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The Musical Box in Leipzig

Alte Oper - The Lamb Lies Down On Broadway


Besucht man die Internetseite von The Musical Box und liest sich durch, was die Intention hinter den Genesis-Cover-Projekten ist, so sticht einem folgender Satz ins Auge: „Die Motivation und die Aufgabe von The Musical Box ist es, die Magie jener Konzerte wieder einzufangen und den Zuschauern den Eindruck zu vermitteln, bei einer originalen Show dabei zu sein.“

Genau dieses Gefühl bekam man in der Leipziger Oper vermittelt. The Lamb Lies Down On Broadway, bislang eigentlich nur durch CD bzw. LP und einigen Videoschnipseln bekannt, erwachte plötzlich auf der Bühne zum Leben. Ob es nun Martin Levac am Schlagzeug, Sébastien Lamothe am Bass, Éric Savard am Keyboard Francois Gagnon an der Gitarre, oder Danis Gagné als Sänger und unumstrittener Mittelpunkt der Inszenierung ist, alles sitzt Ton für Ton in einer Perfektion, die Mike Rutherford dazu brachte zu sagen: „Es war tatsächlich besser als das Original. Es war großartig, das war phantastisch“.

Nachdem The Musical Box bereits in Städten wie Mailand, München, Genf und Strasbourg gespielt hatten, gastierten sie am 31.03. und am 01.04. in Leipzig in der Oper. Das Opernhaus, mit einem Fassungsvermögen von 1425 Plätzen, war an diesem Abend restlos ausverkauft, ja es wurden sogar mehr Karten verkauft, als offiziell Plätze vorhanden waren. So stand ein älteres asiatisches Ehepaar vor dem Problem, ihren laut Karte angestammten Platz einzunehmen, da dieser schon besetzt war. Aufgrund dieses Faux-pas jedoch kamen sie in das Vergnügen, sich die Show von einem Extra Balkon, der der Empore etwas vorgelagert war, anzusehen.
Kurz nach 20:00 gingen im Saal die Lichter aus, hinter der Bühne erschien ein Schattenbild der Batwings und Denis Gagné als Peter Gabriel begrüßte das Publikum. Anschließend setzte die Musik ein und der Hauptakteur Rael, ein junger Puertoricaner, gespielt von Denis, erschien auf der Bühne. Rauch umwallte seine Füße und eine täuschend echt imitierte Peter Gabriel Stimme begann „and the lamb lies down on broadway“ zu singen.
Was nun folgte war Raels  Geschichte, zu einem einzigen Klangteppich zusammengewoben und nur durch die Ansagen von Denis in bester Gabriel-Manier unterbrochen. Die Akustik in der Oper tat ihr Ãœbriges, um völlig mit der Musik zu verschmelzen. Man war gefangen und konnte die Augen nicht von der Bühne und den unzähligen Dias, die im Hintergrund ständig wechselten, abwenden. Es war ein Wechselbad der Gefühle. Mal romantisch (Hairless Heart), mal nervenzerreißend (The Waiting Room), mal fröhlich (Counting Out Time direkt als Gegensatz im Anschluss an Hairless Heart) und mal traurig (The Lamia), alles war dabei.
Das Finale bildete Watcher Of The Skies und es klang wiederum anders als bei den beiden vorangegangenen Touren, viel treibender und kraftvoller. Als der letzte Ton verklungen war, hörte man noch ein kurzes „Dankeschön! Gute Nacht!“, die Lichter gingen an und das Spektakel war vorbei. Sicherlich war diese Verabschiedung etwas knapp, aber auch in dem Punkt blieben The Musical Box ihren Originalen treu.


Autor: Johannes Strosche

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