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Live in Verviers, Belgien, 13. März 2005


Das erste Konzert der Steve Hackett Acoustic Trio Tour 2005 fand bereits zwei Wochen vor dem eigentlichen Tourbeginn im Rahmen des internationalen Festival de la Guitare im belgischen Verviers statt.


Das alte Grand Theatre der Stadt war Schauplatz des Geschehens: ein mächtiger weißer Bau mit stilvollem Interieur – drei Galerien erheben sich im Halbrund über das Parkett, roter Stoff und vergoldete Verblendungen bleiben im visuellen Gedächtnis haften, auch die Bühne ist vor Konzertbeginn in rotes Licht getaucht. Zwei Gitarren und das Keyboard stehen schon bereit.


Das für 20.00 Uhr angesetzte Konzert begann mit 30-minütiger Verspätung. Dies sei die Regel bei von "Spirit of 66" veranstalteten Konzerten, kündigt Francis Geron von "Spirit of 66" um 20.15 Uhr an. Das Publikum nimmt dieses Verzögerungsritual gelassen in Kauf und lauscht derweil den leise im Hintergrund laufenden Klängen des neuen Metamorpheus-Albums.

       

seliistDas nun beginnende Konzert dauerte inklusive einer etwa 20-minütigen Pause ca. 135 Minuten. Im Set gab es einige unbekannte Stücke und Schnipsel, deren Titel auch nicht angesagt wurden. Hier gibt auch die auf der Bühne ausliegende Setlist nicht die gewünschten Auskünfte: Zwar enthält sie unbekannte Titel, doch entspricht sie nicht dem tatsächlichen Ablauf des Konzertes, weder was den Ablauf angeht noch die Auswahl der Stücke. Das liegt wohl darin begründet, dass es sich um ein Vorab-Konzert handelte und noch nicht alle geplanten Stücke ausreichend geprobt waren.


Der Konzertablauf gestaltete sich in etwa folgendermaßen:


Zunächst tritt Steve allein auf. Der Bühnenhintergrund bleibt während seines Soloparts schwarz.


o Gitarre stimmen / Stückchen aus The Journey (was auf der Bay Of Kings-CD bei 1:54 beginnt)

o Black Light / unbekanntes choralartiges Stück / unbekanntes Stück aus schnellen gezupften Akkordbrechungen


Steve macht fast immer zwischen den Stücken Ansagen und plaudert mit dem Publikum. Er spricht davon, mit eingefahrenen Traditionen brechen zu wollen, was schon beim Einstieg in das Konzert anfängt. Er halte es mit Richie Havens, der gesagt habe, am Anfang eines Konzertes schlage er einfach einige Harmonien auf der Gitarre und sehe, was sich daraus entwickelt ...


o By Paved Fountain


Es folgt der erster Gitarrenwechsel: Steve hat zwei Gitarren auf der Bühne. Er nimmt jetzt die andere, weil bei dieser die tiefste Saite tiefer gestimmt ist (D statt E).


o Collage aus ein paar Metamorpheus-Motiven

o Bay Of Kings


Steve erklärt das Talkum, in das er immer wieder seine Finger taucht, um sie schweißfrei und geschmeidig zu halten.

Er wendet sich an alle, die denken mögen "Wann dreht der endlich auf und holt seine E-Gitarre raus?" und erklärt kurz das Konzept des Abends.


o abwechslungsreiches etüdenhaftes Intermezzo (schwierig)/folksongartiges Stück (mit Melodie in Tenorlage gezupft)

o elegantes Stück

o Skye Boat Song


John und Roger kommen hinzu. Roger trägt hinter John das Etui mit der Altflöte und wird von Steve als "flute roadie" vorgestellt.


o Jacuzzi / Overnight Sleeper (Teil 2)


o Bacchus (hieß zuletzt eigentlich Puck, wurde aber von Roger so angesagt) – als Mittelteil eingebaut ist das Firth Of Fifth-Solo, gespielt auf der Flöte


Steve verkündet, dass heute Johns 50. Geburtstag ist: Das Publikum singt Happy Birthday!


o Improvisation zu dritt, eingeleitet von John auf der Alt-Flöte (vergleichbar dem Chinese Jam von Hungarian Horizons, aber viel kürzer) / The Red Flower Of Tai Chi/ Hands Of The Priestess (wie auf Hungarian Horizons mit dem Schluss von There Are Many Sides To The Night)

       

trioJohns Querflöte ist eine Sonderanfertigung mit abgeknicktem Kopfstück, da er aufgrund eines unfallbedingten Wirbelsäulenleidens nicht lange eine normale Querflöte halten kann. Johns Alt-Querflöte ist allerdings keine Sonderanfertigung, sondern eine Standardausführung mit einem Kopfstück, das durch eine 180°-Biegung verlängert ist und dadurch tiefer klingt.


An dieser Stelle folgt die Pause, die Gelegenheit zum Kauf von Tour-Merchandise sowie Steves und Johns Alben bietet.


o After The Ordeal (Teil 1) (ohne John)

o Hairless Heart

o Eigenkomposition von Roger (von ihm allein gespielt)

(Klangfarbe und Atmosphäre ähnlich dem Anfang von Frozen Statues; ein interessantes, modernes Stück, durchaus mit Daseinsberechtigung, macht große Lust auf mehr)

o Imagining-Intro / Second Chance

o Jazz On A Summer´s Night

o Next Time Around (von Johns Album Velvet Afternoon; ohne Steve)

o Kim


Bisher haben nur Steve und Roger geredet, fast nur in Englisch. Steve nennt es Franglais, er übersetzt einzelne Wörtchen, die er weiß, ins Französische, auch wenn es vielleicht wenig Sinn macht, dem Publikum zu erklären, dass Second Chance wohl „Deuxième chance“ heiße. Witzig wird es, als er Johns Alter bekanntgibt: er sagt "quinze" (15) statt "cinquante" (50). – Roger hat sich bei seiner Ansage zu Bacchus gleich für alle seine Landsleute entschuldigt, dass sie so schlecht Französisch sprechen; er selbst kenne fünf französische Wörter und wolle sie einbauen, wo er nur könne ...

An dieser Stelle des Konzerts aber legt plötzlich John los: wie zum Dank für das Geburtstagsständchen redet er einige Zeit in fließendem Französisch (ich kann nicht wirklich sagen, worüber, aber es muss amüsant gewesen sein; es ging zumindest auch um das Sketches Of Satie-Projekt).


o Idyll / Aubade / Meditation (als Trilogie bekannt von Hungarian Horizons)

(das Publikum klatscht jeweils kurz nach Idyll und Aubade, und Steve setzt dabei eine schmerzverzerrte Miene auf, weil er eigentlich schon dabei ist, den Einsatz für das nächste Stückchen zu geben ...)

o Ace Of Wands


1. Zugabe:

o Walking Away From Rainbows (ohne John)

o Gnossienne No. 1


2. Zugabe:

o Horizons (natürlich Steve solo - wie hätte dieses Stück fehlen können!?)


Die Arrangements vieler Stücke sind ähnlich wie auf der höchst empfehlenswerten Hungarian Horizons-DVD. Die Darbietung war ein großer Genuss, wobei ich von John Hacketts Flötenspiel am meisten beeindruckt war. Am Mischpult agierte mit sensiblen Fingern Steves Manager Billy Budis.


Die Bühne wurde in dezentem Wechsel in verschiedene Farben getaucht. Ab dem Trio-Auftritt waren im Hintergrund auch schemenhafte Bilder zu sehen: Visionen von Wolken, Bäumen, Wolkenkratzern (nur bei Ace Of Wands) oder einfach Farbflächen.


Die nun angekündigten Auftritte des Trios in Deutschland sind auf jeden Fall die Anreise wert und zeichnen sich nicht nur durch hohe musikalisch Qualität und Humor aus, sondern auch dadurch, dass sie gerade auch für Musik-Interessierte, die bislang nichts mit Genesis oder Steve Hackett am Hut hatten, sehr reizvoll sein können!


Autor: Andreas Lauer

Steve Hackett


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