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Die perfekte Symbiose

Daryl Stuermer & Martin Levac live


Bericht vom Konzert von Daryl Stuermer & Martin Levac im Northern Lights Theater @ Potawatomi Bingo Casino in Milwaukee, Wisconsin (USA) am Montag, 20.04.2009


Daryl Stuermer hatte ich bereits etwa 50-mal live erlebt, allerdings entweder mit Genesis oder Phil Collins. Seine Soloarbeit gefällt mir schon seit einiger Zeit sehr gut und ich wollte immer mal ein Konzert von ihm sehen. Leider beschränkten sich seine ohnehin eher seltenen Liveauftritte bislang ausschließlich auf Nordamerika und hier größtenteils auf den Bundesstaat Wisconsin. Die erste Show des Jahres, die am 20.04.2009 im Northern Lights Theater des Potawatomi Bingo Casinos in Milwaukee stattfinden sollte, bildete da keine Ausnahme.


StuermerBei Martin Levac kam ich bislang nur auf ungefähr eine Handvoll Auftritte von The Musical Box, bei denen ich ihn mit Ausnahme von More Fool Me auf der Selling England By The Pound Tour immer "nur" hatte Schlagzeug spielen sehen. Von Martin Levacs Sangeskünsten hatte ich ansonsten viel gelesen und diverse Videos im Internet angesehen. Auch wenn sich bereits eine Tour seiner Phil Collins-Coverband "Dance Into The Light" für 2010 auch in Europa abzeichnete, so war die Ankündigung, dass Martin als Gastsänger beim bereits erwähnten Daryl Stuermer-Solokonzert auftreten sollte, umso verlockender. Was also blieb mir anderes übrig, als den ca. neun Stunden langen Flug an den Michigansee auf mich zu nehmen?
Als Dankeschön für meine weite Anreise und die Fotos, die ich bereits zu Daryl Stuermers Internetseite beigetragen hatte, erhielt ich eine Einladung für den Soundcheck und die Erlaubnis, mit meiner "richtigen" Kamera (digitale Spiegelreflex- statt wie sonst Kompaktkamera) Bilder bei der Show zu machen.
Bei meiner Ankunft im Foyer des Northern Lights Theaters hörte ich bereits die Klänge des Instrumentalparts von Misunderstanding. Kurz darauf durfte ich den Konzertsaal betreten, der gut 500 Zuschauern Platz bietet. Keyboarder Kostia Efimov, Bassist Eric Hervey und der Gastdrummer des Abends waren schon dabei, sich einzuspielen. Es dauerte nicht lange bis auch Daryl Stuermer und Martin Levac eintrafen. Beim Soundcheck wurde dann zu meiner Überraschung neben eher als Standard zu bezeichnenden Genesis-Stücken auch eine Akustikversion von Your Own Special Way geprobt. Zudem schnappte ich zwischendurch einen weiteren Songtitel auf, der mich noch mehr verblüffte. Aber dazu später mehr.

Martin LevacDaryls Soloband hatte insgesamt nur viermal für diese Show geprobt, zweimal davon am Vortag mit Martin Levac. Aus diesem Grund erstaunte mich umso mehr, wie hervorragend das komplette Ensemble bereits beim Soundcheck harmonierte. Keine Frage also, dass die Band auch in dieser bislang einmaligen Zusammenstellung bereit war für die Show.

Beim Einlass war der Oberrang zunächst noch gesperrt, da bei den vorherigen Montagskonzerten im Rahmen der Reihe "Spring Through The Decades" der Besuch eher übersichtlich ausgefallen war. Nachdem sich aber in kurzer Zeit die Tische im Unterrang gefüllt hatten, wurde auch der Oberrang geöffnet. Ob das Theater bei der Show letztlich vollbesetzt war, weiß ich leider nicht. Aber es war deutlich zu sehen, dass der Großteil der Anwesenden keine klassischen Kasinobesucher sondern Fans waren. Trotz freien Eintritts an diesem Abend war die tolle Resonanz mit Sicherheit keine Selbstverständlichkeit.

Mehr als pünktlich betrat die Band – zunächst noch ohne Martin Levac – um 19 Uhr die Bühne und eröffnete die Show mit zwei Titeln von Daryls aktuellem Album Go und zwar Breaking Point gefolgt von Striker. Zwischen den Songs begrüßte Daryl das Publikum und erzählte auch in der Folge immer mal wieder kleine Anekdoten. Auch wenn er bei Phil Collins und Genesis eher im Hintergrund bleibt, so wurde an diesem Abend seiner Rolle als Bandleader durchaus gerecht.

Nach einem dritten Solostück (Wherever You Are von Waiting In The Wings) wurde dann mit einer Instrumentalversion von Land Of Confusion der Bogen zu Genesis gespannt. Nun begrüßte Daryl auch Martin Levac auf der Bühne. Zusammen mit Kostia spielten sie dann die bereits erwähnte Akustikversion von Your Own Special Way, das Daryl als eines seiner Lieblingslieder von Genesis bezeichnete. Spätestens nach dieser atemberaubenden Vorstellung standen die ersten Zuschauer beim Applaus auf. Auch wenn Martin Phil Collins nur bedingt ähnlich sehen mag, so ist die Ähnlichkeit seiner Stimme zu der von Phil absolut verblüffend. Nach Throwing It All Away und No Son Of Mine bildete dann ein Medley von Misunderstanding und Follow You Follow Me das nächste Highlight des Abends.

Levac und Stuermer on stageApropos Highlight, ich hatte bereits erwähnt, dass beim Soundcheck ein absolut überraschender Songtitel genannt (aber nicht gespielt) wurde. Hierbei handelte es sich um Squonk! Dieses Stück kündigte Daryl dann als den ersten Song an, den er jemals von Genesis gehört hatte. Noch zu Zeiten als er mit Jean-Luc Ponti zusammen spielte wurde ihm dieser Titel einmal vorgespielt und er war überrascht von diesem Song im Jazzstil einer Band, die ihm damals nur als reine Progressive Rock-Band bekannt war. Squonk – ein Lied, das ich genau wie Your Own Special Way noch nie live von Genesis sehen durfte – erfüllte wiederum nicht nur alle Erwartungen sondern übertraf sie noch. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: diese Band spielte in einer Art und Weise zusammen, die Lust auf mehr macht!

Auch Martin Levac fand hier und da einleitende Worte zu den Songs wie z.B. vor In Too Deep. Nach diesem 1986er Hit wurde das Hauptset dann mit Invisible Touch und I Can't Dance beendet. Unter großem Beifall und bei stehenden Ovationen verließ die Band die Bühne. Die unumgängliche Zugabe war zwar ohnehin geplant, aber anderenfalls hätte sich die Band spätestens nach dieser Reaktion des Publikums eine Zugabe einfallen lassen müssen. So wie Daryl es mit Genesis auf viele Touren tat, wurde die Show schließlich nach etwa 100 Minuten mit Turn It On Again beendet.

StageDie einhellige Meinung nach der Show war ganz sicher, dass von der Band in dieser Konstellation unbedingt noch mehr zu sehen sein muss. Ob das klappt, wird die Zukunft zeigen. Hoffentlich nicht nur als Werbemittel für potenzielle Konzertpromoter sondern auch als Appetitanreger für die Fans könnte hierbei das Video der Show dienen, das an diesem Abend aufgezeichnet wurde. Man kann sich also auch als Nicht-Amerikaner berechtigte Hoffnungen machen, bald mal eine Daryl Stuermer-Soloshow zu sehen. Und sei es fürs erste nur in Form einer DVD.

Mein Fazit des Abends ist klar: die weite Anreise hat sich mehr als gelohnt! Und: Daryl, we want more!


Setlist


Daryl Stuermer Solo-Set

Breaking Point
Striker
Wherever You Are
Land Of Confusion


mit Martin Levac (Gesang)

Your Own Special Way (Akustikversion)
Throwing It All Away
No Son Of Mine
Misunderstanding / Follow You Follow Me
Squonk
In Too Deep
Invisible Touch
I Can't Dance

Turn It On Again


Autor und Fotos: Ulrich Klemt


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