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Calling All Stations - SACD-Hybrid / DVD - 2007


Tracks auf der SACD / CD:

Calling All Stations
Congo
Shipwrecked
Alien Afternoon
Not About Us
If That's What You Need
The Dividing Line
Uncertain Weather
Small Talk
There Must Be Some Other Way
One Man's Fool


Inhalt der DVD:

komplettes Album in Dolby Digital 5.1 (nur Audio)
komplettes Album in dts Surround (nur Audio)
Congo (video)
Shipwrecked (video)
Not ABout Us (video)
Making of Calling All Stations - 2007 Band Interviews
Calling All Stations EPK
Calling All Stations - live at Rock im Park 1998
Polish TV - The Dividing Line / There Must Be Some Other Way (live)
1998 Tourprogramm Photogalerie


Technische Informationen:
Die Musikvideos liegen in Stereo, Dolby Digital 5.1 und dts-Sound vor (analog zur DVD The Video Show). Alle anderen Video-Inhalte sind in Dolby Digital 2.0. Es gibt außerdem keine Untertitel.


Rezension


Das Album
Genesis beenden ein 20jähriges Experiment und entscheiden sich, Peter Gabriel als Sänger zu ersetzen - diese satirische Presseerklärung gab es im Frühjahr 1996, als Phil Collins seinen Ausstieg erklärte. Für viele kam das nicht überraschend: 15 Jahre lang hatte Collins zwei ausgewachsene musikalische Karrieren. Doch dass Genesis auch ohne ihn weitermachen würden, dies war überraschend - zumindest für die Öffentlichkeit. Tony Banks und Mike Rutherford sahen sich mit der Situation konfrontiert, nicht nur ihren Sänger ersetzen zu müssen, sondern auch ihren Schlagzeuger...

Ray Wilson war durch seinen Erfolg mit Stiltskin kein Unbekannter, aber er war jung. Ziemlich spät stieß er zur Band, das meiste Material hatten Tony und Mike bereits geschrieben. Aus diesem Grund gibt es auf dem Album nur drei echte Gruppen-Kompositionen. Neben Ray spielen mit Nick D'Virgilio und Nir Zydkiahu gleich zwei Drummer auf dem Album.

Dunkel, es ist dunkel. Calling All Stations, der Titelsong, beginnt mit einer E-Gitarre, Tonys Keyboards und der eintönige Rhythmus ziehen die Stimmung in den Keller und Ray singt mit klagender Stimme. Der Titelsong ist eine Ansage - hierhin geht die Reise. Aber wo ist das? Der Beginn der Reise jedenfalls ist bärenstark, stärker als das meiste, was danach kommt. Vieles wird noch unfertig, nicht zu Ende gedacht. Da ist die erste Single Congo, die - singletypisch - eher unspektakulär bleibt, dann aber gerade in dem Moment, als es interessant wird, abrupt ausgeblendet wird. Das Schicksal erfahren viele Songs, das beginnt schon beim Titelsong und auch das grandiose There Must Be Some Other Way hört unfertig auf. Das absolute Highlight der Platte, The Dividing Line, hat als einziges einen richtigen Schluss. The Dividing Line sind Genesis in Bestform, Schlagzeug, Gitarren und Keyboards duellieren sich hier - ausgerechnet nach Phils Ausstieg kommen Genesis auf die Idee, ein Schlagzeugsolo in eines ihrer Songs einzubauen. Vergleiche mit den ganz großen Genesis-Songs muss The Dividing Line nicht scheuen. Andere Songs dagegen sind belanglos. If That's What You Need etwa oder der erste Teil von Alien Afternoon. Aber immer wieder blitzt sie auf - die absolute Klasse, die Genesis immer hatten - bei Uncertain Weather, einer Prog-Ballade, ebenso wie bei One Man's Fool, dem Abschluss und eindeutig ein Tony Banks Song. Und ja, zwei gute Popsongs gibt es auch - Not About Us und Shipwrecked - es ist kein Zufall, dass Ray diese Songs heute noch spielt. Calling All Stations war eine schwere Geburt und man hört dem Album die Strapazen an. Dennoch ist nicht zu verkennen, dass das Album erfahrene Eltern hat. Es wäre interessant gewesen, ein zweites Album dieser Formation zu hören. Doch das wird es nicht geben...

Weitere Informationen zu Calling All Stations und eine ausführliche Rezension findet ihr unter diesem Link!


Die neuen Mixe

Calling All Stations hörte sich immer etwas merkwürdig an. Es hatte einen bewussten miese-Stimmung-Sound, trotzdem wirkte vieles hilflos in Szene gesetzt. Daher ist es kein Zufall, dass dieses Album am meisten von den neuen Abmischungen profitiert hat - was das zweite Boxset angeht.


Die neuen 5.1 Surround und Stereo Mixe

Schon der Anfang ist bedrückend. Ray singt mit voller Inbrunst, man glaubt, er steigt gleich aus der Center Box und schreit einem schweißnass ins Gesicht. Congo und Shipwrecked wirken luftiger, aber in sich geschlossener. Bei Alien Afternoon ist es der zweite Teil, der nun noch besser gefällt. If That's What You Need erfuhr eine kleine Änderung - die E-Gitarre beim zweiten Refrain ist nun leiser als beim ersten. Den Master-Pokal im Surround erhält zweifelsohne The Dividing Line. Der Song spielt den Hörer schwindelig. Weitere interessante Effekte weist Small Talk auf, wo besonders der Gesprächsteil sehr viel mehr Eindruck macht als zuvor. Zum Abschluss hat One Man's Fool einen etwas veränderten Schluss.

Wie bei allen Discs ist der SACD Surround die beste Wahl, wenngleich der Unterschied zu dts minimal ist und vermutlich nur von Intensivhörern bemerkt wird. dts wirkt zuweilen druckvoller, dann aber wieder weniger detailliert. Der Dolby Digital Soundtrack ist standesgemäß nur für einen Surround-Effekt Test sinnvoll, oder wenn man keine anderen Alternativen hat. Hier fehlt es an Druck und Präzision.

In Stereo bleiben einige neu "gewonnene" Details sogar erhalten, aber vieles geht eben verloren oder verwäscht sich wieder zu einem Gesamtsound. Dieser ist etwas präziser als auf dem Original-Album. Für manche ärgerlich mag der neue Schluss von One Man's Fool sein - der Song hört nun nicht instrumental auf, sondern mit Rays Gesang.


Video-Bonusmaterial
Wie auf allen DVDs befinde sich die entsprechenden Musikvideos zum Abum auf der DVD. Congo, Shipwrecked und Not About Us - alle drei in 5.1 und dts Sounds. Alle Videos wirken auch heute noch ziemlich stylisch und zeitgemäß.

In den Band Interviews 2007 hört man Tony und Mike über die Stärken und Schwächen der Phase sinnieren und die verpasste Chance, das Projekt weiterzuentwickeln und qualitativ zu verbessern. Auch Phil kommt zu Wort. Natürlich wird auch Ray Wilson interviewt und man hat ständig das Gefühl, dass er weit mehr Tacheles reden will, als er es am Ende tut. Gleichermaßen interessant und überraschend ist das Interview mit Drummer Nir Zidkyahu, der unter anderem mit leuchtenden Augen von The Dividing Line berichtet (like a kid in a candystore - you can hit every drum you want to) und Phil Collins lobt. Tony Banks wiederum hält große Stücke auf Nir Z., denn der musste während der Tour teilweise das spielen, was Phil und Chester zuvor zusammen spielten. Interessant auch Rays Frage - "Warum war Run Out Of Time nicht auf dem Album?" Tja, gute Frage....

Das Calling All Stations EPK ist vielen Fans bekannt. Ein Promo-Film, der vor der Veröffentlichung von Calling All Stations auch bei manchen Musiksendern zu sehen war. Das Live-Material ist eher dünn. Calling All Stations live bei Rock im Park und The Dividing Line und There Must Be Some Other Way live in Polen - Quelle ist das polnische Fernsehen. Hier wäre sicher mehr drin gewesen, etwa mehr von den Konzerten oder den Auftritte in Cape Canaveral und auf dem Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin.


Autor: Christian Gerhardts

Genesis


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