszinieren mich ihre tiefe Stimme und ihre eindringlichen Songs.


    Maggie Reilly
    Erst durch ihre Stimme wurden einige Mike Oldfield Klassiker zu dem, was sie sind, und sie hat auch einige sehr schöne Soloalben veröffentlicht.

  • noch ein paar AUsnahmesängerinnen...


    Ani Difranco: Tolle Stimme, phantastisches Songmaterial zwischen Folk, Blues und Funk.


    Nina Simone: Die Stimme mag für manche gewöhnungsbedürftig sein, aber die Frau hat einige tolle Sachen geschrieben. Eine der ganz großen Persönlichkeiten der Popmusikgeschichte.


    Cassandra Wilson: wunderbare Sängerin und Songschreiberin, veredelt jedes Material mit ihrem Gesang.


    Sinead O´Connor: Für viele nervtötend, meiner Ansicht kann Frau O`Connor aber fast jeden an die Wand singen.


    Oleta Adams: Ihre eigene Musik ist mir etwas zu glatt und kommerziell, aber was für eine Sängerin! Nachzuhören unter anderm bei Tears for Fears und der Phil Collis Big Band


    Lisa Gerrard: Sängerin der Gruppe "Dead can dance" Gänsehautverdächtig wenn sie ohne Begleitung loslegt.


    Bjork: Nicht nur eine Popvisionärin, sondern auch eine tolle Jazzsängerin. Diesen isländischen Akzent finde ich zudem auch sehr charmant.

  • Zitat von Fripp

    Lisa Gerrard: Sängerin der Gruppe "Dead can dance" Gänsehautverdächtig wenn sie ohne Begleitung loslegt.


    Oh ja, wie konnte ich die nur vergessen! :schockiert:


    Ich habe sie vor vielen Jahren mal auf der Tour zu ihrem "The Mirror Pool" Album in der Bremer Glocke gesehen, und selten zuvor haben mich bei einem Konzert sowohl die Stimme als auch das gesamte Auftreten einer Sängerin derartig gepackt.


    Sie stand in einem langen weißen Kleid hinter einer Art Pult und hat ihre Stücke fast wie in einer Messe dargeboten, wobei sie bei einigen Stücken auch selbst das ein oder andere Instrument spielte.


    Das ganze Konzert hatte einen sehr sakralen Charakter und war irgendwie nicht wirklich von dieser Welt.