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Interview mit John Hackett


John Hackettit: Wann kam die Idee auf, dein eigenes Rockalbum zu machen?

 

John: Das kam sozusagen von der Sonne. Steve, Roger King und ich waren während der „Steve Hackett Acoustic Trio Tour“ einige Tage in Malta. Wir spielten da einige Konzerte in dem wunderschönen Manoel-Theater. Das war Anfang 2002. Unser Promoter Nigel Camilleri und ein paar seiner Freunde fragten mich, warum ich eigentlich noch keine eigenes Rockalbum eingespielt hätte. Da kam mir der Gedanke, dass es vielleicht an der Zeit wäre...


it: Stand von Anfang fest, dass Nick Magnus und Steve auf dem Album spielen würden? Dadurch wurde es ja sozusagen eine Familien- oder zumindest Bandfamilienangelegenheit. Oder ergab sich das eher zufällig?

John: Nein, am Anfang habe ich Demos aufgenommen, auf denen ich alles selbst gespielt hatte: Gitarren und Keyboards, ich habe gesungen und den Drumcomputer programmiert. Eine Zeitlang hielt ich das für die beste Methode – ich koste nicht so viel und streite auch nicht mit mir herum. Aber dann ging auf einmal gar nichts mehr. Die Songs wurden einfach nicht so glatt wie ich wollte. Steve hat mir sehr geholfen – er war von vornherein sehr angetan von dem Material, den Songs, und er meinte, es sei vielleicht an der Zeit, sich ein wenig Unterstützung zu holen. Er bot an, Gitarre zu spielen, ich bat Nick, Keyboard zu spielen und die Songs mit mir zu produzieren, und ich fing an, eng mit Tony Patterson zusammenzuarbeiten. Abgesehen von Tony war es wie ein Klassentreffen, mit Steve und Nick an einem Rockalbum zu arbeiten – wie in den alten Zeiten und sehr lustig.


it: Wie kam der Kontakt mit Tony Patterson zustande?

John: Ich hatte da diesen Song geschrieben, Dreamtown. Und ich hatte den Refrain „Your heart a drum“, der ging mir tagelang überhaupt nicht aus dem Kopf. Er ließ mir einfach keine Ruhe, bis ich mit dem Song fertig war. Letztens habe ich ein Zitat von Gustav Holst gefunden. Er sagte: „Man sollte niemals ein Stück komponieren, es sei denn, es wird einem zum wirklichen Ärgernis, das Stück nicht zu komponieren.“ Ich weiß genau, was er damit sagen wollte.

Jedenfalls, als ich den Refrain hatte, hörte ich ihn immer nur in Peter Gabriels Stimme. Einmal war ich kurz davor, ihn anzurufen und ihm ganz dreist zu sagen: „Erinnerst du dich, dass du dir vor Jahren immer meine Flöte ausgeliehen hast? Könnte ich mir jetzt mal deine Stimme ausleihen?“ Nick Magnus hat mich dann darauf gebracht, dass Tony Patterson eine tolle Stimme hat und auch den Gesangsstil von Gabriel hat (bei dem Sänger von ReGenesis ist das ja auch zu erwarten). ReGenesis spielten zufällig gerade in meinem Wohnort Sheffield. Also ging ich hin (ein großartiges Konzert übrigens) und sagte mal hallo. Es stellte sich heraus, dass Tony ein eifriger Flötist war und mein Spiel kannte. Er spielte Dreamtown für mich ein und sang so gut, dass ich diesen Telefonanruf nie gemacht habe.


it: Wer ist Nick Clabburn?

John: Diese Frage stellt sich Nick Clabburn schon seit vielen Jahren! Na, im Ernst, er ist ein Freund von mir aus den Anfangstagen von Genesis, ein strenger Veganer, der betonen möchte, daß beim Abfassen der Lyrics keine Tiere zu Schaden gekommen sind. Ohne Nicks Lyrics, das muss ich schon sagen, hätte es wahrscheinlich kein Album gegeben. Sie waren der Ausgangspunkt für die Stücke, voller Atmosphäre und sehr inspirierend.


it: Warum gibt es kein Flötenspiel auf diesem Album?

John: Ich habe die Flöte bei ein paar Stücken ausprobiert, bei Dust und bei Winter, aber sie passte nicht wirklich hinein. Wie gesagt, die treibende Kraft bei dem Album kam von den Worten, nicht von der instrumentalen Seite. Vielleicht wollte ich auch einfach nur mal auf eine neue Weise an die Sache herangehen, meiner Kreativität neue Impulse geben. Es war sehr befreiend, muss ich sagen – was aber nicht heißen soll, dass ich in Zukunft keine Rockflöte mehr spielen werde.


it: Die CD ist ja bisher auf sehr positive Resonanz gestoßen. Denkst du über ein weiteres Rockalbum nach? Wann und in welchem Stil?

John: Ja, die Reaktionen bisher waren fantastisch. Viel besser als ich es erwartet hatte, um ehrlich zu sein, und ich bin sehr dankbar für all die wohlwollenden und ermutigenden E-Mails aus der ganzen Welt. Das zeigt mir, wofür ich das alles mache. Ich würde gerne noch ein Rockalbum machen, aber dafür brauche ich erstmal gutes Material. Deshalb hoffe ich, dass Nick mir bald noch einen Stapel brillanter Texte schickt.


it: Hast du noch andere Pläne, vielleicht für ein weiteres Klassikalbum?

John: Vielleicht werde ich in den nächsten Jahren noch ein Album mit klassischer Musik aufnehmen, aber es müsste etwas sein, das mich wirklich inspiriert. In meiner musikalischen Laufbahn habe ich schon so viel klassische Musik gespielt, dass ich momentan lieber mal etwas Neues ausprobieren möchte.


it: Wie steht es mit Liveauftritten (in Deutschland), entweder mit dem klassischen oder dem Rockrepertoire – oder beidem kombiniert?

John: Just letztes Wochenende haben wir überlegt, ob wir vielleicht im Juli und September ein paar Livegigs in England spielen könnten. Allerdings habe ich noch nie vor Publikum gesungen, das ist also ein großer Schritt für mich – aber spannend, sehr, sehr spannend. Ich würde gerne mit dem Album nach Deutschland kommen. Dann würde ich jedoch auch einige Stücke mit Flöte mitbringen, vielleicht ein paar von Steves Stücken, die ich immer noch gerne spiele. Hands Of The Priestess zum Beispiel. Sobald irgendetwas in der Richtung feststeht, könnt ihr die Details auf meiner Webseite abrufen. Und in der Zwischenzeit freue ich mich, dass ich im Juni mit dem Steve Hackett Acoustic Trio in Deutschland spielen werde.


Ãœbersetzung: Martin Klinkhardt


Links:

Checking Out Of London - CD Rezension

www.johnhackett.net


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