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The Musical Box - Stuttgart 2007


Selling England by The Pound live in Liederhalle Stuttgart (20.01.2007)



...vom TMB / Genesis-Virus infiziert



FlowerHätte man mich – Jahrgang 1972 - vor zwei Jahren, als die Shows von dieser Band bereits jahrelang gelaufen waren, nach einer Coverband namens „The Musical Box“ gefragt, hätte ich absolut passen müssen. Genauso ahnungslos wäre ich gewesen, wenn ich Alben oder Songs aus der „Peter Gabriel Zeit“ von Genesis hätte aufzählen sollen. Supper´s Ready war mir am ehesten noch ein Begriff. Bis dahin hatte ich die Alben Genesis, Invisible Touch und We Can't Dance, also aus einer ganz anderen Zeit im Schrank stehen. Dann bekam ich die Anregung von meinem Schwager, der in Gersthofen seinerzeit die Black Show gesehen hatte, die Lamb Lies Down…-Show in Germering mit anzusehen. Unvorbereitet wollte ich das natürlich nicht tun, also habe ich mir das Album besorgt und festgestellt, dass in dieser Musik etwas „suchtgefährdendes“ drinsteckt. Am Anfang noch teilweise sperrig, aber von Mal zu Mal intensiver und interessanter. Von der Show, die ich auch mit dem Album verglich, war ich restlos begeistert. Nach einiger Zeit kam dann der Termin in Stuttgart am 20.Januar ins Gespräch. Dort sollte die Selling England…-Show gezeigt werden. Mittlerweile war ich auch schon vom TMB / Genesis-Virus infiziert, kannte aber die Alben Foxtrot und Selling England By The Pound noch nicht - ein ziemlicher Fehler, wie ich mittlerweile festgestellt habe. Im Vergleich zum späteren The Lamb Lies Down On Broadway Album wieder ganz was anderes. Längere Songs, andere Arrangements, einfach faszinierend! Also war eines klar: Die Karten mussten her und zwar so schnell wie möglich. Besorgt haben wir sie schließlich im Spätherbst und von da an gab es auf meinem MP3-Player keine andere Musik mehr. Gleichzeitig wurde im Internet auf Teufel komm raus (666) recherchiert, was zu recherchieren war.
Dann war der Termin da. Mit dem Zug sind wir nachmittags nach Stuttgart gefahren. Es war glücklicherweise ein Samstag und so war noch genug Zeit, erstmal gemütlich zum Hotel zu gehen und noch eine Kleinigkeit zu essen. Vorher hatten wir noch die Halle und den richtigen Saal ausfindig gemacht, damit nur keine zeitlichen Engpässe mit panischer Suche entstehen würden. Also war alles entspannt. 20.00 Uhr war Konzertbeginn und um ca. 19.45 Uhr haben wir unsere Plätze gefunden. Die Liederhalle erschien mir im Vergleich zur Stadthalle Germering deutlich größer und die Bestuhlung gut geeignet für ein Konzert dieser Art. Um mich herum saßen Menschen im Altersschnitt von 40 Jahren aufwärts, alle hatten sie aber das gleiche Leuchten in den Augen und die Vorfreude auf das, was kommen sollte, schien mit Händen greifbar. Anhand der T-Shirts mancher Besucher konnte man sehen, dass man es hier keineswegs mit Neu-Fans dieser Gruppe zu tun hatte. Es wurde teils gefachsimpelt, teils aber auch nur ruhig auf den Beginn gewartet.
Dieser ging dann auch mit Watcher Of The Skies schlagartig los und in der gewohnten Perfektion bis hin zu den Anmoderationen und Scherzen zog sich die Show wie ein roter, bzw. am Schluß auch leuchtend weißer Faden beim Finale von Supper´s Ready durch den Abend. Jeder Song wurde frenetisch gefeiert, manche genossen während der Songs das Erlebnis still für sich, manche hatten ihr Luftschlagzeug ausgepackt und arbeiteten Lied für Lied mit vollem Einsatz mit.
Genauso konsequent war gewohnterweise auch der Schluss, als nach knapper Ankündigung nach der obligatorischen Forderung aus dem Publikum The Knife lief. Trotz aller Hoffnung wusste man es ja besser und somit war klar, dass die Show endgültig vorbei war.
Das Licht ging an und das Publikum verteilte sich nach draußen, um den Merchandising-Shop herum, manch einer riss im Vorbeigehen verstohlen noch als Souvenir ein Konzertplakat für andere Shows ab und jeder war glücklich und traurig zugleich, dass es keine Wiederholung mehr geben sollte.
Fazit der Qualität des Events: Der Auftritt war nahezu perfekt wie immer, die Feuerfontäne kam fast synchron zum „Hey Babe..“, der „Sternenhimmel“ machte sich in der Liederhalle sehr gut, die Akustik war zu Beginn etwas dröhnend, aber ich hatte den Eindruck, dass man sich schnell daran gewöhnt hatte und mein Vergleich zum Konzert in Germering, wo die Lautstärke höher war, fiel für Stuttgart besser aus.

Gerüchteweise soll es ja nun doch im Herbst weitergehen und dann wäre ich dankbar, wieder einen kürzeren Anreiseweg zu haben, irgendwo um München herum.


Autor: Stefan Stang




Zeitlosigkeit


FlowerIm Zusammenhang mit den TMB-Show’s liest man immer wieder von Reisen in die Vergangenheit/in die 70er. Was man jedoch hier hört und sieht ist heute genauso packend wie vor über 30 Jahren und das wird es auch im Jahre 2040 noch sein.

Nun aber zum Abend in Stuttgart – unserem ersten „weißen“ (zum Glück nicht letzten) Selling-Konzert:

Wir (meine Frau, mein Schwager und ich) haben unsere Plätze eingenommen und beobachten das Geschehen: Fans um uns herum, fast alles Männer „im besten Alter“. Sie wirken alle wie kleine Jungs, die sich auf Weihnachten freuen. Familien; einige haben ihre (jugendlichen und jungen erwachsenen) Kinder mitgebracht und penetrieren diese mit Geschichten aus der eigenen Jugend, als die Musik noch handgemacht und die Bühnentechnik noch nicht computergesteuert war. Die weißen Sanduhraufbauten wirken ganz anders, relativ nüchtern, nicht so geheimnisvoll wie die schwarzen Vorhänge der „Black-Show“, welche wir 2004 in Augsburg gesehen haben.

Viel zu schnell, ohne die unmittelbare Vorfreude richtig auskosten zu können, geht es Punkt 20:00 Uhr mit den ersten Akkorden von „Watcher of the skies“ los. Beim Opener auch gleich für mich das erste Highlight der Show: beim Finale, nachdem „Peter Gabriel“ mit dem Rücken zum Publikum den Mantel hebt, wieder senkt und anschließend mit dem Tamburin vor dem Gesicht, hektisch am Bühnenrand hin und her springt, kriege ich das Schauern.

Es geht weiter Schlag auf Schlag. Ereignis folgt auf Ereignis. Man kann die akustischen und optischen Eindrücke kaum alle aufnehmen.

Mein Lieblingstitel auf der Selling-LP und somit auch mit ein persönlicher Glanzpunkt ist Battle of Epping Forrest“. Die(minimalistische) Strumpfmaske wirkt auf mich faszinierend. Die Stelle, wo kurz die beiden Dias mit dem bestrumpften Kopf, jeweils in Frontal- und Profilansicht eingeblendet werden, macht das Ganze zu einem schaurig, schrillen Fanal.

Nun das Stück, dem wahrscheinlich die gesamte Fangemeinde entgegenfiebert: Suppers’s Read“ entwickelt sich langsam fortschreitend zum ultimativen Nonplusultra: zu vielfältig und komplex sind die einzelnen Teile daraus, als dass man das Werk, ohne vorangegangene, ausgiebige „Einarbeitungszeit“, gänzlich erfassen könnte. Einige besonders markante Stellen daraus: der surfende, rutschende Gang, eingangs bei „Hello babe…“ – das hat was; „Peter Gabriel“ singt „I know a farmer…“, setzt sich die Dornenkrone auf, singt „I know a fireman…“ – da heben sich die Eingeweide…; nach der Ankündigung zu „Willow-Farm“: „A flower?“ wirft er zu fast schon Vaudeville-artigen Klängen die Beine von sich – herrlich; Der Instrumentalteil der „Apokalypse“ vor den Flammenprojektoren arbeitet auf den Showdown hin, bis die 666-Box mit schwarzem Mantel/Umhang hinter den stilisierten Sanduhren hervortritt und unter einsetzenden Stroboskop Blitzen den Kopf hin- und her wirft – ein magischer Moment; nach dem großen Knall der Mantelabwurf – „Hey babe…“ jetzt im weißen Einteiler – der Kreis schließt sich.

Als obligatorische Zugabe kommt natürlich The Knife. Bei „some of you are going to die…“ könnte man tatsächlich sterben und in den Himmel auffahren. Noch einmal das Schwarzlicht und alles bewegt sich in scheinbar abgehackter Zeitlupe. Die Augen drohen den Dienst zu verweigern.

Dann ist alles vorbei. Unter frenetischen Jubel. Die Lichter gehen unwiederbringlich an.Was bleibt? Die große LEERE – aber auch die Erinnerung an etwas Einmaliges und das Wissen: die Selling-England-Show WAR, IST und BLEIBT auf ewig unerreicht!


Autor: Thomas Krones




Feuchte Augen und Gänsehaut


FlowerGenesis-Fans, die in den frühen Siebzigern nicht in den Genuss gekommen sind, die Tourneen zu den Alben Foxtrot, Selling England By The Pound und The Lamb Lies Down On Broadway live zu erleben, mussten ihre Sehnsucht lange Zeit mit Schwärmereien, Fotografien und Ausschnitten aus dem Internet stillen. Das kanadische Genesis-Klonprojekt The Musical Box erfüllt den Fans der Gabriel-Ära einen unvergleichlichen Traum. Diese Gruppe von begnadeten Musikern und natürlich leidenschaftlichen Fans von Genesis eine Coverband zu nennen, grenzt schlichtweg an Understatement. Mit ihren restaurierten, nachgebauten und mitunter auch aus Museen geliehenen Instrumenten gelingt es ihnen zum einen, den Sound der Genesis-Studioaufnahmen zu erzielen; und zum anderen rekonstruieren sie jedes choreografische und optische Detail auf der Bühne. Dazu mussten nicht nur die (Ex-) Mitglieder von Genesis selbst, sondern auch teilweise recht spärlich vorhandene Bild- und Tonaufnahmen zu Rate gezogen werden. Die Illusion hingegen ist nahezu perfekt! Mit seinem Äußeren und dem Timbre der Stimme Gabriels gesegnet, mimt Denis Gagné den jungen Genesis-Frontmann. Dabei stört gar nicht, dass die Musiker um Gagné ihren Vorbildern nicht völlig aus dem Gesicht geschnitten sind.
An diesem Abend gilt es im Hegelsaal der Stuttgarter Liederhalle eine White Show der Selling... - Tour von 1973/74 zu rekonstruieren. Bis auf Gabriel in einem schwarzen Catsuit ist weiß die dominierende Farbe auf der Bühne. Das gilt für die Kleidung der Musiker, das Schlagzeug von Phil Collins (Martin Levac) und die mit Sanduhren vergleichbaren Bauten am Rand der Bühne, die als Projektionsflächen für die Originaldias aus den Siebzigern zur Untermalung der Songs dienen. Mit dem charakteristischen Intro zu Watcher Of The Skies werden vielen Fans feuchte Augen und eine Gänsehaut beschert. Die Performance wirkt routiniert und perfektioniert. Das Album wird mit seinen repräsentativen Longtracks vorgestellt und mit Gabriels skurrilen Ansagen und kostümierter Choreographie ausstaffiert. Der Saal bietet auf dem vorderen Parkett einen guten Klang. Gabriels Stimme kann sich gut im Fegefeuer von Collins' sehr dominantem und unglaublich dynamischem Schlagzeugspiel und Tony Banks' (David Myers) ausschweifenden Orgelklängen behaupten, ohne dass Steve Hacketts (Francois Gagnon) atmosphärebetontes Gitarrenspiel und Mike Rutherfords (Sebastien Lamothe) solide Rhythmusgitarrenarbeit untergeht.
So bietet die Band angeführt von ihrem als Britannia verkleidetem Storyteller den Album - Opener Dancing With The Moonlit Knight und danach The Cinema Show, bei dessen Instrumentapart die Zuschauer gerne zum Luftschlagzeug greifen. Der damlige Top 20-Hit I Know What I Like bietet Gelegenheit zum Mitsingen und Verschnaufen. Was von Genesis oft verwährt wurde, bietet Banks hier souverän. Das Klavierintro zum Kultsong Firth Of Fifth ist nur ein Beispiel der Virtuosität der Band. Bei solch einem grandios inszenierten Musiktheater sei es Hackett verziehen, wenn beim Gänsehautsolo dieses Songs nicht jede Note stimmt. Man kann sicher sein, dass er sich mehr ärgert als Sie! Es folgt der Genesis-Klassiker, der dem Ensemble ihren Namen gegeben hat und alles, was in Bruchstücken aus Dokumentationen, Interviews o.Ä. bekannt ist, verschmilzt zu einem Bild: die ruhigen mit Querflöte begleiteten Strophen, die dynamischen Instrumentalparts und der legendäre Auftritt des Old Man, der nach dem fulminanten Höhepunkt des Songs zusammenbricht. Nun sieht die Setlist eine weitere Verschnaufpause vor. Üblicherweise tritt Collins ans Mikro und bietet das Akustikstück More Fool Me, doch die hierzu erforderliche Gitarre konnte von The Musical Box nicht beschafft werden. Als Konsequenz wird das kurze Gitarreninstrumentel Horizons gespielt, Jahre später noch Höhepunkt von Hackett-Solokonzerten.
The Battle Of Epping Forest scheint die einzige Durststrecke des Konzerts zu sein. Die Komplexität des Arrangements scheint die Band zu erschöpfen, selbst wenn viele Fans diese Nuss längst geknackt haben. Sogar der Sound wirkt leicht undifferenziert. Als nun Supper's Ready angestimmt wird, scheinen die Kraftreserven wieder voll aufgefüllt, denn hier fehlt es an nichts. Die Zuschauer bekommen das volle Epos gespickt mit Kostümen wie der Blume (Songabschnitt Willow Farm) und dem Magog (Apocalypse In 9/8) zu sehen um nach einem gewaltigen Knall einen in silber gehüllten Gabriel das Ende des Konzertss einläuten zu sehen. Auch zum Schluss zeigen sich The Musical Box großzügiger als ihre Vorbilder. Wie selbstverständlich betritt die Band wieder die Bühne und Gabriel kündigt kurz und knapp die Zugabe an. The Knife. Dieser Klassiker wurde damals nur sehr selten geboten. Eine Zeitreise findet hiernach ihr Ende.

Autor: Tony Reinsperger

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2009er Veröffentlichung des Klassikers von 1973.


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